Elfmetersieg gegen den 1. FC Magdeburg Elfmetersieg gegen den 1. FC Magdeburg: Der HFC macht das hallesche Pokalfinale wahr

Magdeburg - Der Hallesche FC ist mit viel Mühe in das Landespokalfinale eingezogen. Vor fast 19.000 Zuschauern gewannen die Hallenser im Elfmeterschießen mit 5:3 gegen den 1. FC Magdeburg.
Ausgangslage
Für beide Mannschaften war das Ziel klar definiert: Ein Sieg gegen den Erzrivalen und der Einzug in das Landespokalfinale. Dabei traf die auswärtsstärkste Mannschaft der 3. Liga auf die heimstärkste der Regionalliga Nordost. Zuletzt gab es sowohl für den 1. FC Magdeburg, als auch für den Halleschen FC Siege zu bejubeln. Halle siegte zuvor mit 2:1 in Erfurt und baute seine siegreiche Serie auf fünf Spiele aus, der FCM war nach einem 3:0 gegen den VfB Auerbach gar seit Oktober 2014 in der Liga ungeschlagen und feierte dabei in 14 Spielen 13 Siege.
Fakten
Im Mai 1960 kam es zum ersten Duell zwischen Halle und Magdeburg. Damals siegte der SC Magdeburg im heimischen Ernst-Grube-Stadion mit 2:1. Das Rückspiel endete mit dem gleichen Ergebnis, diesmal mit dem besseren Ende für die Hallenser. Von 69 Ligaspielen gewann der HFC bisher lediglich 20, in 34 Aufeinandertreffen ging der FCM siegreich vom Feld. Beide Clubs haben sich im Landespokal Sachsen-Anhalts jeweils eine empfindliche Finalniederlage im gegnerischen Stadion zugefügt. Der HFC gewann 2008 als unterklassiger Verein in Magdeburg im Elfmeterschießen, die Elbestädter revanchierten sich im bisher letzten Aufeinandertreffen 2014 im Erdgas-Sportpark mit 3:0 n.V..
Personalien
Auf Seiten der Gastgeber fielen der verletzte Ex-Hallenser Niklas Brandt, sowie der Gelb-Rot gesperrte Marcel Schlosser aus, der HFC konnte nach den zahlreichen Ausfällen in Erfurt wieder fast auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich die Langzeitverletzten um Toni Lindenhahn, Florian Krebs, Sascha Pfeffer und Lukas Königshofer mussten weiterhin passen. Zudem war Björn Ziegenbein vorsichtshalber nicht im Kader.
Taktik
Sven Köhler vertraute nach dem Wechselspielen in Erfurt wieder seiner angestammten Startelf und brachte neben Andy Gogia auch Marcel Baude und Ivica Banovic zurück in die Startelf. Der in Erfurt stark aufspielende Osawe nahm dafür auf der Bank Platz, ebenso wie Aydemir und Ziebig.
1. Halbzeit
Die erste Hälfte des Spiels begann verhalten. Beiden Teams war der Respekt voreinander anzusehen, ebenso wie die unterschiedliche Herangehensweise. Während es die Gastgeber vermehrt mit langen Bällen in die Spitze versuchten, verlagerte sich der HFC auf laufintensive Kombinationen, um die schnellen Gogia und Bertram in Szene zu setzen. Das gelang aber erst nach etwa 30 Minuten. Zuvor wusste der Regionalligist aus Magdeburg den HFC ein ums andere Mal zu ärgern, allein der Torabschluss fehlte bei Beck und Co.. Danach übernahm jedoch der HFC, vor allem in Person von Stürmer Timo Furuholm, das Steuer und versuchte sich am Führungstor, allerdings vergebens.
2. Halbzeit
Die zweite Halbzeit bot weiterhin fußballerische Schonkost. Das Spiel wurde aggressiver, Torszenen blieben jedoch weiterhin Mangelware. In der 69. Minute scheiterte Jansen an Glinker, dem besten Magdeburger. Dabei blieb es und so ging die Partie in die Verlängerung.
Verlängerung
In der Verlängerung hatte Nicolas Hebisch müden ersten 15 Minuten die Entscheidung für den FCM auf dem Kopf, schädelte den Ball allerdings knapp an die Latte. In der zweiten Hälfte versuchte sich der HFC zwar noch einmal zaghaft an einer Schlussoffensive, versandete aber immer wieder im Magdeburger Abwehrbollwerk. So ging es ins Elfmeterschießen, wo Nico Hammann, der zweite Schütze der Magdeburger nur an den Pfosten schoss. Selim Aydemir verwandelte danach schließlich zum entscheidenden 5:3.
Ausblick
Der HFC tritt nun am 13. Mai 2015 im eignen Erdgas-Sportpark zum halleschen Derby gegen den VfL Halle 96 an. Der Gewinner zieht in den DFB-Pokal ein.
Statistik
1. FC Magdeburg: Glinker - Hammann, Bankert (91. Handke), Schiller, Butzen (99. Lange) - Reimann, Puttkammer - Fuchs (115. Siefkes), Sowislo, Hebisch - Beck
Hallescher FC: Lomb - Baude, Engelhardt, Franke, Brügmann - Jansen (112. Aydemir), Kruse - Bertram, Banovic, Gogia (65. Osawe) - Furuholm
Schiedsrichter: Dirk Meißner
Zuschauer: 18.749 in der MDCC-Arena
Tore: 0:0 n.V., Elfmeter: 0:1 Bertram, 1:1 Sowislo, 1:2 Banovic, Hammann an den Pfosten, 1:3 Engelhardt, 2:3 Lange, 2:4 Brügmann, 3:4 Siefkes, 3:5 Aydemir
Gelbe Karten: Reimann (97. Minute), Lange (114.)
Lesen Sie nun hier das Tickerprotokoll vom Spiel:


