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Hallescher FC Hallescher FC: Sven Köhler mit feinem Gespür vor Spiel gegen Kickers

Von Christoph Karpe 20.08.2014, 20:09
HFC-Trainer Sven Köhler
HFC-Trainer Sven Köhler Eckehard Schulz Lizenz

Halle (Saale) - Sven Köhler hatte sich am Nachmittag mit seinem Assistenten Dieter Strozniak ins stille Kämmerlein, auch bekannt als Trainerzimmer, zurückgezogen. Natürlich haben sich die beiden sportlich Verantwortlichen von Fußball-Drittligist Hallescher FC zum kommenden Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers am Sonnabend beraten. „Eine wirklich gute Mannschaft, die im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund gezeigt hat, wozu sie in der Lage ist“, sagt Köhler in Erinnerung an das 1:4 der Schwaben gegen den Vizemeister, in einem Spiel, das viel enger als das Ergebnis war.

Heimfluch schon seit April

Mit den Kickers (aktuell sieben Punkte) kommt also der von der Papierform bisher stärkste Saison-Gast in den Sportpark. Doch weil schon gegen Chemnitz (0:3) und Aufsteiger Fortuna Köln (0:2) daheim so gar nichts zusammenlief, und sich die Köhler-Elf nach Rückständen massiv verunsichert und einfallslos präsentiert hatte, dürfte manchem im Lager der Rot-Weißen durchaus Bange vor einer neuerlichen Heim-Schlappe sein. Zumal der Heimfluch schon seit April anhält. In sieben Partien gelang kein einziger Sieg. Im Erdgas-Sportpark werden also reichlich Gastgeschenke verteilt.

Natürlich nagt so etwas an der Psyche der Profis - auch wenn diese das meistens nicht so sehen. Köhler mit all seiner Erfahrung, versucht dem Nervenflattern vorzubeugen. „So schlimm, das nun vor Heimspielen Angstzustände herrschen, ist es nicht“, sagt er offensiv fröhlich. Allerdings tut Köhler gleichzeitig alles, damit sich zusätzliche Verunsicherung gar nicht erst einschleicht. In diesem Sinne schiebt er neuerliche personelle Wechsel für die Startelf erst einmal weit von sich - zumal sich die 1A-Alternative Ivica Banovic aus Verletzungsgründen sowieso erledigt hat und ein defensiver Neuzugang am Mittwoch nicht aufgetaucht war.

Köhler ließ zwar im Test gegen das katarische Team von Umm Salal Zugang Lukas Königshofer Einsatzzeit im Tor sammeln, vermeidet jedoch zusätzlichen Druck auf Stammkeeper Pierre Kleinheider. Er will ihn durch Tausch-Spekulationen „nicht verunsichern“. Auch bei den Feldspielern plant er offenbar keinerlei Veränderungen gegenüber dem 1:1 von Duisburg. Möglich wäre ja, dass Selim Aydemir, „der sich im Training viel Mühe gibt“, einmal in der Zentrale anstatt Andy Gogia auszuprobieren. Gut, Gogia sei „nicht immer konstant“, aber dennoch spreche andererseits sein Potenzial für ihn, meint Köhler. Aydemir von Beginn an auf rechts wäre „sicherlich eine Option“, sagt der Cheftrainer - um sich dann festzulegen: „Aktuell plane ich nichts Neues.“ Diesen Rückhalt müssen die Spieler jetzt nur einmal in einem Heimspiel mit Punkten honorieren. (mz)