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Vor Heimspiel gegen Hamburg MBC-Bosse nehmen die Mannschaft in die Pflicht

Der Syntainics MBC will gegen formstarke Hamburger bestehen. Ohne einen der Leistungsträger dürfte das aber schwierig werden.

Von Daniel George 01.12.2023, 10:28
Pedrag Krunic bekam zum Geburtstag eine Niederlage geschenkt.
Pedrag Krunic bekam zum Geburtstag eine Niederlage geschenkt. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Weißenfels/MZ - Es hätte gut gepasst. Schließlich feierte Predrag Krunic am vergangenen Montag seinen 56. Geburtstag. Und was wäre für den Cheftrainer des Syntainics MBC da besser gewesen als ein Heimsieg seines Teams. Doch daraus wurde nichts: Weißenfels musste sich Würzburg vor 1.900 Zuschauern in der Stadthalle mit 72:88 geschlagen geben und verpasste es, die Euphorie im Umfeld weiter zu befeuern. Es war die erste Niederlage nach drei Siegen in Serie.

Nun gastieren am Sonnabend ab 18.30 Uhr die Towers aus Hamburg in Weißenfels. Und Geschäftsführer Martin Geissler fordert: „Wir müssen alles dafür tun, um dieses Spiel zu gewinnen.“ Denn: „Die Gegner werden in den kommenden Wochen nicht leichter.“

Syntainics MBC steht ein hartes Programm bevor

Nach dem Heimspiel gegen Hamburg warten große Herausforderungen in der Basketball-Bundesliga (BBL) auf Weißenfels: Ludwigsburg, Oldenburg, Vechta und Ulm heißen die Gegner, allesamt aus der oberen Tabellenhälfte. Auch Hamburg wäre als Neunter des Klassements aktuell für die Play-Ins qualifiziert, spielte zuletzt aber stärker als es der Kader vermuten ließ. „Wir müssen insbesondere in der Verteidigung an unser Limit gehen, nur dann haben wir eine Chance auf den Sieg“, gibt MBC-Cheftrainer Predrag Krunic die Richtung vor.

Worte, die auch aus dem Auftreten gegen Würzburg entstanden sein dürften. Schließlich hatte der Mitteldeutsche Basketball Club dort vor allem defensiv wenig entgegenzusetzen, trat lange zu lässig auf. „Es ist sehr ärgerlich, dass wir zu leichtsinnig in diese Partie gegangen sind und einfach nicht bereit waren“, sagt Geschäftsführer Martin Geissler im Blick zurück. Und weiter: „Wir waren zu entspannt. Das steht uns als Syntainics MBC gar nicht gut zu Gesicht, wenn wir denken, dass wir besser als der Gegner sind. Das sind wir dann nämlich nachweislich nicht.“ Das Ergebnis war die sechste Saisonniederlage.

„Würzburg hat schlicht und einfach besser gespielt. Wir haben in der Verteidigung nicht das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, sagt Coach Krunic. „Und wir haben in der Offensive keine guten Entscheidungen getroffen.“ Nur in einer Liga-Partie dieser Saison hatte Weißenfels bislang weniger Punkte als am Montagabend erzielt: Ende Oktober waren es 65 Zähler im Ost-Duell gegen Chemnitz gewesen.

Gegen Hamburg wollen die Wölfe ihren Fokus nun wiederfinden. Der war in den Wochen zuvor ja ohne Frage da gewesen. Anders ließen sich die drei Siege in Folge nicht erklären. Vor allem der Sensations-Sieg gegen Alba Berlin (108:75) nicht. Ein Erfolg, der so keineswegs eingeplant war. Aber: „In den Spielen gegen Würzburg und Hamburg haben wir uns schon etwas ausgerechnet“, sagt Geissler. „Also müssen wir gegen Hamburg jetzt auch etwas mitnehmen. Sonst ist das Alba-Spiel kein Plus mehr, sondern wir wären dadurch dann im Soll.“

Center Martin Breunig fällt wahrscheinlich aus

Schwer wird es gegen die formstarken Hamburger aber allemal. Allein mit Blick auf die eigenen personellen Möglichkeiten. Center Martin Breunig war gegen Würzburg umgeknickt und musste in den vergangenen Tagen mit dem Training aussetzen. Ob er am Sonnabend überhaupt auflaufen kann, ist mehr als fraglich.

„Ohne ihn und seine Konstanz wird es verdammt schwer gegen Hamburg“, weiß Martin Geissler. Doch der Syntanics MBC bereitete sich im Training in dieser Woche bereits auf einen Ausfall von Breunig vor: Ersatz-Center John Bryant und die Flügelspieler Stephon Jelks und Vincent Edwards sollen seinen Verlust kompensieren.

Ein gutes Omen vielleicht: An die bislang letzte Partie gegen Hamburg haben die Weißenfelser schöne Erinnerungen. Im April dieses Jahres stellte der Syntainics MBC mit dem 123:80-Sieg einen Vereinsrekord auf. Nie zuvor seit dem ersten Bundesligaaufstieg 1999 hatte Weißenfels höher gewonnen.