Sachsen-Anhalt bei Olympia 2014 Sachsen-Anhalt bei Olympia 2014: Einmal Silber, einmal Gold

Halle (Saale)/MZ/SUL - Die in Halle geborene Biathletin Franziska Hildebrand, die lange in Köthen lebte und trainierte, konnte bei den Olympischen Spielen in Sotschi nicht überzeugen. Die 26-Jährige enttäuschte ebenso wie das gesamte Biathlon-Team, das nur eine Medaille in der Staffel der Männer holte. Hildebrand startet am Freitag (21. Februar) mit der Damenstaffel über 4x6 Kilometer. Gemeinsam mit Andrea Henkel, Laura Dahlmeier und Startläuferin Franziska Preuß, die zu Beginn stürzte, kam Hildebrandt auf einen enttäuschenden 11. Platz.
Hildebrand kam im 15-Kilometer-Einzelrennen am vergangenen Freitag (14. Februar) als 38. ins Ziel. Laura Dahlmeier (Garmisch-Partenkirchen) landete als beste Deutsche auf Rang 13. Bisher konnte die Hildebrand ihr Können noch nicht unter Beweis stellen, da sie für den Sprint nicht nominierte wurde und somit auch nicht an der Verfolgung teilnehmen konnte.
Skispringer Andreas Wank aus dem Saalekreis hat am Montagabend beim Teamwettbewerb der Skispringer Gold gewonnen. Mit einem geschlossenen Formationsflug verwies das DSV-Quartett mit Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger und Severin Freund am Montag in einem Skisprung-Krimi Österreich um 2,7 Punkte auf Platz zwei und feierte den dritten deutschen Team-Olympiasieg nach 1994 und 2002. Wank hatte am vergangenen Sonntagabend seinen ersten großen Auftritt in Sotschi. Er belegte beim Springen an der Normalschanze mit 97 Metern den zehnten Platz und zog ein positives Fazit: „Ich bin nicht sonderlich traurig.“ Nach dem Mannschaftsspringen dürfte er nun mehr als "nicht traurig" sein.
Unter den Bobfahrern waren auch zwei Anschieber aus Sachsen-Anhalt. Marko Hübenbecker trainiert beim Mitteldeutschen SC. Er gehört als Anschieber zum Team von Bobpilot Maximilian Arndt, dem Top-Favoriten im Viererbob. Anschieber Thorsten Margis kommt eigentlich aus Niedersachsen, arbeitet aber in Halle. Das hoch gehandelte deutsche Bob-Team musste auf eine Medaille verzichten. Im Wettbewerb am 22. und 23. Februar blieben sie am Ende chancenlos auf dem sechsten (Bob mit Maximilian Arndt) bzw. siebten Platz (Bob mit Thomas Florschütz).
Rennrodlerin Tatjana Hüfner, die ihren Heimatklub in Blankenburg hat, hat am Dienstagabend ihre dritte olympische Medaille gewonnen. Sie musste nur Natalie Geisenberger den Vortritt lassen und wurde mit Silber belohnt. Die 30-Jährige gewann 2010 in Vancouver Gold, in Turin 2006 errang sie Bronze.
Rennrodler Toni Eggert, der in Ilsenburg im Harz lebt, startete am Mittwoch beim Doppelsitzer mit seinem Teamkollegen Sascha Bennecken. Beim Training hatte das Duo Probleme mit der Bahn im Sanki Sliding Center. Diese zeigten sich auch im ersten Lauf. Vor dem zweiten Lauf haben die beiden neun Zehntelsekunden Rückstand auf die führenden Tobias Wendl und Tobias Arlt. Am Ende reichte es nur für einen achten Platz. Wendl und Arlt ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Am Freitag landetet der Weißenfelser Skilangläufer Tim Tscharnke über 15 Kilometer auf Platz 26. Schon am Dienstag schied Tim Tscharnke beim Einzel-Sprint der Herren im Viertelfinale aus. Er belegte in seinem Rennen Rang vier. Vor vier Jahren in Vancouver hatte er zusammen mit Axel Teichmann Silber im Teamsprint gewonnen.



