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  7. Oberligist Aschersleben holt gegen Glauchau einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt

Der achtfache Seifert Oberligist Aschersleben holt gegen Glauchau einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt

Warum der Erfolg so deutlich ausgefallen ist.

Von Thomas Baake 31.10.2021, 18:39
Pit Seifert avancierte mit acht Treffern zum erfolgreichsten Werfer.
Pit Seifert avancierte mit acht Treffern zum erfolgreichsten Werfer. Foto: Sven Brückner

Aschersleben/MZ - Die Handballer des HC Aschersleben haben sich im Abstiegskampf der Mitteldeutschen Oberliga etwas Luft verschafft. Im Duell der Tabellennachbarn konnte das Team um Linksaußen Pit Seifert einen 33:22-Erfolg (17:8) über den HC Glauchau Meerane vor heimischer Kulisse einfahren. Bereits nach 46 Sekunden versenkte Rechtsaußen Carsten Kommoß nach Tempogegenstoß den ersten Ball. Anfangs ging es noch hin und her und blieb eng: 1:0, 2:1 und 4:3.

Toremäßig absetzen konnten sich die Aschersleber Gastgeber im Ballhaus erst in der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit. Und auch, weil ein Spieler bei den Gästen besonders ungestüm zu Werke ging: Vaclav Klimt. Für ihn hieß es bereits nach 15 Minuten: Rote Karte und ab unter die Dusche. „Das war der beste Mann von Glauchau. Ich kann nicht verstehen, dass er so brutal in den Körper unserer Spieler gegangen ist. Ich habe den Ellenbogen abbekommen und Kapitän Alexander Weber bekam beide Fäuste gegen den Oberkörper“, sagt Pit Seifert.

Aschersleben kann sich absetzen

Nach einer Verletzungsunterbrechung ging es für beide weiter. Der HCA konnte sich immer mehr absetzen: 10:6, 13:7 und bis auf 17:8 zur Pause. Das lag an der Deckungsarbeit im 5:1-System, an verworfenen Siebenmetern der Gäste und auch der eigenen Torgefahr Ascherslebens, selbst in Unterzahl. Die meisten Tore für die Alligatoren erzielte Linksaußen Pit Seifert. Acht Buden markierte der Familienvater.

Zwei Siebenmeter waren dabei und ein Treffer zum mit der Zunge schnalzen zum zwischenzeitlichen 8:6. Von Linksaußen fliegt Seifert in den Kreis und setzt einen Dreher über den Kopf des Torwarts an und trifft. „Den Treffer macht man einfach. Da gehört ein bisschen Training dazu“, so Seifert nach dem Spiel schmunzelnd mit Sohnemann auf dem Arm nach Spielende im Ballhaus.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Gastgeber ihre Führung weiter aus. 19:10 nach 34 Minuten, 28:17 nach 50 Minuten. Und neben Seifert trafen auch seine Teamkollegen ins Tor der Sachsen. Rechtsaußen Florian Nupnau kam auf sechs Treffer. Kapitän Weber traf einmal. Aus dem Rückraum markierte Andrej Filippov, Sohn des Trainers, sieben Tore. Es war das Spiel im Abstiegskampf (13. gegen Zwölfter) und dementsprechend engagiert ging es zur Sache.

„Der Kader ist dünn besetzt und wir kämpfen uns durch“

„Der Sieg bedeutet uns sehr viel. Vor dem Spiel haben wir gesagt, dass es vier Punkte für uns sind. Wir wollen die Klasse halten. Der Kader ist dünn besetzt und wir kämpfen uns durch“, so Seifert und ergänzt: „Wir hätten auch noch höher gewinnen können. Wir sind mit dem Spiel zufrieden und haben auch etwas für die Zuschauer geboten.“ Vor allem der Treffer zum 8:6, aber auch Torwartparaden von Sven Mevissen, Justin Thäder und Mantas Gudonis bleiben dem Publikum in Erinnerung. Alle Drei zeigten im Kasten ihre Leistung. Sogenannte freie Würfe aber auch Siebenmeter konnten sie entschärfen. Und so stand nach Spielschluss ein 33:22 auf der Anzeigetafel im Ballhaus von Aschersleben. Am kommenden Wochenende dürfen Seifert, Weber, Mevissen und Co. den Spieltag aus der Ferne beobachten. Sie haben spielfrei, was aber nicht bedeutet: Beine hochlegen und Däumchen drehen. „Wenn wir spielfrei haben, wie auch schon voriges Wochenende, heißt es für uns immer Athletikwoche. Da nehmen wir den Ball dann weniger in die Hand“, sagt Seifert da.

Nächstes Spiel erst in zwei Wochen

Den Spielball nehmen er und seine Mannschaftskameraden erst am Samstag, 13. November, wieder in die Hand. Es wird erneut ein Heimspiel und auch wieder gegen ein Team aus dem Tabellenkeller: Grün-Weiß Wittenberg Piesteritz ist zu Gast. „Es ist zwar der Tabellenletzte mit nur einem Unentschieden, aber die Mannschaft ist nicht zu unterschätzen. Sie haben sich gute Leute geholt und müssen sich wohl erst finden. Den Gegner sehe ich mir nächste Woche auf Video an“, blickt der Linksaußen auf den nächsten Punktspielgegner. Anwurf im Ballhaus ist um 18 Uhr.

Aschersleben: Mevissen, Gudonis, Thäder - Kommoß (3), P. Seifert (8/2), Filippov (7), Wartmann (2), Weber (1), Lücke, Nupnau (6), Uhlig (1), F. Seifert (3)