Torwart beim Hallschen FC: Torwart beim Hallschen FC: Was Fabian Bredlow zu den Transfergerüchten sagt

Halle (Saale) - Fabian Bredlow ärgerte sich. Im Trainingsspiel des Fußball-Drittligisten Hallescher FC am Dienstagnachmittag wurde ihm wieder einmal die Schattenseite des Torhüter-Daseins vorgeführt. Bredlow hatte einen Abstoß direkt zu seinem Gegner getreten, der in diesem Fall Dorian Diring hieß und sich prompt mit einem Schuss in die Maschen des Bredlow-Gehäuses bedankte.

Zum Glück unterlaufen dem 21-Jährigen solche Patzer nicht allzu oft. Das würde sowohl seinem Stand beim HFC schaden als auch jenem bei den verantwortlichen Trainern der deutschen U-20-Auswahl, für die er am Wochenende beim Länderspiel in der Schweiz (1:1) ebenso erste Wahl war, wie er es in seinem Verein ist.

Fabian Bredlow steht im Schaufenster. In der dritten Liga, aber auch bei den Länderspielen der deutschen Talente. Das ist so gewollt, denn in seinem Alter sieht ein Fußball-Profi die dritthöchste Spielklasse nicht als das Ende der Fahnenstange. „Fabian Bredlow hat das Potenzial zum Bundesliga-Torwart“, sagt sein Berater Maikel Stevens sogar. 

„Und wer in diesem Alter eine gute Saison als Nummer eins in der dritten Liga spielt und U-Auswahl-Torwart Deutschlands ist, auf den schauen auch höherklassige Vereine. Da sind Anfragen fast zwangsläufig.“ Eine entsprechende Offerte des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern bezeichnet Stevens aber als Gerücht. „Die haben Marius Müller und Zlatan Alomerovic, zwei sehr gute Torhüter.“

Bredlow selbst bestätigt das. „Es gibt bislang kein konkretes Angebot. Ich weiß nicht, wo die Sache mit Kaiserslautern herkommt“, sagt er. Fakt sei aber, dass gerade bei den Lehrgängen und Spielen der U-20-Auswahl fast mehr Scouts und Berater am Spielfeldrang stünden als Zuschauer.

„Die meisten davon kenne ich gar nicht“, sagt Bredlow. „Aber vielleicht reicht ja schon ein kurzes Hallo in irgendeine Richtung und schon entsteht daraus ein Gerücht.“

Für Fabian Bredlow und seinen Berater muss auf dem Weg nach oben immer auch das „Gesamtpaket stimmen“. Natürlich genießt Kaiserslautern mit der Torwartschule von Gerry Ehrmann gerade unter den Torleuten dieser Nation einen erstklassigen Ruf. 

Prominente Schlussleute wie Roman Weidenfeller, Tim Wiese oder Kevin Trapp haben von dort aus ihren Weg in die Bundesliga oder - wie im Fall Trapp mit Paris St. Germain - sogar nach Europa gemacht. Aber deshalb würde Bredlow ein Angebot aus der Pfalz noch nicht auf Anhieb zwingend reizen.

„Ich bin lieber in der dritten Liga Stammtorwart, als dass ich mich eine Klasse höher permanent aus der Auswechselbank wiederfinde. So würde ich bestimmt nicht vorwärts kommen.“

Und Berater Stevens stellt klar: „Fabian hat noch einen Vertrag bis 2017 beim HFC. Und wir sind den Trainern dankbar, dass sie den Mut hatten, ihn mit 20 Jahren als Nummer eins ins Tor zu stellen. Wer ihn jetzt schon haben will, muss sich mit Halle in Verbindung setzen und eine Ablöse zahlen.“