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Hochklassiges Spiel Mitteldeutscher BC: Wölfe feiern Sieg im Ostderby gegen Niners Chemnitz

Von Tobias Schlegel 11.03.2017, 21:16
Dominique Johnson (MBC) erzielte 7 der ersten 13 Weißenfelser Punkte.
Dominique Johnson (MBC) erzielte 7 der ersten 13 Weißenfelser Punkte. Andreas Bez

Weißenfels - Der Mitteldeutsche Basketball Club hat das Osterderby der zweiten Liga Pro A am Samstagabend gegen die Niners Chemnitz für sich entschieden. Vor 2.700 Zuschauern setzte sich der MBC mit 88:74 gegen ehemals Karl-Marx-Stadt durch.

Dabei erlebten die Anhänger beider Fanlager, mehr als 200 Chemnitzer waren vor Ort, ein hochklassiges Derby. Auch auf den Rängen war einiges los, so ließen die MBC-Fans vor der Partie mit einem spektakulären Banner aufhorchen, auf dem die Startformation der Weißenfelser als Actionfiguren gezeichnet waren.

Beide Teams legten zu Beginn eine hohe Intensität und gute Wurfquoten an den Tag. Besonders MBC-Kapitän Dominique Johnson hatte vor der Partie Zielwasser getrunken und erzielte sieben der ersten 13 Weißenfelser Punkte. Während die Gastgeber, die ohne ihren verletzten Aufbauspieler Achmadschah Zazai auskommen mussten, mehr von der Dreierlinie und der Halbdistanz ihr Glück versuchten, beackerten die Niners die Körbe und kamen am Brett zu ihren ersten zehn Zählern nach fünfeinhalb Minuten. Stark präsentierte sich auch Andrew Warren in diesem ersten Viertel, in welchem er elf Zähler markierte (4/4 Würfe), darunter ein spektakulärer Buzzerbeater am Viertelende weit hinter der Dreierlinie zum 25:17.

Doch in der Folge verflachte das Spiel des MBC, der sich plötzlich schwer tat gegen die Chemnitzer Defense und sich viele Fehlwürfe sowie Ballverluste leistete. Beim Stand von 31:30 lagen die Niners dann sogar das erste Mal in Führung. Wölfe-Trainer Igor Jovovic nahm erneut eine Auszeit, um seine Jungs wachzurütteln. Und wieder war es Warren, der mit zwei Dreiern Verantwortung übernahm und die Führung zurückholte. Nun war mächtig Pfeffer im Süppchen, es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Andrew Warren in der Hauptrolle. Ganze 22 Punkte streute der MBC-Guard Chemnitz bis zur Halbzeit ein, in die Weißenfels mit einer knappen 44:38 Führung ging.

Doch dies war keineswegs ein beruhigendes Polster. Chemnitz erwies sich als hartnäckig und blieb auf Schlagdistanz (51:48). Dann wurde es kurios: der Chemnitzer Anhang schüttete von der Tribüne Bier auf das Spielfeld, welches danach erstmal gesäubert werden musste. Dies zog eine Spielverzögerung mit sich. Die Übeltäter bekamen daraufhin eine Verwarnung und bei Wiederholung wurde mit der Räumung des gesamten Gästeblocks gedroht. Auf dem Spielfeld erwachte nun Djordje Pantelic aus seinem Tiefschlaf. Neun Zähler markierte der Center im dritten Viertel, das der MBC mit einer 62:56-Führung abschloss.

Im Schlussviertel konnten sich die Wölfe dann erstmals zweistellig von Chemnitzern lösen. Doch die Gäste steckten nicht auf und waren beim 71:66 wieder dran. Doch dann ging den Gästen eni wenig die Puste aus. Der MBC legte noch mal einen Endspurt hin und entschied dieses spannende Duell dann doch deutlicher als es letztlich war.

MBC: Warren (27 Punkte), Kerusch (19), Hatten (15), Pantelic (14), Johnson (7), Fülle (4), Larsen (2), Herrmann, Niedermanner, Hinz