RB Leipzig gegen Union Berlin RB Leipzig gegen Union Berlin: Willi Orban fordert: "Gegen Union steht die Null wieder"

Leipzig - Willi Orban hat bisweilen einen durchaus trockenen Humor. Angesprochen auf die zuletzt mangelnde Chancenauswertung von RB Leipzig verwies der Abwehrmann auf die dienstägliche Übungseinheit, in der eigens Torabschlüsse geübt wurden. Und sogar mit Erfolg, wie Orban bei der obligatorischen Pressekonferenz der „Roten Bullen” im neuen Trainingszentrum am Cottaweg verriet. „Der Ball war auch mal drin”, sagte der ehrgeizige Innenverteidiger süffisant. Auch beim Heimspiel gegen Union Berlin an diesem Freitag (18.30 Uhr) wäre es von Vorteil, wenn die Kugel erstmals nach der Winterpause auch wieder aus dem Spiel heraus im Gegentor landen würde.
Zuletzt hatte sich RB trotz einer Vielzahl von Chancen beim Verwerten schwergetan. Beim 0:1 auf St. Pauli hatte auch Orban eine Großchance vergeben. Mehr aber ärgerte sich der gebürtige Kaiserslauterer über den Gegentreffer. „Es ist immer noch meine vorrangige Aufgabe, Tore zu verhindern. Am Freitag kann ich damit anfangen, dass die Null hinten wieder steht”, nahm sich der 23-Jährige selbst in die Pflicht. Ebenso forderte der 1,86-Meter-Mann die Offensivkollegen heraus: „Wenn wir so dominant auftreten wie zuletzt, sollten wir im besten Falle frühzeitig in Führung gehen”, so Orban. Kurz gesagt: Vorn soll die Null fallen, hinten dafür wieder stehen.
Trainer Ralf Rangnick erwartet die Gäste aus Berlin mit einer „sehr ähnlichen Spielausrichtung wie Eintracht Braunschweig” am vorvergangenen Spieltag. „Und da haben wir ja nicht unser schlechtestes Spiel gemacht”, sagte der Fußballlehrer. Die laut Rangnick für Zweitligaverhältnisse „überdurchschnittlich gut besetzte Offensive” der Unioner soll durch eine bessere Absicherung der eigenen Angriffsbemühungen als zuletzt möglichst erst gar nicht zur Entfaltung kommen.
Eine wichtige Defensiv-Säule wird Rangnicks Elf dabei vermutlich fehlen: Stefan Ilsanker wird wohl nach seiner Schulterverletzung eher nicht zum Einsatz kommen. Alternativen seien der ein-zu-eins-Ersatz durch Rani Khedira oder die Umstellung der Grundordnung auf nur einen Sechser im defensiven Mittelfeld: Diego Demme. Dafür könnte Marcel Halstenberg in die Viererkette zurückkehren. Trotz seines Selfie-Faux-Pas’ ist „Halste” wieder ein Kandidat für die Startelf, jedoch aufgrund der guten Form von Anthony Jung längst nicht automatisch gesetzt. Spielt Halstenberg doch, könnte Jung auch auf die Sechser-Position oder ins linke offensive Mittelfeld rücken. Emil Forsberg, der diese Position sonst bekleidet, hatte am Dienstag wegen eines Schlags auf die Wade mit dem Training aussetzen müssen. (mz)