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Bundesligist will weiteres Wachstum MBC: So plant der Mitteldeutsche Basketball Club mit Leipzig

Von Daniel George 26.02.2018, 08:57
Der MBC beim Spiel gegen Bayern München in der Arena Leipzig.
Der MBC beim Spiel gegen Bayern München in der Arena Leipzig. imago sportfotodienst

Weißenfels - Der kleinste Etat der Bundesliga (BBL), die kleinste Halle, kaum mehr Wachstumsmöglichkeiten in Weißenfels – der Mitteldeutsche Basketball Club (MBC) kämpft muss wie kaum ein anderer Klub finanziell um seine Zukunft in der höchsten deutschen Spielklasse kämpfen.

Manager Martin Geissler erklärt: „Wir sind an einem Wachstumshöhepunkt angelangt und müssen uns überlegen, wie wir uns weiterentwickeln können, ansonsten werden wir in der ersten Liga nicht dauerhaft bestehen können.“ Stefan Holz, Geschäftsführer der BBL, schlug in der vergangenen Woche im großen MZ-Interview vor: „Ein Weg könnte sein, den Standort Leipzig weiter zu erschließen.“

Doch wie könnte das aussehen? Und ist sogar der komplette Umzug nach Leipzig ein Thema in Weißenfels?

Die Rockets haben diesen Weg vorgemacht: Trotz großer Kritik zahlreicher Anhänger entschied sich der Mitaufsteiger aus Gotha dazu, seine Heimspiele in Erfurt und nicht mehr in Gotha auszutragen. Für den MBC kommt solch ein Umzug aktuell allerdings nicht in Frage. Geissler meint: „Der Markt in Leipzig ist momentan nicht groß genug, um über mehr als zwei, drei Spiele pro Saison dort nachzudenken.“

Rekordkulisse gegen FC Bayern München in Leipzig

Mit den Champions-League-Fußballern von RB und den Bundesliga-Handballern des SC DHfK ist die Sport-Konkurrenz groß. „Leipzig wartet nicht darauf, 17 Mal pro Saison Bundesliga-Basketball zu sehen“, meint Geissler.

Die regelmäßigen Ausflüge nach Sachsen haben für den MBC dennoch eine große Bedeutung. Anfang Januar wurde in der Arena Leipzig das Heimspiel gegen den FC Bayern München (77:95) ausgetragen – vor 5.180 Zuschauern, der Rekordkulisse dieser Saison. Am Sonntag testete der MBC aufgrund der Länderspielpause in Leipzig gegen den Bundesligisten Würzburg – und verlor mit 80:86 nach Verlängerung. Präsentiert wurde die Partie von einem Sponsor, der erst kürzlich sein Engagement bei den Weißenfelsern erweitert hatte. Ein Modell, das sich für beide Seiten lohnt und Zukunft haben könnte.

In dieser Saison präsentiert sich der MBC als Aufsteiger in der höchsten deutschen Spielklasse bislang zwar sehr ordentlich, hat drei Siege Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Doch: „Auf Dauer werden wir mit unserem Etat von zwei Millionen Euro nicht wettbewerbsfähig sein in der BBL“, ist sich Martin Geissler sicher. „Deshalb wollen wir uns der Region noch mehr öffnen. Zum einen mit den Ausflügen nach Leipzig, aber auch mit Spielen in anderen Städten Sachsen-Anhalts wie Halle, Merseburg oder Dessau.“ (mz)