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"Schockiert und traurig" Thomas Albeck: RBL und VfB Stuttgart trauern um Nachwuchstrainer

Von Ullrich Kroemer 18.10.2017, 10:18

Leipzig - RB Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick und seine Vertrauten Frieder Schrof und Helmut Groß saßen am Dienstagabend beim Champions-League-Spiel gegen den FC Porto gemeinsam auf der Tribüne. Doch das Trio, das sich seit Jahrzehnten kennt und die Geschicke bei RB Leipzig leitet, wirkte trotz des 3:2-Erfolges mitgenommen. Weil es auch im Profigeschäft manchmal wichtigere Dinge als Fußball gibt.

Laut Leipziger Volkszeitung war am Nachmittag am Rande des Youth-League-Spiels gegen die U19-Vertretung von Porto bekannt geworden, dass RB Leipzigs Nachwuchsleiter Thomas Albeck – enger Freund und Mitarbeiter von Rangnick & Co. - am Dienstag tot in seiner Wohnung aufgefunden worden war.

Der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums und sportlicher Leiter der U16, U15 und U14 sowie der Frauenteams verstarb völlig unerwartet im Alter von 61 Jahren. Über die Ursache seines plötzlichen Todes ist bislang nichts bekannt.

Noch in der vergangenen Woche war Albeck auf dem Akademiegelände am Cottaweg beschäftigt gewesen – freundlich und schwäbisch gelassen wie immer. Ein Typ, der RB Leipzig fehlen wird.

„Wir sind schockiert und traurig, aber auch dankbar für die gemeinsame Zeit mit Thomas, den wir als hochprofessionellen, freundlichen, zuvorkommenden und engagierten Kollegen und großartigen Freund und einzigartigen Menschen in Erinnerung behalten werden”, schreibt Rasenballsport auf seiner Webseite.

Albeck war im Januar 2013 gemeinsam mit Nachwuchschef Schrof vom VfB Stuttgart nach Sachsen gewechselt und hatte bei RB Leipzig einen strukturierten Nachwuchsbetrieb mit einem ganzheitlichen Ausbildungskonzept aufgebaut.

Zuvor war der einstige Verbandssportlehrer des Württembergischen Fußballverbands 13 Jahre lang Jugendkoordinator beim VfB Stuttgart, wo er unter anderem Stars wie Mario Gomez und Sami Khedira mit entdeckte und ausbildete. Auch Timo Werner, der ebenfalls in Stuttgart ausgebildet wurde, kannte und förderte Albeck lange.

Genau wie RB Leipzig sprach auch sein Ex-Verein VfB Stuttgart – am Samstag Gegner der Leipziger – Albecks Angehörigen Beileid aus. „Mit Thomas Albeck ist eine herausragende Persönlichkeit von uns gegangen, die sich nicht nur um den VfB, sondern auch um den gesamten deutschen Fußball große Verdienste erworben hat”, teilte der VfB mit.

Als Aktiver hatte Albeck von 1979 bis 1982 für die Stuttgarter Kickers gespielt. (mz)