Derby-Revanche gegen Jena Mitteldeutscher BC: Wieder etwas Besonderes für den MBC

Weißenfels - Allmählich wird das Gewinnen für den Mitteldeutschen Basketball Club (MBC) doch zur Gewohnheit, oder? Lamont Jones lachte. „Jeder Sieg ist für uns etwas Besonderes“, sagte Aufbauspieler des Bundesligisten am Samstagabend bei Telekomsport, „aber dieser Sieg war noch einmal extra wichtig.“
Mit dem 75:61 bei Science City Jena holten die Profis aus Weißenfels ihren zehnten Saisonsieg, revanchierten sich für die Hinspielpleite und erfreuten ihre 150 Fans mit einem Prestigeerfolg. „Heute“, sagte Jones, mit 20 Zählern Topscorer seines Teams, „haben wir endgültig bewiesen, dass wir in diese Liga gehören.“
Der MBC plant für eine weitere Saison in der Basketball-Bundesliga
Der Klassenerhalt ist dem MBC nur noch rein rechnerisch zu nehmen. Die Verantwortlichen haben längst die Weichen für die kommenden Bundesligasaison gestellt. „Wir haben die Lizenzunterlagen pünktlich abgegeben, sie sind gut angekommen“, erklärte Manager Martin Geissler am Rande der Partie in Jena. Weißenfels darf sich bereit machen für eine weitere Spielzeit in der höchsten deutschen Spielklasse.
Auch dank des Erfolgs in Jena. In Thüringen ging es am Samstagabend nämlich nicht nur um Punkte, sondern auch um Prestige. Zum einen aufgrund der Nähe, beide Standorte trennen nur 50 Kilometer. Zum anderen aufgrund des Hinspiels, das der MBC unglücklich nach Verlängerung mit 94:100 vor heimischem Publikum verloren hatte. Nun die Revanche. „Ich denke, mit dieser ausgeglichenen Bilanz können beide Vereine gut leben“, sagte Igor Jovovic, der Cheftrainer des MBC. „Jena hat eine sehr starke Spielzeit hingelegt und ich freue mich, dass sie in der Liga bleiben.“ Dass es in der kommenden Saison also zum erneuten Aufeinandertreffen kommt.
Björn Harmsen spricht von verdientem MBC-Sieg
2.978 Zuschauer sahen am Samstagabend, wie sich der MBC im ersten Viertel eine knappe 20:18-Führung erspielte. Dann drehte Jena auf, erarbeitete sich bis zur Halbzeitpause einen Sechs-Punkte-Vorsprung (34:28). „In der ersten Hälfte haben wir so verteidigt, wie wir uns das vorgenommen hatten“, analysierte Jenas Trainer und Ex-MBC-Coach Björn Harmsen.
Aber: „In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr mit der letzten Konsequenz verteidigt. Es war ein sehr physisch geprägtes Spiel, in dem schnell klar war, dass die Mannschaft, die ihre Defense über einen längeren Zeitraum konservieren kann, gewinnen wird. Insofern geht der Sieg verdient an den MBC.“
„Das ist mein Job“, sagt Lamont Jones
Im dritten Spielabschnitt eroberten sich die Gäste die Führung zurück, lagen vor dem vierten Viertel mit 53:50 in Front. In der Schlussphase ragten dann vor allem zwei Spieler heraus: Flügelspieler Kruize Pinkins sammelte 16 Punkte und sechs Rebounds. Spielmacher Lamont Jones verwandelte vier seiner acht Versuche aus der Distanz und verteilte neben seinen 20 Zählern noch fünf Vorlagen. Auch Andrew Warren (zwölf Punkte) und Djordje Drenovac (elf) punkteten zweistellige. Jones meinte: „Ich musste übernehmen. Das ist mein Job. Schön, dass ich uns helfen konnte, zu gewinnen.“
Nach dem Überraschungserfolg der Vorwoche gegen Ulm legte Weißenfels nach. Und so sollte der Klassenerhalt für den MBC nach dem anstehenden Doppelspielwochenende – am Freitag gastiert Gießen im Wolfsbau, am Sonntag geht es nach Oldenburg – auch rechnerisch fix sein.
(mz)
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