Verstärkungen für die neue Saison Hallescher FC: Verstärkungen für die neue Saison - Welche Spieler für den HFC infrage kommen

Halle (Saale) - Auf diesen Moment hatte Kilian Pagliuca lange gewartet. Endlich war ihm eine entscheidende Aktion gelungen. In der 20. Minute des Drittligaspiels des Halleschen FC am Samstag gegen Würzburg hatte der Schweizer das Tor von Björn Jopek zum 1:0-Sieg vorbereitet.
Eine Erlösung für den Stürmer, der endlich seine erste Torbeteiligung im Trikot des HFC feiern durfte - und seinen ersten Startelf-Einsatz seit fast sechs Monaten. „Ich bin sehr zufrieden. In letzter Zeit habe ich nicht viel gespielt. Nun konnte ich das Tor vorbereiten und wir haben gewonnen. Ich bin sehr glücklich“, strahlte der 22-Jährige, der zuletzt schon mal von der Tribüne aus zuschauen musste.
HFC braucht zusätzliche offensive Option im Saisonendspurt
Trainer Torsten Ziegner ordnete die Leistung als „zufriedenstellend“ ein: „Wir wollten, dass er mit einem großen Aufwand und Bereitschaft Fußball spielt und das hat er getan. Schön für den Jungen - das wird ihm Schwung geben.“ Eine zusätzliche offensive Option im Saisonendspurt braucht der HFC schließlich dringend, weil Stammangreifer Mathias Fetsch womöglich noch länger ausfällt.
Dass aber Kilian Pagliuca über die Saison hinaus eine Zukunft beim HFC hat, scheint aktuell sehr unwahrscheinlich. Die Zeichen stehen auf Trennung, zumal das Leihgeschäft mit dem FC Zürich ausläuft. Längst schaut sich Sportdirektor Ralf Heskamp nach Verstärkungen um. „Das ist gerade die ganz heiße Phase“, sagt er.
Seit Wochen beobachten er und seine Kollegen aus dem Scouting-Team interessante Spieler. „Ich habe mir zum Beispiel das Spiel Bayern München II gegen Augsburg II angesehen“, berichtet er. „Wir kennen die besten Spieler der Regionalliga.“
Suche nach Verstärkung: Hier saßen HFC-Beobachter auf der Tribüne
Eine Auswahl der Orte und Klubs, wo HFC-Beobachter auf der Tribüne saßen: Aachen, Rödinghausen, Essen, bei Hoffenheim II und beim Berliner AK. Vier bis fünf Spieler möchte der HFC verpflichten. Manche schon in den nächsten Wochen. „Wir haben schon Kontakte aufgenommen“, sagt der Sportchef. Sollte es mit dem Aufstieg in die zweite Liga klappen, wird man das Anforderungsprofil an die Kandidaten qualitativ nach oben anpassen. „Für die dritte Liga steht unser Gerüst, da besteht nicht der ganz große Druck“, sagt Heskamp.
Trotzdem besteht Handlungsbedarf in der Offensive, muss sich der Klub auch zwangsläufig nach Ersatz für Innenverteidiger Moritz Heyer und Flügelsprinter Marvin Ajani umsehen, deren Verbleib vage ist. Namen von Kandidaten nennt Heskamp keine, weil dies die Karten im Poker verschlechtern würde. Allerdings gibt es interessante Drittliga-Stürmer, deren Verträge auslaufen: Streli Mamba (Cottbus), Dennis Mast (Würzburg), Martin Kobylanski (Münster). Dazu Jonas Nietfeld von Zweitligist Regensburg. Eines eint sie: Normalerweise sind sie torgefährlicher als Kilian Pagliuca. (mz)