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Unentschieden gegen Dresden Unentschieden gegen Dresden: Wieder kein Heimsieg für den HFC

Von Ronny Banas Und Enrico Werner 24.09.2014, 10:01
HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse (M.) kommt frei zum Schuss und erzielt den Ausgleich zum 1:1
HFC-Mittelfeldspieler Tim Kruse (M.) kommt frei zum Schuss und erzielt den Ausgleich zum 1:1 Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Irgendwann Mitte der zweiten Halbzeit rannte sich Tony Schmidt Mittwochabend wieder einmal in der Abwehr von Dynamo Dresden fest und ärgerte sich. Und als hätte HFC-Trainer Sven Köhler ein Einsehen gehabt, nahm er den gegen seinen Ex-Verein eher enttäuschenden Schmidt aus dem Spiel und brachte Maximilian Jansen. Am Ergebnis änderte der Wechsel nichts.

HFC fehlt die Zielstrebigkeit

Es sollte wieder nicht sein. Der Hallesche FC gewann auch das sechste Heimspiel der Saison nicht. Gegen Dynamo Dresden reichte es nicht zu mehr als einem 1:1 (1:1). „Bei uns ist zu viel Zufall im Spiel. Wir müssen einfach zielstrebiger sein und uns mehr zutrauen“, sagte HFC-Verteidiger Florian Krebs. Und Torschütze Tim Kruse ergänzte: „Es gab schon schlimmere Heimspiele als dieses Derby. Dresden ist schließlich eine abgezockte Mannschaft.“

Mangel an spielerischen Mitteln

Vielleicht ist diese Szene mit Tony Schmidt inmitten gelb gekleideter Dresdner aber bezeichnend für das, woran es beim HFC derzeit krankt. Denn auch Schmidt konnte den Ball nicht zu seinen Mitspielern bekommen und schaute frustriert gen Himmel. Fest steht: Es mangelt einfach an spielerischen Mitteln, um gegnerische Mannschaften zu Hause entscheidend unter Druck zu setzen. Körperlich war der HFC den Dresdenern überlegen, keine Frage. Kämpferisch ist der Mannschaft in keiner Weise ein Vorwurf zu machen. Entscheidendes nach vorn gelang vor einer Derbykulisse allerdings nicht. „Dresden spielt einen gepflegteren Fußball als wir. Das müssen wir anerkennen“, sagte HFC-Trainer Sven Köhler. „Aber es war wichtig, dass wir nach dem Rückstand schnell zurückgekommen sind. Und nach dem Spielverlauf geht dieses Ergebnis auch in Ordnung.“

Eine Nummer zu groß

Denn fest steht auch: Der Rahmen für das Ende der Heimmisere war zweifelsfrei gegeben. 12 466 Zuschauer, Stimmung aus beiden Fanblöcken, Flutlicht-Atmosphäre. Nur der Gegner spielte nicht mit. Dynamo Dresden war für die Mannschaft von Trainer Sven Köhler schlicht eine Nummer zu groß. Das lag jedoch nicht unbedingt daran, dass Dynamo Dresden eine Klasse besser war, als die Hausherren. Sondern daran, dass der HFC in seinen Mitteln zu schwach ist.

Das Spiel zeigte spiegelbildlich, warum es dem HFC derzeit unmöglich ist, im Erdgas Sportpark etwas zu gewinnen. Spielerisch ist der HFC limitiert. Im Aufbau hapert es an allen Ecken und Enden. Die Mannschaft musste auch am Mittwoch ihr Glück in Standards versuchen. In der 32. Minute etwa klatschte Dresdens Torhüter Benjamin Kirsten einen Freistoß von Andy Gogia nur ab. Aus dem Gewusel heraus kam Sascha Pfeffer zum Schuss, Dresdens Kapitän Cristian Fiel trat neben den Ball, sein hallescher Kollege Tim Kruse staubte aus zehn Metern ab.

Erster Aufreger

Für den ersten Aufreger des Spiels sorgte Halles Routinier Daniel Ziebig, als er nach einer Viertelstunde einen katastrophalen Rückpass auf Marcel Franke spielen wollte. Der Dresdener Mathias Fetsch aber war zu lässig und spielte Pierre Kleinheider im HFC-Tor in die Arme. Fetsch aber verwandelte nur wenige Minuten später einen Konter, nachdem Dynamos Toptorjäger Justin Eilers auf der linken Seite alleine durch war und Krebs nur abfälschen konnte.

Furuholm vergibt große Chance

In der zweiten Halbzeit wäre lediglich Timo Furuholms Schuss zehn Minuten vor Abpfiff zu erwähnen. Doch frei vor Dresdens Schlussmann Benjamin Kirsten versprang dem Finnen der Ball ein wenig und ging knapp über das Tor. Kurz vorher war Furuholm für den ebenfalls blassen Osayamen Osawe ins Spiel gekommen. Furuholm versprühte mehr Torgefahr, konnte aber auch nicht verhindern, dass der Hallesche FC im heimischen Stadion ohne Sieg bleibt. Und das auch trotz der Überzahl in den Schlussminuten. Denn einziger unfairer Aufreger war die Gelb-Rote

Karte für Dresdens Michael Hefele kurz vor Schluss (86.).

Marcel Baude im Zweikampf mit Dresdens Tekerci
Marcel Baude im Zweikampf mit Dresdens Tekerci
Eckehard Schulz Lizenz
Tim Kruse
Tim Kruse
Imago Lizenz
Wieder kein Heimsieg für den HFC?
Wieder kein Heimsieg für den HFC?
Eckehard Schulz Lizenz
Kann der HFC auch zu Hause mal wieder jubeln?
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Sven Hebestreit Lizenz
Der gebürtige Hallenser Sascha Pfeffer traf gegen seinen Ex-Verein zum Ausgleich
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Oliver Leiste Lizenz
Maik Wagefeld (li.) wird heute offiziell verabschiedet
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Eckehard Schulz Lizenz