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Schwimmen Laura Riedemann verpasst deutsche Bestmarke um Hundertstel

Aktualisiert: 18.4.2021, 20:38
Laura Riedemann  ist die stärkste deutsche Rückenschwimmerin. 
Laura Riedemann ist die stärkste deutsche Rückenschwimmerin.  Foto: afp

Berlin/Halle (Saale) - Am Sonntag sind nicht mehr Arme und Beine gefragt, die Laura Riedemann in den Tagen zuvor so schnell durch das Wasser getragen hatten, sondern ein anderes Körperteil. „Ich mache heute etwas für den Kopf“, erzählt Halles derzeit beste Schwimmerin, die zugleich auch Lehramtsstudentin ist.

Am Freitag und Samstag hatte die 22-Jährige zuvor bei der Olympiaqualifikation in Berlin gezeigt, dass der Formaufbau in Richtung Olympische Spiele passt. Über ihre Paradestrecke 100 Meter Rücken schwamm Riedemann eine Zeit von 59,85 Sekunden. Nur minimal langsamer als ihre persönliche Bestzeit (59,81) und auch als der deutsche Rekord von Daniela Samulski aus dem Jahr 2009 (59,77). „Es ist zwar etwas ärgerlich, dass ich den deutschen Rekord wieder knapp verpasst habe“, sagt Riedemann. „Aber ich bin zufrieden, dass ich die Minute knacken und somit die Norm bestätigen konnte.“ Ihr Olympiaticket hatte sie sich bereits 2020 mit einer Zeit von 59,89 Sekunden gesichert.

Was fehlt noch, um den Rekord zu knacken? Es sind Details: „Bei der Wende kann ich noch etwas besser werden, mich schneller drehen und stärker abstoßen“, erklärt Riedemann. Und sie muss das perfekte Rennen erwischen. „Mal bin ich am Start zu langsam, mal gehe ich die ersten 50 Meter zu langsam an.“ Passt alles zusammen, dann fällt der Rekord. Die nächste Gelegenheit bietet die EM im Mai in Budapest.

Einen guten Auftritt zeigte in Berlin auch Riedemanns vier Jahre jüngere Schwester Lena. Sie belegte mit einer Zeit von 1:01,96 Minuten den zweiten Platz. (mz)