Aufschwung ist messbar Aufschwung ist messbar: So machte Ryan Foster die Saale Bulls besser

Halle (Saale) - Es ist eine bemerkenswerte Wende. Seit Ryan Foster wieder das Traineramt bei den Saale Bulls übernommen hat, läuft es beim halleschen Eishockey-Oberligisten. Sechs Siege in sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Unter Vorgänger Herbert Hohenberger hatte das hochkarätig besetzte Team nur fünf seiner ersten zwölf Partien gewonnen. Tatsächlich hat der Austro-Kanadier Foster das Team in vielen Bereichen verbessert. Deutlich wird das im detaillierten MZ-Statistikvergleich.
Selbst erzielte Tore und zugelassene Gegentore
Es ist eine Binsenweisheit: Wer mehr Tore erzielt als der Gegner, gewinnt das Spiel. Trotzdem oder gerade deshalb ist es lohnenswert auf die Bilanz von Toren und Gegentoren zu schauen. Unter Herbert Hohenberger erzielten die Bulls 32 Tore und kassierten 39 Gegentreffer in zwölf Duellen. Im Schnitt bedeutete das 2,67 Treffer und 3,25 Gegentreffer pro Partie. Ryan Foster ist seit sieben Spielen wieder Trainer der Bulls. In dieser Zeit haben die Bulls 31 Tore erzielt und 17 zugelassen. Der Schnitt liegt in diesem Zeitraum bei 4,43 eigenen Treffer pro Spiel. Mit 2,43 kassiert Halle nun auch deutlich weniger Gegentore pro Partie.
Ergebnis: Besser unter Foster
Schüsse und Effizienz vor dem Tor
Wer Tore erzielen will, muss auf das Tor schießen. Unter Herbert Hohenberger feuerten die Saale Bulls 33,9 Versuche pro Spiel auf das gegnerische Gehäuse ab. Das sind etwas mehr als die 33,3 Schüsse unter Ryan Foster. Allerdings ist Quantität auch hier nicht gleich Qualität. Entscheidend ist die Erfolgsquote der Schüsse. Die ist unter dem neuen Coach deutlich angestiegen. Nun verwerten die Bulls 13,3 Prozent ihrer Abschlüsse. Unter Herbert Hohenberger waren es nur 7,8 Prozent. Das spricht dafür, dass sich die Bulls unter Foster deutlich hochkarätige Abschlüsse herausspielen.
Ergebnis: Besser unter Foster
Schüsse und Effizienz des Gegners
Am Wochenende stehen für die Bulls Spiele bei den Hannover Scorpions am Freitag (20 Uhr) und zu Hause gegen die Black Dragons Erfurt (Anbully am Sonntag um 18.15 Uhr im Eisdom). Es droht ein Ausfall von Kapitän Kai Schmitz. Der konnte wegen Grippesymptomen in dieser Woche bisher noch nicht trainieren.
Auf der Gegenseite ist der Unterschied ebenfalls eklatant: Ließ Halle unter Hohenberger noch 31,6 Abschlüsse pro Partie zu, sind es in den vergangenen sieben Spielen nur noch 29,9 im Schnitt. Dazu verwerten die Gegner der Bulls nur noch 8,13 Prozent ihrer Abschlüsse. Zuvor waren es 10,3 Prozent gewesen. Bedeutet: Der Fokus, den Ryan Foster vom ersten Tag an auf das Training der Abwehrarbeit gelegt hat, zahlt sich aus.
Ergebnis: Besser unter Foster
Überzahl- und Unterzahlspiel
Eishockeyspiele werden oft in den Phasen entschieden, wenn ein Team durch eine Strafe zeitweise in Unterzahl spielt. Im Powerplay-Spiel haben sich die Bulls unter Ryan Foster deutlich gesteigert. Nutzten sie bis zum Trainerwechsel nur 14,6 Prozent ihrer Überzahlsituationen für einen Treffer sind es nun 20,8 Prozent. Im Unterzahlspiel zeigt sich dagegen ein anderes Bild. Dort überstand Halle unter Hohenberger 85,7 Prozent der Unterzahlsituationen unbeschadet. Das hohe Niveau blieb unter Foster erhalten. Auch der Wert von 82,1 Prozent ist noch sehr stark.
Ergebnis: Unentschieden (mz)