"Meister müssen aufsteigen" Rückenwind für die Aufstiegsinitiative: Auch Schalke und der FCM sind jetzt dabei
In jeder Saison bleibt ein Meister der Regionalliga auf der Strecke. Das soll sich ändern. Warum Schalke 04 und der 1. FC Magdeburg die Initiative nun unterstützen.

Halle/DPA/MZ - Die Initiative "Aufstiegsreform 2025 - Meister müssen aufsteigen" im deutschen Profifußball erhält zum Saisonstart der Regionalligen weiteren Zuspruch.
Mit den Zweitligisten Schalke 04 und 1. FC Magdeburg schlossen sich am Donnerstag zwei große Traditionsklubs dem Bündnis an, das sich für eine "verbindliche und faire" Aufstiegsregelung aus allen Regionalliga-Staffeln in die dritte Liga einsetzt. Insgesamt sind mittlerweile 40 Vereine beteiligt - der Hallesche FC war ein Gründungsmitglied und in Person von Sportchef Daniel Meyer eine treibende Kraft.
"Anspruch ist echte Chancengleichheit"
"Wir glauben fest daran, dass sportlicher Erfolg auch mit dem verdienten Aufstieg belohnt werden muss", sagte S04-Sportvorstand Frank Baumann: "Ein Meistertitel in der Regionalliga sollte automatisch den Aufstieg in die dritte Liga bedeuten. Alles andere untergräbt die Integrität des Wettbewerbs und erschwert die langfristige Entwicklung sportlicher Perspektiven."
Ähnlich äußerte sich der FCM, der bis dato der letzte große Ostverein war, der die Initiative nicht unterstützte. "Unser Anspruch ist eine Reform, die echte Chancengleichheit für alle Regionalligen schafft und garantiert, dass künftig alle Meister direkt aufsteigen – unabhängig davon, wie die Ligenstruktur letztlich aussieht", sagte Magdeburgs Sport-Geschäftsführer Otmar Schork: "Wir wollen Verantwortung übernehmen, eine Strukturreform vorantreiben und aktiv an einer sinnvollen Lösung mitarbeiten."
Aus der Bundesliga hat Union Berlin bereits seine Unterstützung zugesagt, aus Liga zwei sind neben Schalke und Magdeburg auch Dynamo Dresden und Hertha BSC dabei.
Ziel ist Reform der Regionalligen
Ziel ist es, beim DFB-Bundestag 2025 die Einsetzung einer offiziellen Arbeitsgruppe durchzusetzen. In einem zweiten Schritt soll die Verabschiedung einer verbindlichen Reform beim außerordentlichen DFB-Bundestag 2026 erfolgen, um sie zur Saison 2027/28 wirksam werden zu lassen. Die Bewegung wurde am 12. Februar 2025 in Chemnitz gegründet und versteht sich "als vereinsübergreifendes Bündnis für mehr Fairness, Planungssicherheit und sportliche Gerechtigkeit im deutschen Ligasystem."
Während aktuell nur drei der fünf Regionalliga-Meister direkt in die dritte Liga aufsteigen dürfen, müssen zwei Titelträger aus dem Norden, Nordosten oder Bayern im Relegationsduell gegeneinander antreten – ein Modus, der jedes Jahr mindestens einen Meister um den Aufstieg bringt und von der Initiative als "sportlich unfair" kritisiert wird.
Das Ziel der Initiative ist eine Reform der Regionalligen. Sie sollen von derzeit fünf auf vier Staffeln reduziert werden - die Meister könnten dadurch jeweils aufsteigen. Eine Aufstockung der dritten Liga hatte der DFB abgelehnt.