Handball-Oberliga Handball-Oberliga : Die Abwehr steht schon gut

Plotha - Wie ihre männlichen Kollegen vor einer Woche gegen die Zweitliga-Reserve des EHV Aue bekommen es die Oberliga-Handballerinnen des HC Burgenland zum Saisonauftakt mit einem starken Aufsteiger aus Sachsen zu tun. In der Sporthalle in Plotha treffen sie am Sonntag ab 16 Uhr auf den HC Rödertal II. „Dieses Team kann auf talentierte Spielerinnen aus der A-Jugend-Bundesliga sowie aus der zweithöchsten Klasse der Frauen zurückgreifen und ein hohes Tempo gehen“, weiß HCB-Co-Trainer Danny Nas. Ebenfalls neu in der Mitteldeutschen Oberliga der Frauen sind in der Saison 2019/20 Thüringenmeister SV Aufbau Altenburg und Sachsen-Anhalt-Meister BSG Aktivist Gräfenhainichen.
Wieder ein Zehnerfeld
Abgestiegen ist der SC Hoyerswerda. Weil der BSV Magdeburg seine Mannschaft aus der Oberliga zurückgezogen hat, durfte der HSV Apolda, der jetzt eine Spielgemeinschaft mit Fortuna Großschwabhausen bildet, in der Liga bleiben. Vizemeister Union Halle-Neustadt II ist in die 3. Liga aufgestiegen, weil Meister Koweg Görlitz auf sein Aufstiegsrecht verzichtet hat. Wie in der vergangenen Saison besteht die „Mitteldeutsche“ wieder aus zehn Mannschaften (siehe auch Spielplan der Burgenländerinnen in der Rubrik „Termine“). Neben dem Dessau-Roßlauer HV hält Danny Nas den TSV Niederndodeleben für den Topfavoriten. „Nach dem Rückzug des BSV gibt es im Magdeburger Raum kein anderes höherklassiges Team mehr. Deshalb schätze ich Niederndodeleben als erstzunehmenden Titelkandidaten ein“, so der Co-Trainer des HCB.
Die Burgenländerinnen wollen ihren fünften Platz aus der Vorsaison verbessern. Da hatten sie in der Winterpause nach der Trennung von Trainer Michael Hoffmann quasi einen Neustart hinlegen müssen. „Wir mussten uns erst finden, und der Fitnesszustand der Mannschaft war auch nicht der beste“, blickt Danny Nas zurück, der an der Seite von Spielertrainerin Jessica Stiskall das HCB-Team übernahm.
Stiskall: „Wir sind gerüstet“
„Platz drei oder vier sollte schon unser Ziel für die bevorstehende Serie sein“, so der Co-Trainer. Neu im Team sind die 29-jährige Torhüterin Maria Pfüller, die vom Liga-Konkurrenten Apolda kam, und die erst 20-jährige Michelle Paluszkiewicz vom Drittligisten SC Markranstädt, die eigentlich Kreisläuferin ist, aber in der Vorbereitung auf den Halbpositionen im Rückraum eingesetzt wurde.
Apropos Saisonvorbereitung: Neben dem Gewinn des eigenen Turniers (wir berichteten) und einem klaren Testspielsieg gegen Sachsen-Anhalt-Ligist Rot-Weiß Staßfurt zeigten die Burgenländerinnen vor allem zuletzt in den Vergleichen mit zwei Drittligisten - trotz der beiden Niederlagen - einen deutlichen Aufwärtstrend. Sowohl beim 21:25 in Chemnitz als auch beim 25:27 in Markranstädt „haben besonders die Abwehr und das Umschaltspiel bereits sehr gut funktioniert“, sagt Spielertrainerin Jessica Stiskall. „Das war schon in etwa so, wie ich mir das vorgestellt habe. Und unseren Angriff werden wir auch noch besser formieren. Wir sind jedenfalls für den Saisonstart gerüstet“, meint sie.
Auch das Juniorteam der HCB-Frauen, das wieder in der Sachsen-Anhalt-Liga um Punkte kämpft, bestreitet am morgigen Sonntag sein erstes Spiel der neuen Serie. In Plotha trifft es ab 13.30 Uhr auf den Vorjahressechsten TuS Magdeburg-Neustadt. Die Burgenländerinnen hatten als Neunte den Klassenerhalt gesichert.