Landespokal-Halbfinale Landespokal-Halbfinale: HFC könnte auf Magdeburg treffen

Magdeburg/Halle (Saale) - Nachdem am Freitagabend die Lose vor den TV-Kameras im MDR-Studio gezogen waren, atmete der Ziehungsleiter auf. „Alles in Ordnung, hervorragend“, bestätigte Klaus-Peter Fischer, seines Zeichens Vorsitzender des Spielausschusses im Fußball-Landesverband. Der Mann strahlte. Diesmal sollte doch bei der Ziehung der Paarungen für das Halbfinale des Landespokals alles mit rechten Dingen zugegangen sein. Jetzt heißen die Spiele Preussen Magdeburg gegen VfL Halle 96 und 1. FC Magdeburg gegen den Sieger des ausstehenden Viertelfinals FSV Barleben gegen Drittligist Hallescher FC. Das vermeintliche Traum-Duell FCM kontra HFC könnte also - entgegen des Resultats beim ersten kläglichen Versuch - schon in der Vorschlussrunde zustande kommen.
Den Auftakt im Studio bei „Sachsen Anhalt heute“ gab ein sichtlich kleinlauter Erwin Bugar. Der Präsident des Landesverbandes umklammerte ein versiegeltes Kuvert mit Loskugeln und entschuldigte sich für die Panne vor einer Woche. Immer noch nicht sei erklärbar, wie es geschehen konnte, dass einer der Losbehälter damals markiert war. Manipulation schloss der Jurist erneut aus. Er sprach von „menschlichem Versagen“.
Diesmal war zwar kein Notar beim Losprozedere dabei - obwohl es angekündigt wurde. Doch laut Bugar waren die vier Kugeln von einer halleschen Notarin mit den Zetteln gefüllt und in jenes Kuvert gesteckt worden, das Bugar ins TV-Studio mitgebracht hatte.
Um 19.16 Uhr wurde der Inhalt, diesmal mit augenscheinlich gleich tiefblau aussehenden Kugeln, in die Trommel geschüttelt - und als erstes Oberligist VfL Halle gezogen, dann die Preussen, die als Verbandsligist Heimrecht haben. Dann hieß es FCM gegen den Sieger aus Barleben gegen HFC. Das Duell steigt erst am 28. März, dem eigentlichen Termin für das Halbfinale.
Dann wurde HFC-Präsident Michael Schädlich zugeschaltet, der sich zunächst lächelnd weigerte, schon über das mögliche Prestige-Duell zu reden: „Wir respektieren jeden Gegner - auch den FSV Barleben, da fällt es mir schwer, schon über den FCM zu reden“, hub er also an. Um dann klar zu sagen: „Der Sieg im Landespokal ist unser Ziel. Dafür muss man jeden Gegner schlagen. Falls wir nach Magdeburg reisen sollten, dann wollen wir uns für die Finalniederlage im letzten Jahr revanchieren“, sagte er im Rückblick auf das aus seiner Sicht peinliche 0:3 nach Verlängerung im Mai 2014. Gelächelt wurde auch auf Magdeburger Seite. „Es ist ein gutes Los für uns“, sagte FCM-Sportchef Mario Kallnik.
Und auch beim Oberligisten VfL Halle 96 war die Erleichterung spürbar. „Jetzt sind wir zufrieden. Preussen Magdeburg ist sicher das einfachste Los“, meinte VfL-Trainer Lars Holtmann. Der Blick auf ein mögliches Endspiel entlockte ihm ein Lächeln. „Ein Finale gegen den HFC wäre natürlich super.“ (mz/cka)