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Negativserie gestoppt MBC gewinnt gegen Schlusslicht Walter Tigers Tübingen

Von Christian Kattner 02.02.2018, 21:10

Weißenfels - Beim „Uffta“ hinterher hatte Andrew Warren noch ein paar Erinnerungslücken. Der Amerikaner in Diensten des Mitteldeutschen BC sollte das nach Heimsiegen beliebte Ritual mit den Fans durchführen, bekam das Mikro in die Hand gedrückt - und brauchte doch noch etwas Unterstützung. Das aber störte niemanden. Schließlich gab es ja etwas zu feiern.

Man könnte einiges anführen, was beim sechsten Saisonsieg des MBC am Freitagabend in der Weißenfelser Stadthalle in der zweiten Halbzeit nicht so gut lief. Festzuhalten aber blieb über das 93:88 (49:33) gegen die Walters Tigers Tübingen: Viel wichtiger als die Art und Weise, wie der so dringend notwendige Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht am Ende zustande kam, war die Tatsache, dass ihn die Mannschaft auch tatsächlich ins Ziel brachte.

MBC mit starker erster Halbzeit

„Wir waren das bessere Team und haben diesen Sieg verdient“, meinte MBC-Trainer Igor Jovovic. Sein Team hatte zwei starke erste Viertel auf das Parkett der mit 2200 Fans gefüllten Arena hingelegt. Jovovic ließ Zugang Warren bei seinem Heim-Comeback zunächst auf der Bank, wohl auch in Erinnerung an die starke Leistung von Djordje Drenovac im Hinspiel.

„In der ersten Halbzeit haben wir fast zwanzig Minuten konstanten hervorragenden Basketball gespielt“, sagte Jovovic. Weißenfels verteidigte stark, reboundete besser, war konzentriert im Ballvortrag und traf die Würfe, auf die es ankam. „Sie haben viele wichtige Würfe verwandelt, die uns sehr  wehgetan haben“, meinte Gästecoach Mathias Fischer, der mit seinem Team zum Seitenwechsel mit 16 Punkten im Rückstand lag.

Als dann kurz nach Wiederanpfiff ein Dreipunktwurf des starken Sergio Kerusch das Ergebnis auf 60:38 steigerte, schien das Spiel eigentlich früh entschieden. Doch die hohe Führung erwies sich für den Gastgeber  mehr als Bürde, denn als Basis für zwei weitere gute Viertel.

Gleich drei Topscorer beim MBC

„In der zweiten Hälfte waren wir über den großen Vorsprung vielleicht zu glücklich“, analysierte Igor Jovovic, „der Gegner ist mit seiner individuellen Qualität wieder in das Spiel gekommen.“  Und wie. „Wir haben dann viel besser verteidigt“, sagte Mathias Fischer. Auch offensiv lief das Tübinger Spiel nun deutlich besser.

Die Gäste kamen mit kurzen Zwischenläufen immer näher heran, 57 Sekunden vor dem Ende lagen sie nur vier Zähler (84:88) im Hintertreffen. Doch Sergio Keruschs vierter Dreier des Tages war die Basis für den knappen, aber verdienten Erfolg, bei dem es mit Lamont Jones, Andrew Warren und Marcus Hatten gleich drei MBC-Topscorer mit jeweils 19 Zählern gab.

„Ich bin stolz auf das Team, auf seine Reaktionen in schwierigen Momenten und seinen Charakter“, freute sich Igor Jovovic. „Wir müssen aus der zweiten Halbzeit lernen, wenn wir erfolgreich sein wollen.“ Schon am kommenden Sonntag steigt das nächste Endspiel gegen Bremerhaven. Die Eisbären  schlugen am Freitagabend Würzburg.

Mitteldeutscher BC - Walter Tigers Tübingen 93:88 (24:15,25:18,23:25,21:30)

Punkte Mitteldeutscher BC: Hatten 19, Jones 19, Warren 19, Kerusch 18, Pantelic 11, Pinkins 5, Turudic 2
Walter Tigers Tübingen: McCrea 19, Upshaw 19, Stewart 18, Lee 13, Jordan 6, Mönninghoff 6, Theis 3, Brooks 2, Heyden 2
Zuschauer: 2200