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Hallescher FC Hallescher FC: Wirbel um ein Testspiel der U 17 gegen RB Leipzig

Von Ronny Banas 06.02.2014, 21:44
Für HFC-Präsident Michael Schädlich kommt eine Absage des Testspiels der U 17 gegen RB Leipzig nicht infrage.
Für HFC-Präsident Michael Schädlich kommt eine Absage des Testspiels der U 17 gegen RB Leipzig nicht infrage. Lutz Winkler Lizenz

Halle (Saale)/MZ - In der HFC-Fanszene regt sich massiver Widerstand gegen ein Testspiel der U 17 des Vereins. Diese will am kommenden Sonntag bei RB Leipzig antreten. In einer E-Mail, die an den Vorstand des HFC und an dessen Nachwuchsleiter Hagen Schmidt ging, fordert der Verein „HFC-Fanszene“, das Spiel abzusagen und „in Zukunft auf derartige Ansetzungen zu verzichten“. Bereits beim Heimspiel gegen Holstein Kiel hingen Banner im Stadion, mit denen sich die Fans gegen das Spiel aussprachen.

Bedenken gegen das Projekt RB

„Wir wollen als Fanszene darauf aufmerksam machen, dass wir das Projekt RB Leipzig ablehnen und bitten den Verein, dass die U 17 nicht dort spielt. Das wäre nicht gut“, sagt Carsten Böhme, Vorsitzender der Fanszene. In der E-Mail wird den Leipzigern vorgeworfen, „den umliegenden Vereinen die Nachwuchs-Talente abspenstig zu machen und schon die Jüngsten mit tollen Versprechungen nach Leipzig zu locken“. Der Klub versuche, „mit einigem Kalkül, gerade über solche Aktionen, sich mit Traditionsvereinen auf eine Stufe zu stellen, um anerkannt zu werden.“ Verbunden ist das mit der Aufforderung an den HFC, die Seele des Nachwuchses nicht an den Höchstbietenden zu verkaufen, nur „weil es finanziell und logistisch der einfachste Weg ist“.

Entwicklung entscheidend

Für HFC-Präsident Michael Schädlich kommt eine Absage allerdings nicht infrage. „Wir als Hallescher FC müssen schauen, dass wir unsere Spieler bestmöglich fördern“, sagt er. Die Entwicklung der Mannschaft stehe im Vordergrund und da bieten sich attraktive Gegner an. RB Leipzig verfüge über ausgezeichnete Jugendmannschaften. „Es ist immer eine sportliche Herausforderung“, so Schädlich. Jugendleiter Hagen Schmidt, der das Spiel vereinbart hat, genieße volle Unterstützung.

Schädlich räumte ein, Bedenken hin und wieder nachvollziehen zu können, sieht es aber nicht als angemessen an, diese auf dem Rücken der Jugendmannschaften auszufechten. „Das ist eine Grundsatzdiskussion, die dort geführt wird. Für uns ist nur die sportliche Entwicklung unsere Mannschaften von Bedeutung. Und da wird dieses Spiel guttun“, so der Präsident.