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Tischtennis in Elster Tischtennis in Elster: 2020 war ein Jahr zum Streichen

Von Annette Schmidt 23.01.2021, 09:13
Die Trainerinnen und ihre Schützlinge in Elster
Die Trainerinnen und ihre Schützlinge in Elster Verein

Elster - Für den Leiter der Tischtennisabteilung des SV Eintracht Elster, Olaf Recknagel, war das vergangene Jahr, wie er im Gespräch mit der MZ erklärte, eines, das er gerne streichen würde.

Rückrunde nicht beendet

Der Jagd nach den kleinen weißen Bällen, die ihm und den erwachsenen Mitgliedern der Abteilung so viel bedeutet, fand im Coronajahr so gut wie gar nicht statt. „Wenn die Schulen geschlossen sind, sind auch die Sportstätten zu. Entsprechend fand kaum Training statt“, so Recknagel.

Die aktiven Sportler, die für die Eintracht in zwei Mannschaften in der Kreisliga und der Kreisklasse spielen, konnten seit März 2020 keine Punktspiele absolvieren und damit auch nicht die Rückrunde der vergangenen Saison beenden. „Wir hängen vollkommen in der Luft. Niemand weiß, wann und wie es weitergehen soll.“

Aber so sehr die Absagen der Wettkämpfe schmerzen, für Recknagel und seine Sportkameraden ist das Fehlen des Trainings und das damit so eng verknüpfte Vereinsleben um einiges Gravierender. Denn während des Trainings kann man alles ausblenden.

„Der Stress auf Arbeit, das ganze Drumherum kann man vergessen und sich auch körperlich auspowern“, beschreibt Recknagel die Bedeutung des Sports für ihn persönlich und fügt hinzu, das neben diesem Ausgleich für ihn auch die sozialen Kontakte wichtig sind und fehlen. „Ich habe in diesem Jahr erkannt, was wir eigentlich vorher hatten.“

Für die kleinen Tischtennisspieler der Eintracht hielt 2020 auch ein paar Erfolge bereit. So bestritten im März Charlotte Nikschtat und Emma Gündel nach knapp einem Jahr Training zum ersten Mal für die Eintracht einen offiziellen Wettkampf. „Wir waren mindestens so aufgeregt wie die Mädchen“, erinnert sich Jana Nikschtat, die zusammen mit Maxi Dorbrietz und Thomas Schulze fast zur selben Zeit das Traineramt in Elster übernommen hatten.

Nur wenige Tage vor dem ersten Lockdown im Frühjahr spielten die beiden Elsteranerinnen beim Kreisranglistenturnier in der heimischen Turnhalle. Emma holte sich in der Verlängerung den Sieg und damit den ersten Platz bei diesem Turnier. Charlotte errang nach aufregenden Spielen einen hervorragenden zweiten Rang.

Die beiden jungen Talente qualifizierten sich für die Bezirksrangliste Ende März in Aschersleben. Zum Leidwesen aller vereitelte Corona nicht nur diese Teilnahme, sondern auch alle Trainingspläne.

Trotzdem nahmen vier Spielerinnen - neben Emma und Charlotte noch die Debütantinnen Tessa Rotte und Samantha Punge - an den Kreismeisterschaften der C-Schülerinnen in Griebo teil. Die Mädchen dominierten die Einzelwertungen und machten bis auf den zweiten Rang die ersten fünf Plätze unter sich aus. Die wirkliche Überraschung waren für das Trainerteam jedoch die Spiele im Doppelwettbewerb.

„Wir hatten mit den anderen zwei Schülerinnen erst die Woche zuvor mit dem Doppeltraining begonnen, und sie haben sofort den ersten und zweiten Platz gewonnen“, so Jana Nikschtat, die sich freut, dass so viel Talent im Verein vorhanden ist beziehungsweise wie weit es ihre Schützlinge mit kontinuierlichem Training schaffen können.

Hoffen auf Erlaubnis

Bei einer Sache sind sich sowohl Jana Nikschtat als auch Abteilungsleiter Olaf Recknagel ganz sicher: Sobald die Trainingserlaubnis kommt, stehen die jungen und älteren Spieler der Eintracht wieder an den Platten. (mz)