1. MZ.de
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. MBC
  6. >
  7. Basketball-Bundesliga: Verschenkter Heimsieg ärgert Syntainics MBC

Trainer und Manager sind sauer Verschenkter Heimsieg ärgert „Wiederholungstäter“ vom Syntainics MBC

Der Syntainics MBC kassiert vor heimischem Publikum eine 77:79-Niederlage. Erneut geben die Wölfe in der Schlussphase den Sieg ab.

Von Olaf Wolf 24.10.2022, 09:00
Kris Klyburn (r.) konnte trotz seiner 21 Punkte die Niederlage des Syntainics MBC nicht verhindern.
Kris Klyburn (r.) konnte trotz seiner 21 Punkte die Niederlage des Syntainics MBC nicht verhindern. (Foto: Bösener)

Weissenfels/MZ - Manchmal liegen Glück und Pech nah beieinander. Das dürfte, zumindest, was die Schlusssekunden im Heimspiel gegen die Fraports Skyliners betrifft, auch für den Syntainics MBC zutreffen. Was gegen Würzburg noch funktionierte, dort erzielten die Wölfen gleich zwei Mal einen Last Minute-Ausgleich, ging diesmal daneben.

Die Winzigkeit von einigen Zehntelsekunden verhinderte, dass sich der Syntainics MBC erneut in die Overtime rettete. Mit der Schlusssirene erzielte Lamont Jones mit einem Tip-In den Ausgleich, doch der kam nach Videoanalyse um Sekundenbruchteile zu spät. 77:79 hieß es damit am Ende, was den Schützlingen von Head-Coach Igor Jovovic eine ungewollte Heimpleite bescherte.

Parallelen zum Bayreuth-Spiel

Die Niederlage allein daran fest zu machen, wäre aber zu einfach. In einem zunächst ausgeglichenen Spiel ging der Syntainics MBC vor 2.150 Zuschauern nach zwei Vierteln mit einem knappen 43:39-Vorsprung in die Halbzeitpause. Big-Man John Bryant war nach überstandener Erkrankung in das Team zurückgekehrt und auch Sergio Kerusch stand wieder auf dem Spielberichtsbogen, hatte aber keine Einsatzzeit. Im dritten Abschnitt konnte der Syntainics MBC seine Führung sogar noch ausbauen. Mit bis zu zwölf Zählern führten die Wölfe da gegen die Hessen.

Doch dann taten sich Parallelen zur Partie vor Wochenfrist gegen Medi Bayreuth auf. Auch dort hatte man bis zum Schlussabschnitt geführt und dann mit einem schwachen letzten Viertel den Heimsieg vergeigt. Das erlebten die Fans am Samstagabend nun auch gegen Frankfurt. Die Gäste glichen mit einem zwischenzeitlichen 10:0-Lauf nicht nur aus, sondern gingen zwei Minuten vor dem Schlusspfiff sogar in Führung.

Zwar konnten Tremmell Darden und Martin Breunig mit Freiwürfen noch einmal zum 77:77 ausgleichen, doch fünf Sekunden vor dem Ende sorgte J.J. Frazier mit einem Korbleger für den Siegtreffer zugunsten der Frankfurter. Der erneute Ausgleich durch Lamont Jones, der insgesamt 19 Zähler beisteuerte und nach Kris Clyburn (21) zweitbester Werfer beim Syntainics MBC war, kam dann um Zehntelsekunden zu spät.

Entsprechend verärgert zeigte sich später Head-Coach Igor Jovovic. „Wie schon im Pokal gegen Bayreuth haben wir uns selbst geschlagen. Obwohl wir in Führung lagen, haben wir es wieder nicht geschafft, das Spiel für uns zu entscheiden. Wieder haben wir in der entscheidenden Phase einfache Fehler gemacht. Wenn wir es nicht schleunigst schaffen, in der Schlussphase unser Mindset zu ändern und teamorientiert zu spielen, erwarten uns in der BBL sehr schwierige Wochen“, erklärt er nach dem Spiel.

„Müssen zusammenbleiben“

Und auch Manager Martin Geissler war anschließend bedient. „Es ist ein Spiegelbild der letzten Woche, wo wir auch ein 10:0-Run von Bayreuth erlebt haben. Heute ist uns genau das Gleiche wieder passiert. Wir haben es nicht geschafft, eine Mannschaft, die wir eigentlich kontrollieren wollten, unter Kontrolle zu halten. Wenn du dann so ein Spiel wieder verlierst ist es sehr bitter.“

Der Syntainics MBC hat mit der Heimniederlage gegen Frankfurt somit zwei wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg verpasst. Und die Aufgaben werden nicht einfacher. Am Samstag reisen die Wölfe zu den Niners nach Chemnitz, anschließend geht es nach Crailsheim. Und am 19. November erwarten sie in der Stadthalle in Weißenfels die Bayern aus München ein weiteres Top-Team.

Martin Geissler warnt mit Blick auf die bevorstehenden Partien: „Wir sollten uns nächste Woche in Chemnitz besser präsentieren. Uns muss aber klar sein, dass Chemnitz andere Ambitionen hat. Und eher in der Kragenweite von Hamburg unterwegs ist. Das wird alles andere, als leicht. Wir müssen vor allem zusammenbleiben als Mannschaft. Wir dürfen uns nicht in einen negativen Strudel hinein begeben.“