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Ex-HFC-Profi schult um Ex-HFC-Profi schult um: Stanley Ratifo wird Musiker

Von Fabian Wölfling 25.07.2018, 07:22
Ex-HFC-Profi Stanley Ratifo, hier im Trikot des 1. FC Köln.
Ex-HFC-Profi Stanley Ratifo, hier im Trikot des 1. FC Köln. imago sportfotodienst

Halle (Saale) - Seinen letzten Traum will sich Stanley Ratifo als Fußballer noch erfüllen. „Ich möchte am Afrika-Cup 2019 teilnehmen“, erzählt der gebürtige Hallenser mit mosambikanischen Wurzeln. Ratifo ist Nationalspieler des Geburtslandes seines Vaters, hat in der Qualifikation für das afrikanische Kontinentalturnier bereits einen Treffer erzielt. „Ich habe mit dem Nationaltrainer gesprochen. Er wird mich einladen. Ich spiele, wenn ich fit bin“, sagt Ratifo.

Eine durchaus wichtige Einschränkung. Denn eigentlich hat Ratifo mit dem professionellen Fußball abgeschlossen. Der 23-Jährige, der 2014/15 vier Drittliga-Partien für den Halleschen FC bestritt, will sich ab sofort ganz auf seine andere, seine, so sagt er, wahre Passion konzentrieren: die Musik. „Ich habe neben dem Sport schon immer Musik gemacht. Das kommt durch meinen Vater, der Reggae-Musiker war“, erzählt Ratifo.

Stanley Ratifo: Plattenvertrag statt Profivertrag

Freunde hätten ihn ermutigt, seine Hobby-Versuche zu professionalisieren. Ratifo ging ins Plattenstudio, machte Aufnahmen - und wurde entdeckt. „Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, sagt Ratifo. Nach einer Aufnahme mit einem Produzenten seien Vertreter des Pforzheimer Musik-Labels „GoodFellaz Records“ in das Studio gekommen. Sie hörten seine Musik, waren begeistert und nahmen ihn unter Vertrag.

Ratifo will diese Chance nutzen. In Kürze erscheint seine erste Single „High“, eine Mischung aus Deutsch-Rap und R&B. Damit „will ich richtig durchstarten“, sagt Ratifo. Deshalb hat er seinen Traum vom Profifußball aufgegeben, spielt nur noch in der Oberliga, für den CfR Pforzheim.

Ex-HFC-Spieler Ratifo: Nah an der Bundesliga

Dabei war Ratifo im vergangenen Jahr als Spieler des 1. FC Köln noch ganz nah an der Bundesliga, sollte den verletzten Leonardo Bittencourt ersetzen. „Das Trikot war schon fertig, doch dann ist Leo wieder fit geworden“, erzählt Ratifo. Er blieb bei der Regionalliga-Reserve und verlässt das Fußballgeschäft nun ganz.

Eine Entscheidung, die viele ehemalige Kollegen überrascht habe. „Aber die Musik ist eine Herzensangelegenheit“, sagt Ratifo. „Und als ich ihnen meine Musik gezeigt habe, waren sie überzeugt.“

Profis aus Köln, aber auch alte Mitspieler aus Halle, wie Osayamen Osawe, wollen ihn nun unterstützen, seine Musik zu verbereiten. „Ich bin gespannt, wie die Leute dann darauf reagieren“, sagt Ratifo.

(mz)