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Wieder kein Auswärtssieg Chemnitzer FC gegen Hallescher FC: 1:1 - Punktetrennung im Ostderby der 3. Liga

Von Fabian Wölfling 04.02.2017, 17:00
Der Chemnitzer Alexander Bittroff (r.) und Halles Royal-Dominique Fennell kämpfen um den Ball.
Der Chemnitzer Alexander Bittroff (r.) und Halles Royal-Dominique Fennell kämpfen um den Ball. dpa-Zentralbild

Chemnitz - Der Hallesche FC hat am 21. Spieltag der 3. Liga den zweiten Auswärtssieg der Saison denkbar knapp verpasst. Lange Zeit führten die Mannen von Trainer Rico Schmitt im Ostderby beim Chemnitzer FC durch einen Treffer von Kapitän Klaus Gjasula mit 1:0 (57.) - doch in der Nachspielzeit schlugen die Gastgeber zurück. Am Ende hieß es 1:1 (0:0) und der HFC hatte einen wichtigen Dreier verpasst.

Personal

Schilk oder Brügmann? Das war die große Frage vor dem Spiel des HFC in Chemnitz. Rico Schmitt beantwortete die Frage mit Tobias Schilk!

Diese Frage sorgte für einige Verwirrung. Auf dem Aufstellungszettel stand nämlich Florian Brügmann. Der 26-Jährige nahm dann aber doch nur auf der Bank Platz, es spielte doch der zuletzt stets gesetzte Tobias Schilk von Anfang an.

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Keine Überraschung dagegen, dass Klaus Gjasula und Stefan Kleineheismann nach Sperre wieder in die Startelf rückten. Sonst vertraute Schmitt seiner besten Elf. Erstmals auf der Bank saß Oliver Schnitzler. Der Torwart wurde unter der Woche aus Heidenheim verpflichtet.

Bei den Himmelblauen fehlte mit Anton Fink der gefährlichste Torschütze verletzungsbedingt. Auch Jamil Dem stand nicht im Aufgebot. Von Anfang spielte dagegen der HFC-Spieler Dennis Mast. Auch Ex-RB-Stürmer Daniel Frahn stand in der ersten Elf. 

1.  Halbzeit

Keine 40 Sekunden waren gespielt, da setzte Florian Hansch schon das erste Ausrufezeichen. Nach einer zu kurzen Kopfballabwehr von Fabian Franke nahm der CFC-Offensivmann den Ball direkt und setzte ihn nur knapp links am Tor vorbei.
Die Chemnitzer bestätigten in der Anfangsphase diesen ersten Eindruck: Sie drückten, der HFC lauerte auf Konter. Erfolgreich war das in den ersten 15 Minuten aber nicht. Die Rot-Weißen agierten viel zu ungenau, kamen so nicht vor das Chemnitzer Tor.
Die Gastgeber störten dagegen früh und geschickt, kamen gerade über die eigene linke Seite immer und den Ex-HFC-Spieler Mast immer wieder gefährlich vor das HFC-Tor - allerdings ohne die letzte Konsequenz.
Mit zunehmender Spielzeit wurde die Partie dann immer zerfahrener, auch Chemnitz leistete sich immer mehr Fehlanspiele. Chancen gab es daher lange Zeit keine zu verzeichnen.
In der 38. Minute dann aber plötzliche die Riesengelegenheit für den CFC: Gjasula konnte einen himmelblauen Angriff im Mittelfeldeld nicht unterbinden, der HFC fand auch danach keinen Zugriff und plötzlich war Mast frei durch. Fabian Bredlow blieb aber lange stehen und entschärfte stark im 1-gegen-1. So rettete sich der HFC mit einem glücklichen 0:0 in die Pause.

Rico Schmitt reagierte auf die durchwachsene erste Hälfte des HFC. Er brachte Brügmann für Sascha Pfeffer.

2. Halbzeit

Die zweite Halbzeit begann mit einem großen Aufreger: Nach Pass von Brügmann kam Fennell in der 48. Minute im Zweikampf mit Mbende zu Fall. Schiedsrichter Harm Osmers entschied direkt auf Elfmeter. Dann begannen aber Diskussionen und plötzlich nahm der Unparteiische seine Entscheidung zurück. Der Linienrichter hatte ihm wohl einen entsprechenden Hinweis gegeben. Eine umstrittene Entscheidung.

In der 56. Minute blieb Osmers dann aber bei seiner Entscheidung: Erneut kam Fennell im Strafraum zu Fall, erneut zeigte Osmers auf den Punkt und dieses Mal gab es dann auch den Elfmeter. Gjasula lief und verwandelte sicher zum 1:0 für den HFC.

Chemnitz versuchte sofort eine Antwort zu finden, erspielte sich einige Eckbälle, die blieben aber ohne Ertrag. Stattdessen kam der HFC in der 67. Minute zu einer Riesenchance auf das 2:0: Ajani setzte sich auf der linken Seite durch, lief aus spitzem Winkel allein auf das Chemnitzer Tor zu, kam aber an CFC-Keepr Kevin Kunz nicht vorbei.

Die Marschroute für die Schlussphase war aber vorgegeben: Chemnitz musste aufmachen, der HFC bekam Räume zum Kontern. Die Rot-Weißen hatten nun auch das die besseren Chancen, aber Toni Lindenhahn und wenig später Fennell ließen jeweils in aussichtsreicher Position liegen.

In der 82. Minute hatte Chemnitz dann eine große Gelegenheit auf den Ausgleich: Nach schöner Kombination über die linke Seite kam Alexander Bittroff von der Strafraumgrenze zum Abschluss und zog den Ball nur ganz knapp über das HFC-Tor.

Kurz vor Abpfiff traf der CFC den HFC dann aber mitten ins Herz: Die Rot-Weißen bekamen den Ball nicht weg und Tom Baumgart staubte zum 1:1 für die Gastgeber ab.
Beim unterm Strich leistungsgerechten, aber für den HFC extrem bitteren Remis blieb es dann auch.

Chemnitzer FC - Hallescher FC

Chemnitzer FC: Kunz - Bittroff, Mbende, Conrad, Cincotta - Danneberg, Reinhardt - Mast, Hansch, Grote - Frahn.
Hallescher FC: Bredlow - Brügmann, Kleineheismann, F. Franke, Baumgärtel - Gjasula (56.), Fennell - Ajani (Diring, 79.), Pfeffer (Brügmann, 45.), Lindenhahn (El-Helwe, 89.) - Pintol
Tore: 0:1 Gjasula (56.), 1:1 Baumgart (90+1)
Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover); Gelbe Karten: Tobias Schilk 32., Alexander Bittroff 42.
Zuschauer: 8283