Dominik Kaiser im Interview RB Leipzig-Spieler Dominik Kaiser im Interview im Trainingslager in Lagos Portugal

Lagos - Südlich ist die Stimmung. Im wahrsten Sinne des Wortes. In Sichtweite von Sagres, dem südwestlichsten Punkt des europäischen Festlandes, logiert der Bundesligist RB Leipzig seit Mittwoch im Cascade Spa und Lifestyle Resort in Lagos an der Atlantikküste. Vergnügt, so offenbarte es die Stimmung beim ersten Training am Nachmittag. Wie eine Schulklasse auf Expedition betraten Trainerstab und Mannschaft den Rasen gegen vier Uhr nachmittags und lachten und scherzten sich warm für die kommenden Tage, in denen die Tabellen-Zweiten sich auf das letzte Spiel der Hinrunde gegen Eintracht Frankfurt am 21. Januar und die kommenden Spiele der Rückrunde vorbereiten.
Mit dabei war natürlich Kapitän Dominik Kaiser, dem zuletzt das herzhafte Lachen nicht leicht fiel. Er spielte zwar, aber unregelmäßig und oft nur als Ersatz für verletzte Spieler. Da es davon aber reichlich gab, vor allem im Defensivverbund, bekam er seine Einsatz-Zeiten.
Gegen Frankfurt sieht es auch nicht schlecht aus. Regisseur Emil Forsberg ist nach seiner Roten Karten aus dem Spiel gegen den FC Bayern (0:3) für die kommenden drei Partien gesperrt. Was eine Rochade innerhalb der Mannschaft auslösen könnte. Der Sechser Naby Keita oder Mittelfeld-Außen Marcel Sabitzer gelten als Ersatzkandidaten für des Schweden Position. Kaiser könnte das zurück in die Startelf bringen. „Man wird sehen“, sagte er nach dem Training.“ Das - und noch einiges mehr.
Dominik Kaiser ...
... über die allgemeine Stimmung: „Jeder freut sich, dass es wieder losgeht. Gerade bei solchen Bedingungen. Die Sonne scheint, das Resort ist super, die Rahmenbedingungen sind optimal. Und gerade, wo die Sonne zuletzt in Leipzig eher weniger da war, ist das natürlich umso schöner. Jeder hat Bock, wieder zu kicken.“
... über seinen Zimmerkollegen Stefan Ilsanker: „Die Kombination mit Stefan ist altbewährt. Wir sind eigentlich immer zusammen auf dem Zimmer.
... darüber, wer schnarcht: „Das kann ich nicht sagen. Mir wird nachgesagt, ich würde hin und wieder schnarchen. Aber ich kann das schwer beurteilen, ich schlafe ja. Ilse hat sich noch nicht beschwert, insofern wird das wohl okay sein.“
... über Rückblicke zu Weihnachten und Neujahr: „Ich bin von Menschen auf unsere Hinserie angesprochen worden. Und da wurde mir noch mal richtig klar, was wir da eigentlich geleistet haben.“
... über das schmerzhafte 0:3 gegen die Bayern: „Das Spiel haben wir uns anders vorgestellt. Ein paar Aspekte müssen wir uns schon noch einmal betrachten. Aber wie immer, auch aus so einem Spiel werden wir unsere Lehren ziehen. Die Bayern waren klar überlegen und hatten ihr bestes Spiel der letzten Monate so was von auf den Platz gebracht. Das lag auch an uns, weil uns das nicht gelungen ist. Warum das so war, werden wir analysieren. Aber so ganz extrem wichtig, ist das nicht. Wir schauen nach vorn.“
... über den Ausfall von Forsberg: Das tut uns weh. Emil hat eine überragende Hinrunde gespielt, er war oft der Entscheider in den wichtigen Situationen. Aber mit solchen Ausfällen müssen auch andere Mannschaften klar kommen. Und das gibt wiederum einigen Spielern die Chance, sich anzubieten. Wir haben den Kader, das auszugleichen.“
... darüber, ob er einer dieser Spieler ist: „Das wird sich zeigen. Es ist richtig, dass ich zuletzt nicht so oft gespielt habe. Emil spielt auf einer Position, die ich auch schon gespielt habe. Aber wir haben einige Spieler in unseren Reihen, die das spielen können. Jetzt zählt es, sich zu zeigen.“
... über den kommenden Testspielgegner Ajax Amsterdam: „Da freuen wir uns richtig drauf. Ein sehr interessanter Gegner mit einem großen Namen. Wir wollen wieder in die Spur kommen, die wir im letzten Jahr hatten.“
... über seine Portugal-Erfahrungen: „Die sind bei null.“
... über die Entscheidung des Vereins, kein neues Stadion zu bauen, sondern im alten zu bleiben: „Ich persönlich freue mich darüber sehr. Wir Spieler sind sehr glücklich in dem Stadion. Trotzdem war die Entscheidung bei uns kein großes Thema. Wenn sie anders gefallen wäre, hätten wir das auch nachvollziehen können. Aber so ist es super.“ (mz)