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HFC-Profi Selim Aydemir HFC-Profi Selim Aydemir: Rückkehr nach Operation und Reha

Von Daniel George 24.06.2015, 06:29
Assistenztrainer Dieter Strozniak hat ein Auge darauf, dass Selim Aydemir (l.) nicht überzieht.
Assistenztrainer Dieter Strozniak hat ein Auge darauf, dass Selim Aydemir (l.) nicht überzieht. Schulz Lizenz

Pockau - Selim Aydemir ließ seinen Blick in die Landschaft schweifen. Zwei, drei Vögel zwitscherten. Ansonsten war es ruhig. „Hier ist es schön ländlich, hier kann man mal abschalten“, meinte der Offensivspieler des Halleschen FC, „das tut uns allen ganz gut.“ Aydemir saß auf der Terrasse des Hotels Bergschlösschen, dem Teamquartier des Fußball-Drittligisten im erzgebirgischen Pockau. Eigentlich wirkte er entspannt. Mit seinen Füßen trommelte der 24-Jährige aber immer wieder auf den Boden. Wer wollte, konnte eine Symbolik erkennen: Selim Aydemir kann es kaum erwarten.

Zwei Wochen individuelles Training

An den ersten zwei Tagen des Trainingslagers stand er immer dann abseits, wenn seine Teamkollegen Übungen mit Körperkontakt absolvierten. Zweikämpfe sollen bei ihm noch vermieden werden. Alles andere funktioniert. Spätestens in zwei Wochen möchte Aydemir wieder komplett mit dem Team trainieren. „Selim ist auf einem guten Weg, aber wenn der Doc sagt, dass wir lieber noch etwas warten sollen, dann warten wir“, erklärte Trainer Sven Köhler. Das Risiko eines zu frühen, endgültigen Comebacks möchten weder der Spieler, noch die Verantwortlichen eingehen.

Mitte Mai hatte sich der technisch versierte Mittelfeldmann beim 1:2 gegen Sonnenhof Großaspach an der linken Schulter verletzt. Was folgte; waren eine Operation in Halle und die Reha in Kiel, seiner Heimatstadt. „Am Anfang konnte ich meine Schulter kaum bewegen“, erinnert sich der 24-Jährige, „inzwischen läuft aber alles nach Plan. Ich bin zufrieden mit dem Heilungsprozess.“

So richtet sich sein Blick nach vorn. Zum Beispiel auf das DFB-Pokalspiel Anfang August gegen Eintracht Braunschweig. Die Erstrunden-Partie im Erdgas Sportpark wird für Selim Aydemir eine besondere sein. Von 2007 bis 2009 hat er für den heutigen Zweitligisten gespielt. „Über das Los habe ich mich sehr gefreut“, erzählt der Mittelfeldspieler. Trainer Torsten Lieberknecht holte ihn damals von der U 19 zu den Profis. Und noch immer steht er bei der Eintracht an der Seitenlinie. Das sei wie beim HFC und Sven Köhler. „Ich finde es gut, wenn sich das Trainerkarussell nicht so oft dreht.“

Handys sind im Speisesaal tabu

Das zeugt von Konstanz und Ruhe im Verein. Es ist ein bisschen wie in Pockau: In einem entspannten Umfeld lässt sich hervorragend am Comeback arbeiten. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen. Beispiele dafür gibt es genug: „Beim Essen bleiben die Handys auf den Zimmern“, erzählt Selim Aydemir. Und: „Das gefällt mir.“ (mz)