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Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Tom Persich wird Trainer bei Imo Merseburg

Von Karl Ebert und Frank Harnack 22.04.2015, 18:51
Der VfB Imo Merseburg (in Rot) hat einen neuen Trainer.
Der VfB Imo Merseburg (in Rot) hat einen neuen Trainer. Archiv/Peter Wölk Lizenz

Halle (Saale) - Tom Persich weiß, wie Aufstieg geht. Seit seiner Zeit als Fußball-Profi bei Union Berlin. Und auch in seiner zweite Karriere als Trainer, als er vor einem Jahr mit Germania Schöneiche in die NOFV-Oberliga Nord kletterte. Und das gleiche Kunststück soll er nun mit dem VfB Imo Merseburg in der nächsten Saison schaffen. Im Sommer wird der ehemalige Zweitliga-Profi des Halleschen FC nach mehr als 20 Jahren seine Zelte in der Hauptstadt abbrechen und beim Verbandsligisten in Merseburg mit Michel Petrick einen weiteren ehemaligen Spieler der Rot-Weißen als Trainer beerben.

Profidebüt und UEFA-Cup mit HFC

„Ich habe den Vorstand von Germania darüber informiert. In Merseburg bekomme ich nach meinem BWL-Studium einen passenden Job bei Imo. Und ich werde die Verbandsligamannschaft dort übernehmen“, bestätigte Persich den Wechsel vor zwei Tagen dem „Berliner Kurier“. Tom Persich ist für die Fußball-Anhänger der Region kein Unbekannter. Der gebürtige Weißenfelser, mittlerweile 43 Jahre alt, durchlief alle Nachwuchsmannschaften des Halleschen FC, schaffte bei den Rot-Weißen auch den Sprung in die Männermannschaft und gehörte zu jenem Team, das in der Saison 1991/92 in der zweiten Bundesliga spielte.

Beim HFC gab er nicht nur sein Profidebüt, sondern spielte auch im Uefa-Cup gegen Torpedo Moskau mit. Nach einem weiteren Jahr in der Oberliga Mitte und dem verpassten Wiederaufstieg wechselte Persich zu Union Berlin und wurde zu einer Kultfigur der Wuhlheider, für die er bis 2006 insgesamt 321 Pflichtspiele bestritt. Mit den Köpenickern stand er 2001 im DFB-Pokalfinale (0:2 gegen Schalke 04) und erreichte im UEFA-Pokal die zweite Runde. Bis 2012 spielte er bei Germania Schöneiche und übernahm diese Mannschaft dann als Trainer.

Petrick will noch viel lernen

Für Petrick ist die Rückversetzung ins zweite Glied als Co-Trainer von Persich kein Problem. „Das Trainergeschäft ist immer noch Neuland für mich. Ich muss da noch viel lernen, vor allem was es heißt, ein Trainer zu sein“, erklärt er. Er verfüge zwar über sehr viel Erfahrung aus seiner aktiven Zeit als Fußballer und hat während dieser Karriere mit vielen Trainern gearbeitet - wie beispielsweise mit Pierre Littbarski in Vaduz (Liechtenstein). Das heißt aber noch längst nicht, dass er schon selbst vollständig in diese Rolle hinein geschlüpft ist.

„Das ist ein Lernprozess. Mit manchen meiner Spieler habe ich ja noch selbst zusammengespielt. Da ist es dann immer eine Gratwanderung zwischen Kumpel und Trainer sein“, redet Petrick über Distanzprobleme, die hier und da offensichtlich aufgetaucht sind.

Mit seinem Nachfolger habe er bereits gesprochen. „Ich denke, das passt. Er ist ein Top-Trainer, von dem ich noch viel lernen kann“, so Petrick, der eine Rückkehr auf einen Cheftrainerposten nicht ausschließen will. „Aber nicht in ein bis zwei Jahren“, wehrt er ab. Vorher will er nämlich erst einmal seinen Trainerschein machen.

Tom Persich
Tom Persich
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