RB Leipzig RB Leipzig: Private Sicherheitsfirma soll Profis bei Auswärtsspielen schützen
LEIPZIG - RB Leipzig hat auf die zunehmenden Bedrohungen und Attacken reagiert und ab sofort eine private Sicherheitsfirma engagiert. Vor allem bei Auswärtsspielen soll durch den Einsatz der Personenschützer verhindert werden, dass die Situation eskaliert.
Beim jüngsten Auftritt in Karlsruhe (0:0) hatten rund 200 „Fans“ dafür gesorgt, dass RB-Sportdirektor Ralf Rangnick das Wildparkstadion nicht direkt verlassen konnte. Vertreter des KSC und das Sicherheitspersonal hätten den aufgebrachten Mob jedoch beruhigen können, gegen vier Fans seien Platzverbote ausgesprochen worden. Der Mannschaftsbus konnte laut Polizei um 23.30 Uhr das Gelände mit Verspätung schließlich verlassen.
Einige Chaoten hatten bereits vor der Partie das Teamhotel der Leipziger belagert und die Lobby gestürmt. Für das nächste Auswärtsspiel in Heidenheim haben die „Roten Bullen“ pro forma bereits einen Sicherheitsdienst für die Bewachung des Mannschaftshotels geordert.
„Diese Form der Auseinandersetzung geht gar nicht“, kritisierte Bundesinnenminister Thomas de Maizière im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“: „Die DFL hat recht strenge Regeln, was die Besitzverhältnisse in Vereinen angeht. Ich bin dafür, dass diese Regeln so bleiben. Wir wollen keine Klubs, die Oligarchen aus dem Ausland gehören.“
Darüber hinaus sagte de Maizière: „Was RB Leipzig angeht, ist alles von der DFL überprüft worden. Wollen wir anfangen, über den VfL Wolfsburg zu diskutieren? Oder über 1899 Hoffenheim? Oder über Bayer Leverkusen, die einen Firmentitel sogar im Namen tragen? Da muss die Kirche mal im Dorf bleiben.“ (mz)