Kaderplanung Kaderplanung RB Leipzig: Hierländer, Teigl, Gipson und Strauß gehen

Leipzig - Sein letztes Spiel als Trainer steht noch aus. Am Sonntag wird Ralf Rangnick zum Saisonabschluss beim MSV Duisburg zum vorerst letzten Mal als Trainer von RB Leipzig an der Seitenlinie stehen.
In Wahrheit ist Rangnick jedoch bereits aktuell wieder vor allem mit seinem Job als Manager beschäftigt. „Ich bin bereits in den letzten Tagen wieder in meine Rolle als Sportdirektor geschlüpft“, sagte Rangnick bei der letzten Pressekonferenz dieser Spielzeit.
Bellot, Quaschner, Jung, Khedira dürften bleiben
Als Manager ist der 57-Jährige aktuell vor allem mit der Kaderplanung für die Bundesliga beschäftigt. Dabei sind die Planungen was das aktuelle RB-Team angeht bereits weitgehend abgeschlossen. „Die Personalentscheidungen sind gefallen“, sagte Rangnick.
Demnach werden Rechtsverteidiger Georg Teigl und Mittelfeldspieler Stefan Hierländer den Verein definitiv verlassen. „Ihre Verträge laufen aus und wir haben ihnen mitgeteilt, dass wir nicht verlängern werden“, sagte Rangnick. Dazu werden die Youngster Ken Gipson und John-Patrick Strauß fester Bestandteil des U23-Teams in der Regionalliga und machen so Platz im RBL-Kader. „Bei allen anderen gehe ich derzeit davon aus, dass sie weiter bei uns spielen“, sagte Rangnick.
Doch man darf davon ausgehen, dass Spieler wie Benjamin Bellot, Nils Quaschner, Anthony Jung und möglicherweise auch Rani Khedira darüber nachdenken, aus eigenen Stücken nach einem anderen Verein zu suchen. Rangnick sagte: „Wir haben nicht vor, dass weitere Spieler gehen sollen. Aber es kann natürlich sein, dass Spieler zu uns kommen, weil sie den Verein verlassen wollen.“
Zusagen von Neuzugängen in zwei, drei Wochen erwartet
Neben den vier vakanten Kaderplätzen könnten also noch zwei, maximal drei weitere frei werden. Dementsprechend fahndet Rangnick nach bis zu sechs Neuzugängen. Im besten Fall soll das Aufgebot für die Premierensaison von RBL im Oberhaus in drei, vier Wochen stehen. Offenbar unter anderem auf der Wunschliste von RB Leipzig: Naby Keita, Breel Embolo, Timo Werner, Timo Horn.
Endgültige Entscheidungen sind noch nicht in den kommenden Tage zu erwarten, eher in zwei bis drei Wochen. „Wir befinden uns schon einige Zeit in den Gesprächen, aber die Verträge sind noch nicht unterschriftsreif“, sagte Rangnick. Da Spieler aus der Bundesliga schwer zu haben sind, da wohl die wenigsten Vereine RB Leipzig stärken wollen, sucht Rangnick vor allem im Ausland. „Wir schauen schon überall“, sagte er.
Kommt Talent Timo Werner vom VfB Stuttgart?
Der Abstiegskampf in der Bundesliga habe kaum Einfluss auf die Transferentscheidungen. „Unter den Spielern, die wir gesichtet und als zu uns passend identifiziert haben, sind nicht viele dabei, die im Abstiegskampf in der Bundesliga stehen.“ Bis auf VfB-Juwel Timo Werner, der sich im Falle des Abstiegs laut Stuttgarter Zeitung zwischen Borussia Dortmund und RB Leipzig entscheiden könnte. Die Verpflichtung des 20-Jährigen wäre ebenso wie die von Breel Embolo ein echter Königstransfer für RBL.
Ralf Rangnick ist also schon wieder mitten drin im Sportdirektoren-Job. Wehmut verspüre er jedoch vor seiner letzten Trainer-Partie am Sonntag nicht. „Schließlich verlasse ich den Verein ja nicht.“ Doch dass der Aufstiegstrainer am Donnerstag bereits eines seiner Traineroutfits für einen guten Zweck versteigerte, darf man symbolisch betrachten: Künftig trägt Rangnick wieder vor allem feinen Zwirn statt Ballonseide. (mz)