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Aber wo wird gespielt? Landespokal-Duell HFC gegen FCM als Kompromiss

22.04.2021, 09:02
Der HFC und der FCM spielen Sachsen-Anhalts DFB-Pokal-Teilnehmer aus.
Der HFC und der FCM spielen Sachsen-Anhalts DFB-Pokal-Teilnehmer aus. Holger John

Die Vereine haben für machbare Pokal-Variante im Video-Chat votiert.

Halle (Saale) - Das Wichtigste vornweg: Es ist zwar ein fauler Kompromiss, allerdings angesichts der Coronalage die einzig machbare Lösung. Zähneknirschend stimmte also eine Mehrheit zu: Der Hallesche FC und der 1. FC Magdeburg werden in einem Fußballspiel am 29. Mai ermitteln, wer Sachsen-Anhalt in der ersten Runde des DFB-Pokals vertritt.

Am Freitag wird der Fußball-Landesverband (FSA) verkünden, was am Dienstagabend in knapp zwei Stunden Diskussion von Bildschirm zu Bildschirm als Meinungsbild ermittelt worden war. Der Fußball-Verband hatte alle 18 Teams, die noch im Landespokal-Wettbewerb der aktuellen Saison dabei sind, zu einer Videokonferenz geladen. Der HFC war nur per Statement vertreten.

Die Mehrzahl rang sich zu Folgendem durch: Die Pokalsaison wird eingefroren und mit dem jetzigen Stand in der kommenden Spielzeit beendet. Alle 55 Teams, die dabei waren, werden an den Vermarktungserlösen des Duells FCM und HFC beteiligt.

Germania Halberstadt wollte um DFB-Pokal-Ticket mitspielen

Im Vorfeld hatte es schon heiße Diskussionen zwischen den Drittligisten und Regionalligist Germania Halberstadt gegeben. Die Harzer sahen sich mit Außenseiterchancen und wollten nämlich bei einer Art Dreierrunde mitspielen. Diese Variante wurde am Dienstagabend ebenso verworfen, wie der Vorschlag vom Oberligisten VfL Halle 96, der HFC und der FCM sollten doch als Gegenleistung für das geschenkte Spiel bitteschön auf die Teilnahme bei der Fortsetzung verzichten.

Die Beteiligung an den Vermarktungsgeldern sehen sie beim VfL Halle 96 als „ein Trinkgeld für unser Entgegenkommen, dass aber bei Weitem nicht die verloren gegangenen Einnahmen eines möglichen Pokalheimspiels am Zoo, oder den sportlichen Reiz einer Finalteilnahme aufwiegen kann“, meinte 96-Geschäftsführer Gregor Schoenecker. Er brachte die Idee ein, als Kompensation könnten die Profiklubs Freundschaftsspiele bei den unterklassigen Teams austragen - wenn Zuschauer wieder zugelassen sind.

Hinter den Kulissen wird nun um den Austragungsort gerungen. Der hallesche Erdgas Sportpark hat sich schon beworben.

PS: Im Vorjahr war der Pokal vor dem Halbfinale gestoppt worden. Der FCM „erkaufte“ sich den Startplatz durch Zahlungen an die drei Vereine, die sich kampflos zurückgezogen hatten. Das Startgeld in der ersten Runde des DFB-Pokals wird etwa 160.000 Euro betragen. (mz/cka)