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Glücksgriff vom leeren Markt? Saale Bulls beenden ihre Stürmer-Suche erfolgreich

Die Saale Bulls begrüßten am Montag die benötigte Verstärkung: Der US-Amerikaner Jordan Kaplan ist heiß auf die Playoffs mit Halle.

Von Tobias Grosse Aktualisiert: 23.01.2023, 16:26
Jordan Kaplan verstärkt die Saale Bulls.
Jordan Kaplan verstärkt die Saale Bulls. (Foto: Saale Bulls)

Halle (Saale)/MZ - Als es mit dem ersten Besuch des Eisdoms inklusive Kabinenbesichtigung und dem obligatorischen Fotoshooting im neuen Trikot getan war, wollte Jordan Kaplan am Montagmittag vor allem eines: Schlafen und sich vom Jetlag erholen.

Mehr als 24 Stunden war der 25-jährige US-Amerikaner aus dem Bundesstaat New Jersey schon auf den Beinen, nachdem er Sonntagabend deutscher Zeit in New York in den Flieger gestiegen und am Morgen darauf in Berlin gelandet ist, wo er von Kai Schmitz abgeholt und nach Halle chauffiert wurde.

Kaplan ist das neuste Mitglied des Eishockey-Oberligisten Saale Bulls. Der Center ist die dringend nötig gewordene Verstärkung aufgrund der Verletzungsmisere, die die Hallenser plagt. Und er beendet „zwei intensive Wochen“, wie Sportchef Schmitz sie nannte.

Saale Bulls: Stürmer Jordan Kaplan passt ins Profil

Anfang Januar verletzte sich Importprofi Mathieu Tousignant schwer am Knie und riss sich das Kreuzband, was eine monatelange Pause nach sich ziehen wird. Auch Offensivkollege Lukas Valasek droht mit einem Kreuzbandanriss das Saisonaus. „Deswegen hatten wir doppelt Bedarf“, so Schmitz, für den sich die Suche nach einem Ersatz in den vergangenen 14 Tagen als nicht einfach erwiesen hat. „Alle Klubs schauen sich um, der Markt ist aktuell aber leer gefegt. Es war so schwierig wie noch nie, jemanden zu finden.“

Mit Kaplan hofft der Sportchef der Bulls aber, noch einen Glücksgriff gelandet zu haben. „Am Ende hatten wir drei Kandidaten. Von denen hat er am besten ins Profil gepasst“, sagte Schmitz über den Rechtsschützen, der als sehr guter Schlittschuhläufer gilt und zuletzt in den USA in der East Coast Hockey League für die Worcester Railers gespielt hat. Er soll die Bulls quantitativ und qualitativ voranbringen. „Ich denke, dass er gut ins Team passt und uns auf jeden Fall weiterhilft. Am Ende sind wir zufrieden mit der Verpflichtung“, sagte Kai Schmitz.

Kaplan wird aber natürlich ein bisschen Zeit zur Eingewöhnung benötigen. Der Center steht zum ersten Mal im Ausland unter Vertrag, außerdem ist sie Eisfläche in den USA knapp vier Meter schmaler als hier. Der 25-Jährige sprüht jedoch vor Tatendrang. „Ich freue mich hier in Halle zu sein, auf das Team und auf die Fans“, erzählte er am Montagmittag nach seiner Ankunft. „Ich will der Mannschaft weiterhelfen, Tore erzielen und in den Playoffs punkten.“

Saale Bulls: Traum vom Aufstieg in die DEL2 lebt

Die Saale Bulls sind nach ihren beiden Siegen am vergangenen Wochenende als Tabellendritter weiter auf Kurs Heimvorteil in der Endrunde. Und in Halle lebt ja noch immer der Traum vom Aufstieg in die DEL2. Ein Bedingung dafür hört man aus Schmitz’ Worten heraus: „Wir hoffen, dass wir das Verletzungspech jetzt auch mal aufgebraucht haben und mit der vollen Mannschaft in die Playoffs starten können.“

Mit dem 7:3 in Rostock am Freitag und dem 4:1 zu Hause gegen Hamburg am Sonntag, haben die Bulls aber auch einmal mehr bewiesen, dass sie die Langzeitausfälle von Tousignant, Valasek und Vojtech Suchomer (Aufbautraining nach Handbruch) auffangen können.

„Wir haben gesehen, dass wir nicht nur Stabilität haben, sondern auch eine gewisse Leichtigkeit an den Tag legen“, lobte Trainer Marius Riedel. Am kommenden Wochenende stehen weitere Schlüsselspiele gegen Herne und in Tilburg an. Dann wahrscheinlich mit Zugang Jordan Kaplan auf dem Eis – ausgeschlafen hat er bis dahin auf jeden Fall.