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MBC feiert Heimsieg gegen Ulm Mitteldeutscher BC: MBC feiert Heimsieg gegen Ulm

08.04.2018, 21:20
Djordje Drenovac (l.) vom MBC gegen Ulms Per Guenther. (Archivbild)
Djordje Drenovac (l.) vom MBC gegen Ulms Per Guenther. (Archivbild) imago sportfotodienst

Weißenfels - Als die Profis des Mitteldeutschen Basketball Clubs noch ihre Ehrenrunde durch die Stadthalle drehten, war es Matthias Voss, der den Anhängern aus der Seele sprach. „Also, wenn das jetzt nicht der Klassenerhalt ist“, meinte der Hallensprecher des Bundesligisten, „dann weiß ich auch nicht.“

Der Verbleib in Deutschlands höchster Spielklasse ist dem Aufsteiger theoretisch zwar noch zu nehmen – doch nach dem überraschenden 80:69-Heimsieg gegen den Play-off-Aspiranten aus Ulm wohl nur noch rein rechnerisch. Der MBC spielt unter Druck am besten – das offenbarte sich am Sonntagnachmittag einmal mehr.

MBC gegen Ulm: Starke Verteidigung des Mitteldeutschen BC

Die Abstiegsangst drohte zurückzukehren nach Weißenfels. Denn die Rockets aus Erfurt und Gotha hatten sich dazu entschieden, den Abstiegskampf noch einmal spannend zu gestalten: Durch den 88:75-Auswärtssieg am Sonnabend in Göttingen sind die Thüringer wieder mitten drin im Rennen um den Ligaverbleib. Sie belegen noch immer den ersten Abstiegsplatz, haben jedoch nur einen Sieg Rückstand zu Göttingen und Bremerhaven – und hatten nur noch zwei zum MBC.

Hatten. Denn das änderte sich am Sonntagnachmittag. Durch den Heimsieg gegen Ulm verhinderte der Aufsteiger aus Weißenfels, wieder drastisch in den Abstiegskampf verwickelt zu werden. Drei Siege beträgt der Vorsprung auf die Rockets nun, außerdem hat der MBC den direkten Vergleich gewonnen – der wäre am Saisonende bei Punktgleichheit entscheidend.

„Wir wollten den Wolfsbau unbedingt verteidigen, wir wollten uns den Sieg unbedingt erkämpfen“, sagte Flügelspieler Sergio Kerusch, am Ende mit 20 Zählern bester Werfer des Spiels, nach dem neunten Saisonsieg vor 2 100 Zuschauern.

Wie schon beim 74:70-Erfolg vor zwei Wochen in Erfurt bewiesen die Profis des MBC, dass sie da sind, wenn es zählt. Anführer Marcus Hatten musste im ersten Viertel erst sechs Minuten lang auf der Bank schmoren, führte seine Mannschaft mit seiner Energie dann jedoch zu einer 21:17-Führung nach dem ersten Spielabschnitt.

Im zweiten Viertel bauten die Gastgeber ihren Vorsprung weiter aus: Aggressive Verteidigung führte zu Ballgewinnen. Ulm rannte nur hinterher. Die folgenden Schnellangriffe spielte der MBC konsequent aus. Zur Halbzeit lag Weißenfels mit zehn Zähler in Front (39:29).

Auch ohne den 2,04 Meter großen Flügelspieler Kruize Pinkins, der mit Knieproblemen passen musste, dominierte der MBC den Kampf um die Rebounds. Insgesamt sicherte sich die Mannschaft von Cheftrainer Igor Jovovic elf Abpraller mehr als Ulm. Besonders die daraus entstehenden zweiten Wurfchancen in der Offensive taten den Gästen im dritten und vierten Viertel weh. Vor dem Schlussabschnitt führte der MBC mit 53:46, vergrößerte diesen Vorsprung bis zum Schlusspfiff sogar noch.

Mitteldeutscher Basketball Club (MBC): Sicher aus der Distanz

Mitentscheidend: die überzeugende Wurfquote aus der Distanz. Weißenfels verwandelte 37 Prozent seiner Dreipunktewürfe, Ulm nur 25. Besonders Djordje Drenovac ragte heraus: Vier Dreier streute der serbische Flügelspieler ein. Mit 18 Punkten war er damit zweitbester Werfer des MBC nach Kerusch.

Also: Das sollte er doch jetzt wirklich sein, der Klassenerhalt, oder? Sergio Kerusch sagte nur: „Wir werden weiterhin versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Wir werden unser Herz auf dem Parkett lassen. Das ist einfach die Art und Weise, wie wir Basketball spielen.“ Und deshalb sollte es am Ende auch definitiv reichen für den Ligaverbleib.

Mitteldeutscher BC - ratiopharm Ulm 80:69 (39:29)

Beste Werfer: Kerusch (20), Drenovac (18), Warren (12), Jones (11) für den MBC - Fotu (18), Akpinar (14), Günther (11) für Ulm
Zuschauer: 2.100

(dpa)