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Duo ist wieder eine Option Das erwartet HFC-Coach Zimmermann von seinem Team gegen Eilenburg

Nach dem schwachen Auftritt in Leipzig steht der Hallesche FC gegen die Feierabendfußballer aus Eilenburg unter Druck. Sportchef Meyer will ein „Statement“ sehen.

Von Fabian Wölfling Aktualisiert: 31.08.2024, 11:37
In Leipzig gab es viel Gesprächsbedarf: Nicht nur zwischen Trainer Mark Zimmermann (r.) und Verteidiger Robert Berger.
In Leipzig gab es viel Gesprächsbedarf: Nicht nur zwischen Trainer Mark Zimmermann (r.) und Verteidiger Robert Berger. (Foto: Imago/Picture Point LE)

Halle/MZ - Würde dieses Fußballspiel in der Welt der französischen Comics ausgetragen, der Hallesche FC wäre das mächtige römische Reich und der FC Eilenburg das kleine gallische Dorf. Nur würden Kicker aus Nordsachsen nicht über den Zaubertrank verfügen. „Das ist eben so in der Liga“, sagt Mark Zimmermann, Trainer des HFC über das auf dem Papier ungleiche Duell am Sonntag (13 Uhr) im Leuna-Chemie-Stadion.

Hier der Traditionsverein, der sich vor ein paar Jahren noch selbst in die zweite Liga einordnete und zügig zumindest zurück in die dritte Liga will. Dort der Klub aus der Kleinstadt, der zwischen Regional- und Oberliga pendelt und in der vierten Liga mit Feierabendfußballern agiert. „Das heißt ja aber nicht, dass sie abends in Eilenburg nicht gut trainieren“, sagt Zimmermann. „Die Jungs werden das Spiel als Pokalspiel sehen, sie haben absolut nichts zu verlieren.“

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Der HFC, und das macht das Spiel knifflig, sehr wohl. Mit zwei Siegen und drei Unentschieden ist der Drittligaabsteiger solide in die Saison gestartet. Der schwache Auftritt beim 1:1 bei Lok Leipzig am vergangenen Sonntag hat die Stimmung aber nicht nur bei den Fans, sondern auch im Verein mächtig eingetrübt.

Sportchef Daniel Meyer beklagte danach im Interview mit der MZ „fehlende Gier auf Tore“. Und er wurde grundsätzlich: „Wir haben den Anspruch, die beste Mannschaft der Liga zu sein, dem sind wir nicht gerecht geworden.“ Gegen Eilenburg will der Kaderplaner ein Statement sehen. Sprich einen überzeugenden Sieg des HFC.

HFC-Trainer Zimmermann: Spiel gegen Eilenburg nicht leicht

Auch Trainer Zimmermann war nach dem müden und uninspirierten Auftritt in Leipzig angefressen. „Wir müssen anders auftreten als am Sonntag“, betont er nun. Das sei den Spielern, per Videostudium, Einzelgesprächen, aber auch in der Trainingsarbeit, klar vermittelt worden. „Wir hatten in Leipzig von Anfang an keinen Zugriff auf den Gegner, keine Intensität“, benennt der Fußballlehrer Mängel. „Dazu wollen wir den Gegner auch mit Ball unter Druck setzen, das ist unser Anspruch, nicht nur gegen Eilenburg. Wir wollen bessere Lösungen finden, den Gegner mit Geradlinigkeit vor Probleme stellen und final auch Tore machen.“

Dabei sind Umstellungen in der Mannschaft denkbar, wenn auch nicht garantiert. Es gebe den Gedanken, sagte Zimmermann. Optionen hat er inzwischen viele.

Seit dieser Woche sind Burim Halili, Jordi Wegmann und auch Anthony Roczen wieder fest im Training. Für Außenverteidiger Wegmann kommt das Spiel nach seiner Knieverletzung noch zu früh, Innenverteidiger Halili und Angreifer Roczen seien beide Optionen für den Kader. Gerade Roczen, der mit einem Muskelfaserriss fehlte, könnte dem Sturm des HFC neue Wucht verleihen.

Einfach wird die Aufgabe gegen Eilenburg nicht, mahnt Zimmermann. „Das ist eine Mannschaft, die ein gutes Umschaltspiel hat, auch etwas mit dem Ball anfangen kann“, sagt er. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, mutiger sind, sollten wir aber besser sein.“