Stimmen zum 1:1 von RBL Stimmen zum 1:1 von RBL: Hasenhüttl: "Das Tor hätte nicht gegeben werden müssen"

Leipzig - Enttäuschung herrschte bei RB Leipzig nach dem 1:1 im Heimspiel gegen den Hamburger SV. Aber auch das Ausgleichstor des HSV war ein Thema. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Ralph Hasenhüttl (Trainer RB Leipzig): „Wir sind enttäuscht. Wir haben sehr gut begonnen, haben den Gegner zu Fehlern gezwungen, gehen in Führung und können auch das 2:0 machen. Dann wäre der Gegner am Boden gewesen, so hat das 1:1 den HSV wieder aufgerichtet. Dass das Abseits war, ist sehr bitter. Das Tor hätte nicht gegeben werden müssen, da hat der Videoschiedsrichter wohl etwas Anderes gesehen als wir alle hier. Das hat an der Mannschaft genagt. Wir haben gerade nicht die Leichtigkeit, uns nach Rückschlägen wieder zu fangen. Wir wollten in der 2. Halbzeit dann das Tempo nochmal anziehen, das ist nicht gelungen. Das müssen wir uns ankreiden. Das war unterm Strich heute einfach zu wenig.“
Bernd Hollerbach (Trainer Hamburger SV): „Die ersten zehn Minuten hat Leipzig sehr viel Druck gemacht, folgerichtig das 1:0. Dann hat meine Mannschaft sich reingebissen, und Moral gezeigt. Wir haben ordentlich Fußball gespielt, es war wichtig, dass wir heute Herz und Leidenschaft gezeigt haben. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns.“
Lukas Klostermann (Abwehrspieler RB Leipzig): „Wir haben in der ersten Viertelstunde sehr gut gemacht. Danach ist es uns nicht mehr so gut gelungen, den Gegner unter Druck zu setzen. Warum, ist schwierig zu sagen. Das müssen wir uns angucken, aber der HSV stand sehr tief, da hatten wir keine Lösungen. Wir müssen es im nächsten Spiel wieder besser machen.“
Kevin Kampl (Mittelfeldspieler RB Leipzig): „In der ersten halben Stunden machen wir das überragend. Wir wussten, dass es sehr schwer wird, weil ein Trainerwechsel immer frischen Wind bringt. Das hat man dann nach dem 1:1 gesehen. Das fehlt uns noch, auf ein 1:0 mal ein 2:0 zu packen. Dann hätten wir Ruhe gehabt. So wurde es wieder eng. In der 2. Halbzeit haben wir nicht mehr die Lücken gefunden, der HSV hat das gut verteidigt. Das muss man ihnen lassen. Aber wir wischen uns jetzt den Mund ab und dann geht es weiter. Es sind noch 14 Partien Zeit.“
Willi Orban (Kapitän RB Leipzig): „Wir haben gut begonnen, gehen in Führung, können noch eins drauflegen, und bekommen dann durch ein Abseitstor den Ausgleich. Danach ist uns die Leichtigkeit abhandengekommen. Da müssen wir aber wieder zurückfinden, dass wir auch in solchen Situationen kreativ bleiben. Wir müssen genauso wieder mehr investieren, das haben wir in der 2. Halbzeit vermissen lassen. Auch wenn der Trainer neuen Wind gebracht hat und der HSV tief stand, es ist unser Anspruch, auch dann Chancen zu kreieren. Das war heute nach dem 1:1 nicht mehr der Fall.“
Yussuf Poulsen (Stürmer RB Leipzig): „Es war nicht unser Tag. Wir haben es 20 Minuten lang gut gemacht, dann einfach zu wenig Druck nach vorn aufgebaut.“
Diego Demme (Defensivspieler RB Leipzig): „Wir haben gut begonnen und das 1:0 gemacht. Das Gegentor war bitter. Danach haben wir nicht mehr viel zugelassen, aber auch selbst nicht mehr viele Chancen herausgespielt.“
Jens Todt (Spordirektor Hamburger SV): „Das war ein echtes Lebenszeichen und ein hoch verdienter Punkt. Wir sind schwer reingekommen. Da hat man gemerkt, dass das Selbstvertrauen nicht so da war. Wir haben sehr entschlossen verteidigt, ganz wenige Torchancen zugelassen und hatten über die 90 Minuten die klarere Chancen. Die beste Nachricht das Tages ist, dass wir nach einem weiteren Nackenschlag uns aufgebäumt und es dann erzwungen haben. Das hilft uns sehr und macht Mut für die nächsten Wochen.“
Gotoku Sakai (Hamburger SV): „Jeder hat 100 Prozent gegeben. So sind wir von Anfang an aufgetreten. Der Punkt heute war sehr wichtig für uns und ein wichtiger erster Schritt. Wir haben sehr gut verteidigt, der Trainer hat uns Selbstvertrauen gegeben und dass wir einen freien Kopf haben. Wir haben mutig nach vorne gespielt. So müssen wir weiter arbeiten und natürlich auch noch vieles verbessern.“
Dennis Diekmeyer (Hamburger SV): „Jeder hat für jeden gekämpft und wir waren als Mannschaft da. Wir haben die Woche gut gearbeitet und jeder wollte sich zeigen. Und so müssen wir weiter arbeiten. Wir sind voll im Abstiegskampf und wir brauchen natürlich Punkte.
Heribert Bruchhagen (Vorstandsvorsitzender Hamburger SV): „Über den Punkt bin ich natürlich total happy. In der zweiten Halbzeit musste man förmlich darauf warten, in welche Richtung das Spiel kippt. Wir hatten gute Anlagen zu Torgelegenheiten. Auf der anderen Seite muss man bei der Qualität der Leipziger Mannschaft immer mit einer Individualleistung rechnen. Wir haben uns mit einem Punkt belohnt.“
(mz/mit dpa)