Klaus Gjasula über HFC-Zeit Klaus Gjasula über HFC-Zeit: "Im eigenen Stadion ausgepfiffen zu werden das war hart"

Halle (Saale) - Auch wenn sein Abschied nicht nach Plan lief: Klaus Gjasula verbindet mit dem Halleschen FC noch heute „viele schöne Momente und viele Freundschaften auch außerhalb des Fußballplatzes“.
Zwischen 2016 und 2018 stand der Mittelfeldspieler beim HFC unter Vertrag, war sogar Mannschaftskapitän und Führungsfigur. Im MDR-Podcast „Vom HFC in die Bundesliga“ sprach der 31-Jährige, der aktuell für den Hamburger SV in der 2. Bundesliga spielt, über seine Zeit an der Saale: „Es ist zu Ende gegangen, wie ich mir das nicht gewünscht habe.“ Wir haben die wichtigsten Aussagen der knapp 48 Podcast-Minuten gesammelt
Klaus Gjasula sagt über…
… seinen Wechsel zum HFC 2016:
„Am Tag meines Abstiegs mit den Stuttgarter Kickers aus der 3. Liga rief mich Trainer Rico Schmitt an und wollte mich nach Halle holen. Ich hatte auch andere Angebote aus der 3. Liga und habe lange überlegt. Ausschlaggebend war dann auch, dass Benny Pintol nach Halle gewechselt ist, mit dem ich mich privat überragend verstehe. Wegen Benny und Rico Schmitt habe ich dann beim HFC zugesagt.“
>>> Hier gibt es den kompletten MDR-Podcats mit Klaus Gjasula zum Nachhören
… seine Zeit in Halle:
„Da bin ich im Profifußball angekommen. In meiner ersten Saison haben wir eine überragende Hinrunde gespielt. Am Ende war die Enttäuschung groß, dass wir nicht aufsteigen konnten. Fußballerisch hat mich der HFC weitergebracht, ich bin auch als Mensch gereift. Als Kapitän stehst du einfach mehr in der Pflicht, kannst kein Mitläufer mehr sein. Ich bin in die Rolle hineingewachsen. Du musst dich der Kritik stellen, das hat mir sehr geholfen. Ich muss auch klar sagen: Ich habe Halle viel zu verdanken. Der Verein war ein wichtiger Teil meiner Karriere und hat mir den weiteren Weg geebnet.“
… seinen Abschied vom HFC 2018:
„Die erste Zeit in Halle war super, aber das letzte halbe Jahr war es schwierig zwischen mir, den Fans und der ein oder anderen Zeitung. Wir waren nicht mehr erfolgreich, ich kam zurück aus einer langen Verletzung und habe auch nicht meine besten Spiele gemacht. Es war schade, dass die Fans am Ende nicht mehr so richtig hinter der Mannschaft standen. Als Spieler fängt man dann an zu zweifeln, wenn die Rückendeckung etwas fehlt. Als wir im Landespokal gegen Magdeburg ausgeschieden sind und mein Weggang feststand, wurde ich ausgepfiffen im eigenen Stadion. Das war schon hart, da war ich auch wütend. Trotz allem bleibt mir Halle positiv in Erinnerung. Ich habe noch immer Kontakt zu vielen Menschen wie Benny Pintol, Nick Fennel, Tobias Schilk, Erik Zenga, Marvin Ajani oder Trainer Rico Schmitt.“
… sein Verhältnis zu Ex-Trainer Rico Schmitt:
„Er war für meine Entwicklung sehr wichtig, er hat mich als Spielertyp geformt. Als ich im Januar 2016 nach Offenbach kam, war meine Vita nicht prickelnd. Ich wollte einfach ein bisschen spielen und dabei gut aussehen. Aber er hat mir als Trainer dann die Brechstange beigebracht, das war auf meiner Position wichtig. Für mich war klar: Wenn ich nochmal unter ihm spielen kann, mache ich das sehr gerne. Ich verdanke ihm viel, er hat mich weitergebracht.“ (mz)