Vorsicht vor dem MSV-Star MSV-Star Moritz Stoppelkamp: HFC muss im Topspiel "Stoppel" stoppen
Halle (Saale) - Es waren nur drei Worte. Aber die mit Abstand wichtigsten für den MSV Duisburg am Donnerstag. „Stoppel“, verkündete Torsten Lieberknecht, Trainer des Fußballdrittligisten, während der Medienrunde, „ist zurück“. Rechtzeitig für das Spitzenspiel beim Halleschen FC am Samstag (14 Uhr im Liveticker) habe sich Moritz „Stoppel“ Stoppelkamp fit gemeldet. Sein Magen-Darm-Virus sei überwunden. Der Tabellenführer kommt also mit seinem besten Mann zum Duell mit dem Drittplatzierten in den Erdgas Sportpark.
Eine Nachricht, die beim HFC wenig Begeisterung auslöste. „Persönlich wünsche ich ihm natürlich Gutes, aber für uns wäre es nicht schlecht, wenn er Samstag nicht mit vollen Kräften mitwirken kann“, hatte Angreifer Pascal Sohm noch vor der Nachricht aus Duisburg gesagt. Denn: „Stoppelkamp ist einer für die besonderen Momente, der den Unterschied ausmachen kann.“
Moritz Stoppelkamp schon an 17 MSV-Toren direkt beteiligt
Tatsächlich ist der 32-jährige Offensivspieler bis dato der überragende Akteur der dritten Liga, entscheidet in beängstigender Regelmäßigkeit Spiele. Stoppelkamp, der seinem Jugendverein Duisburg nach dem Abstieg die Treue gehalten hat, ist der Hauptgrund dafür, dass die Zebras auf den direkten Wiederaufstieg zusteuern.
Elf Tore hat der bundesligaerfahrene Mann erzielt, sechs Treffer maßgerecht aufgelegt. Macht 17 Scorerpunkte in nur 15 Spielen. Damit ist Stoppelkamp an fast jedem zweiten der 35 Duisburger Tore beteiligt.
„Er hat durch Tore, Vorlagen und Einzelaktionen viele Spiele im Alleingang entschieden“, spricht HFC-Trainer Torsten Ziegner in höchsten Tönen über Stoppelkamp. Der verfügt über ein brandgefährliches Fähigkeitspaket aus klugem Bewegungsspiel, Übersicht, Tempo, Technik und einem äußerst platzierten Schuss auch aus der Distanz.
HFC muss gegen Stoppelkamp besonders wachsam sein
Hat er nach seiner Erkrankung am Samstagmittag also bereits wieder Normalform, gilt es für den HFC vor allem, Stoppelkamp aus dem Spiel zu nehmen. Dann könnte es gelingen, den Rückstand auf den MSV auf drei Punkte zu verkürzen. „Wir müssen achtsam sein“, warnt Ziegner.
Auch wenn der klassische Manndecker, der Gegenspieler doch bitte bis auf die Toilette folgen solle, ausgestorben ist, wird der HFC einen besonderen Fokus auf den besten Scorer der Liga legen.
„Wir müssen versuchen, ihm so wenig wie möglich Raum zu lassen“, so Sohm über die Herangehensweise gegen Stoppelkamp. „Wir müssen ihm auf den Füßen stehen, damit er nur ein normales Drittligaspiel hat.“ Und gleichermaßen die potenzielle Schwachstelle des MSV attackieren. In der Defensive haben die Zebras nämlich Personalsorgen.
Mittelfeldabräumer und Ex-Hallenser Max Jansen fällt ebenso wie der erfahrene Innenverteidiger Marvin Compper mit einer Wadenverletzung aus. Dazu wackelt mit Lukas Boeder (Magen-Darm-Probleme) auch der zweite etatmäßige zentrale Abwehrmann. (mz)
