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Handball-Oberliga  Handball-Oberliga : "Medaillenrang am Ende der Saison wäre super"

Von Torsten Kühl 03.01.2017, 14:25
Mit der Rumänin Lavinia Poterasi haben der HC Burgenland und dessen Trainer Steffen Baumgart einen guten „Fang“ gemacht.
Mit der Rumänin Lavinia Poterasi haben der HC Burgenland und dessen Trainer Steffen Baumgart einen guten „Fang“ gemacht. Andreas Löffler

Naumburg/Plotha - Für eine Halbzeit-Bilanz ist es zwar noch (einen Spieltag) zu früh, aber weil in der Mitteldeutschen Oberliga Hin- und Rückrunde quasi fließend ineinander übergehen, bietet sich die derzeitige Spielpause förmlich an, ein Zwischenfazit zu ziehen. Beide Teams des HC Burgenland sind im Soll, beide belegen jeweils den dritten Tabellenplatz, und beide stellen mit Kenny Dober beziehungsweise Lavinia Poterasi den/die Führende/n der Torjägerwertung.

Konrad bringt neue Qualität

„Vom Tabellenrang ist unser bisheriges Abschneiden natürlich zufriedenstellend“, sagt der Coach des Frauenteams, Steffen Baumgart. Doch der Punktabzug nach dem souveränen Sieg gegen Union Halle-Neustadt II (wegen des unberechtigten Einsatzes der 17-jährigen Josephin Knapps, wir berichteten) und die desaströse 21:33-Niederlage beim TSV Niederndodeleben hätten eine noch bessere Platzierung verhindert. „Zumal der freiwillig aus der 3. Liga abgestiegene HSV Marienberg überraschenderweise schwächelt“, wie Baumgart hinzufügt. „Rang zwei hätte also durchaus im Bereich des Möglichen gelegen, aber dazu müssten wir noch mehr intensivieren“, erklärt der HCB-Übungsleiter. Was Steffen Baumgart damit meint: eine bessere Trainingsbeteiligung („Mit vier, fünf Spielerinnen kann man nichts einstudieren“), eine höhere Intensität („Zweimal Training pro Woche reichen nicht“) und die Einstellung („Da haben uns die Männer unseres Clubs noch einiges voraus“). Ein Medaillenplatz am Ende wäre super, so der Coach, „das Potenzial hätten wir, aber dazu müssten wir - wie gesagt - noch eine Schippe drauflegen“.

Baumgart hat aber auch Lob parat. „Carolin Konrad hat sich gut integriert. Sie ist am Kreis sowie im Deckungszentrum an der Seite von Anna-Maria Schulz enorm wichtig für uns und hat da eine neue Qualität ins Team gebracht.“ Über die bereits erwähnte Josephin Knapps, die nach ihrem Wechsel von Union Halle-Neustadt inzwischen für die Burgenländerinnen spielberechtigt ist, sagt der Trainer: „Wir sind sehr froh, dass sie sich für uns entschieden hat. Sie kann beidhändig werfen, das ist eher selten im Handball, kann deshalb sowohl auf Links- als auch auf Rechtsaußen eingesetzt werden. Josephin hat großes Potenzial.“

Poterasi ist ein Glücksgriff

Voll eingeschlagen hat mit der Rumänin Lavinia Poterasi ein weiterer HCB-Neuzugang. „Zu diesem Glücksgriff kann man unserem Präsidenten Uwe Gering nur gratulieren“, schwärmt Baumgart. „Lavinia ist enorm ehrgeizig, lernt fleißig Deutsch, besucht einen Kurs an der Volkshochschule.“ In der Praxis von Thomas Fuchs hat die Torschützin vom Dienst einen Job als Physiotherapeutin gefunden.

Aktuell plagen Baumgart allerdings einige Personalsorgen. Marie Knappe droht mit einer schweren Knieverletzung lange auszufallen. „Das wäre ein katastrophaler Verlust. Sie hat sich auf der halbrechten Position super entwickelt. Wir hätten da zwar noch die junge, talentierte Lena John. Aber sie kann Marie noch nicht ersetzen“, so der Trainer. Torhüterin Miriam Ihle, ein weiterer Neuzugang der vergangenen Sommerpause, kämpft indes um die Rückkehr ins Team. „Sie hat einen wahren Leidensweg mit Bänderriss im Sprunggelenk, einem schmerzhaften Knochenödem und Pfeifferschem Drüsenfieber hinter sich“, berichtet Steffen Baumgart.