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Für mögliche Relegation Hallecher FC: HFC muss Erdgas Sportpark für Relegation aufrüsten

Von Christoph Lesk 03.05.2019, 09:27
Im Erdgas Sportpark müsste für Relegationsspiele aufgerüstet werden.
Im Erdgas Sportpark müsste für Relegationsspiele aufgerüstet werden. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Schon die vielen fremden Autos mit Münchener Kennzeichen ließen es erahnen: Der Hallesche FC hatte am Donnerstagvormittag Besuch. Der Grund: Das Stadion soll für eine eventuelle Teilnahme an der Aufstiegs-Relegation zur zweiten Liga fitgemacht werden.

Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und der Deutschen Fußball-Liga (DFL) nahmen den Erdgas Sportpark deshalb unter die Lupe. Mehrere Stunden war die 15-köpfige Gruppe, bei der auch HFC-Präsident Jens Rauschenbach und Marketing-Leiter Sebastian Rose dabei waren, im Stadion unterwegs. Es galt die Frage zu klären: Was muss der HFC umbauen, wenn er als Tabellen-Dritter an den Relegationsspielen teilnimmt?

Was DFB und DFL vom Halleschen FC verlangen

Zwar ist noch gar nicht sicher, ob sich das Team von Torsten Ziegner dafür qualifiziert. Ein Punkt liegt der HFC als Tabellenvierter hinter Wehen Wiesbaden zurück. Doch sollte zunächst am Sonnabend gegen Münster (14 Uhr) gewonnen und Wehen in den restlichen Spielen noch abgefangen werden, muss alles bereit sein für den Showdown gegen den Tabellen-Sechzehnten der zweiten Liga am 24. Mai.

Am Donnerstag ging es dabei eher um vermeintliche Marginalien wie die Platzierung von Werbung der aktuellen Sponsoren von DFB und DFL in einem möglichen Heimspiel.

Es war nicht der erste Besuch beim HFC. Der aus Fan-Sicht spannendere Termin fand vor zwei Wochen statt: Da ging es um die Umsetzung der technischen Anforderungen für den Einsatz des Video-Assistenten (VA) und der Torlinientechnologie (TLT), die in den Relegationsspielen angewendet werden.

HFC bekommt Besuch aus Frankfurt

Deshalb waren Vertreter der entsprechenden Firmen, die im Auftrag von DFB und DFL diese im Stadion anbringen, vor Ort und erarbeiteten einen Plan, wie die dafür benötigten Kameras angebracht werden.

„Das Torlinientechnik-System besteht aus sieben Kameras je Spielhälfte, die in Tornähe den Ball verfolgen, um dem Schiedsrichter auf Uhr und Ohr zu signalisieren, wenn dieser in vollem Umfang die Torlinie überschritten hat“, erklärte ein Sprecher der DFL auf Nachfrage der MZ. Für den Einsatz des VAR wird, wie auch in der Bundesliga, auf die Kameras, die im Rahmen der TV-Produktion aufgebaut werden, zurückgegriffen.

DFL übernimmt die Kosten für den Umbau

Für die Stadion-Betreibergesellschaft in Halle bedeutet das aber keine allzu großen Änderungen: „Für die Anwendung des VA wären keine nennenswerten Anpassungen notwendig, da auch in der dritten Liga bereits TV-Produktionen durchgeführt werden. Lediglich das zentrale Kamerapodest müsste geringfügig erweitert werden“, so die DFL. Der Videoassistent benötigt zwei Verbindungen – eine Anbindung an die TV-Kamerabilder und die Sprechfunk-Verbindung der Firma „Riedel“ zum Schiedsrichter.

Etwas mehr Aufwand muss hingegen für die TLT betrieben werden. Der Dienstleister Hawk Eye Innovations greift auf eine mobile Lösung zurück, die Kameras würden größtenteils mit Hilfe von Magneten an Dachträgern sowie teilweise auf dem Dach angebracht werden.

Aufrüstung des Erdgas Sportparks: Mehr Platz für TV-Kameras

Die Installation würde unmittelbar nach der sportlichen Qualifikation beginnen. Dann gäbe es auch eine erneute Vorbesichtigung in Halle, auf deren Basis die Maßnahmen für die eigentliche Übertragung im TV, wie eine leichte Vergrößerung des Kamerapodest für eine zweite Führungskamera, umgesetzt werden müssten.

Wie hoch die Kosten für diese Umbauten sind, wollte die DFL nicht mitteilen. Klar ist jedoch, dass diese nicht der Verein, sondern die DFL trägt. Erst bei einem Aufstieg müsste der HFC die Nutzung des VA gewährleisten.

„Die Maßnahmen werden ebenfalls im Rahmen einer Vorbesichtigung besprochen. Es muss die Position und Anbindungsmöglichkeit für den Monitor am Spielfeldrand sowie die benötigte Infrastruktur für den Einbau des Schiedsrichter-Funks geschaffen werden“, so die DFL. Die Kosten sind aktuell noch nicht abschätzbar - auch hierfür würde es im Falle des Aufstiegs eine gesonderte Besichtigung geben. Doch damit es überhaupt soweit kommt, sollte der HFC seine letzten drei Spiele gewinnen. (mz)

Hinweis auf den Assistenten
Hinweis auf den Assistenten
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