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Fabian Bredlow Fabian Bredlow: Wechselt der HFC-Torwart zum 1. FC Nürnberg?

Von Fabian Wölfling 21.02.2017, 09:36
 Stefan Böger und HFC-Torwart Fabian Bredlow.
 Stefan Böger und HFC-Torwart Fabian Bredlow. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Schnell abhaken konnte Fabian Bredlow nicht. Auch nach dem Auslaufen am Montag wirkte das 0:1 bei Hansa Rostock vom Sonntag noch nach. „Das beschäftigt mich noch sehr. Es war eine bittere Niederlage“, sagte der Schlussmann des Halleschen FC. Bitter vor allem deshalb, weil Bredlow alles in seiner Macht stehende geleistet hatte, um die Pleite zu verhindern. Drei Hundertprozentige vereitelte der 21-Jährige Schlussmann, beim Gegentor von Marcus Hoffmann war er machtlos.

Das Spiel zeigte einmal mehr, wie wichtig der Torhüter für den HFC ist. „Er ist eine absolute Maschine, ohne ihn würden wir nicht auf Platz vier stehen“, lobte Kapitän Klaus Gjasula. „Jeder Drittligist müsste sehr froh sein, ihn zu haben. Wir sind es. Was jetzt in Zukunft sein wird, ist seine Sache.“

Bredlow will Entscheidung bis nächste Woche

Wobei die Zukunft ja manchmal ganz nah ist. Verlängert Bredlow in Halle oder geht er? „In dieser oder der nächsten Woche fällt die Entscheidung. Ich will bis Ende Februar Klarheit haben - für mich und den HFC“, sagte Bredlow am Montag. Für diese Woche sind Gespräche mit der HFC-Führung geplant. Doch am Dienstagmorgen meldete die Bild-Zeitung dann: Alles schon fix, Bredlow verlässt den HFC in die zweite Liga, in Richtung 1. FC Nürnberg. Eine Bestätigung steht aus.

Bredlow hält sich verständlicherweise extrem bedeckt, was seine Pläne angeht. Ganz generell sagt er nur: „Ich will mich sportlich weiterentwickeln.“ Doch genau darin liegt zurzeit das Dilemma. Was heißt „sich weiterentwickeln“? Und welche Rolle spielt dabei die Liga?

Beim 1. FC Nürnberg wartet ein Duell mit Thorsten Kirschbaum

Denn auch wenn die Rot-Weißen zuletzt etwas schwächelten, haben sie als Tabellenvierter noch alle Chancen auf den Aufstieg. Gelingt der, wäre Bredlow mit einem neuen Vertrag in Halle im vertrauten Umfeld unumstrittener Stammtorwart in der zweiten Liga. Eindeutig eine Weiterentwicklung, aber eine, die im Moment nicht sicher ist.

Bliebe der Weg zu einem anderen Verein, eben beispielsweise zum besagten Traditionsverein aus dem Frankenland. Doch beim FCN müsste sich der junge Schlussmann erst als Nummer eins etablieren, ein Duell mit dem erst 29-jährigen und Zweitliga-erprobten Thorsten Kirschbaum würde warten. Bredlow selbst sagt, ein Wechsel komme nur in Frage, „wenn ich den nächsten Schritt machen, also mich sportlich verbessern kann“. Es geht also auch um die Aussicht auf einen Stammplatz.

Mahnendes Beispiel Marius Müller bei RB Leipzig

Vor Augen hat er dabei auch seine Zeit bei RB Leipzig. 2014 hatte Bredlow, immerhin Junioren-Nationaltorhüter, dort keine Chance auf einen Platz in der ersten Mannschaft, wurde nach Salzburg ausgeliehen und kam dann nur beim Zweitliga-Ausbildungsteam Liefering zum Einsatz. Umgekehrt verpflichtete Leipzig im Sommer 2016 Bredlows Nationalmannschaftsvorgänger Marius Müller vom Zweitligisten Kaiserslautern. Müller hat in der ersten Liga noch keinen Einsatz - eine Weiterentwicklung?

Wie auch immer die Bredlow-Entscheidung ausgeht, bei seinen Mitspielern darf der Schlussmann auf viel Unterstützung setzen. „Ich wünsche ihm“, sagt Klaus Gjasula, „dass er so weit nach oben kommt, wie möglich. Er hat es verdient.“

Fabian Bredlow
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Schulz