1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Regionalsport
  6. >
  7. ADAC GT Masters in Oschersleben: Christopher Mies will Geschichte schreiben

ADAC GT Masters Titelverteidiger Christopher Mies will in Oschersleben Geschichte schreiben

Der Düsseldorfer Christopher Mies strebt die erfolgreiche Titelverteidigung an - doch das ist im ADAC GT Masters noch keinem Fahrer gelungen. Am Wochenende startet die 16. Saison in Oschersleben.

Aktualisiert: 22.04.2022, 12:37
Titelverteidiger Christopher Mies dreht in seinem Audi Testrunden in Oschersleben.
Titelverteidiger Christopher Mies dreht in seinem Audi Testrunden in Oschersleben. (Foto: IMAGO/Alexander Trienitz)

Oschersleben/sid - Christopher Mies nahm das Gerede über diesen alten Motorsport-Mythos mit der Gelassenheit eines zweimaligen Champions. Wenn er als Fahrer nach der Geburt seines Kindes tatsächlich langsamer würde, „dann ist das eben so, damit kann ich gut leben“, sagte der Düsseldorfer mit einem Lächeln: „Hauptsache, das Kind ist gesund.“

Seine Lebensgefährtin ist schwanger, zudem steht die Hochzeit an - doch nun will Mies bei allem privaten Trubel den Fokus auf den Sport legen. Am diesem Wochenende startet das ADAC GT Masters in seine 16. Saison, und Mies wird mittendrin sein. In Oschersleben will der 31-Jährige den Grundstein legen für etwas, das noch niemandem gelungen ist: die erfolgreiche Titelverteidigung.

Dass das nicht leicht wird, ist dem Audi-Piloten bewusst: „Nur weil man Meister ist, heißt das nicht, dass man dort direkt anknüpft. Die Doppel-Wochenenden sind speziell, die Leistungsdichte extrem hoch. Man muss nur zwei Nuller haben, und schon ist man raus.“ Pro Wochenende stehen zwei Rennen auf dem Programm, Mies teilt sich seinen GT3-Rennwagen in dieser Saison mit Tim Zimmermann. Im Laufe eines Rennens sieht das Regelwerk einen Boxenstopp mit Fahrerwechsel vor, Erfolg kommt also nur über gute Zusammenarbeit und Kontinuität beider Fahrer.

Hohes fahrerisches Niveau bei ADAC GT Masters in Oschersleben

Mies weiß, wie es funktioniert. 2021 wurde er an der Seite des Schweizers Ricardo Feller Meister, 2016 mit dem US-Amerikaner Connor De Phillipi. „Es ist immer wichtig, Punkte mitzunehmen“, erklärte Mies. Also lieber seinen Platz sauber ins Ziel fahren, als zu ungestüm anzugreifen - und womöglich alles zu riskieren.

Das lässt die Leistungsdichte im Feld nicht zu, auch in diesem Jahr wird das Niveau ausgeglichen und hoch sein. Der Brite Jack Aitken, in der Formel 1 Ersatzpilot bei Williams, gibt sein Debüt, der langjährige DTM-Pilot Daniel Juncadella (Spanien) und Mies' früherer Meister-Teamkollege Feller sind nur drei von mehreren Meisteranwärtern. „Chris als Titelverteidiger ist einer der Favoriten. Aber im ADAC GT Masters ist es immer schwer, zu sagen, wer am Ende vorne ist“, sagte Mercedes-Fahrer Juncadella.

Die Rennen in Oschersleben am Samstag und Sonntag (jeweils 13 Uhr, live bei nitro) werden einen ersten Fingerzeig geben, mit wem in dieser Saison zu rechnen ist. Es folgen im Laufe des Jahres sechs weitere Stationen mit Rennen in Österreich, den Niederlanden und Deutschland - und mit Blick auf Christopher Mies die Auflösung, ob am alten Mythos etwas dran ist.