Chemnitzer FC entlässt Heine Chemnitzer FC entlässt Heine: Urgestein Sven Köhler soll Abstieg verhindern

Chemnitz - Vereins-Urgestein Sven Köhler soll den Chemnitzer FC als neuer Trainer vor dem Abstieg aus der 3. Fußball-Liga retten. Die Sachsen trennten sich am Mittwoch nach der jüngsten Negativserie von Coach Karsten Heine und verpflichteten Köhler als Nachfolger. Der 50-Jährige lief mehr als 20 Jahre für den FC Karl-Marx-Stadt sowie den CFC auf und trainierte zuletzt den Halleschen FC.
Freude auf alte Weggefährten
Er müsse jetzt zunächst die Mannschaft kennen lernen, sagte Köhler bei seiner Vorstellung. „Dazu werde ich viele Einzelgespräche führen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich wieder nach Chemnitz zurückgekommen bin und hier als Trainer arbeiten darf.“ Er freue sich zudem auf einige alte Weggefährten. „Sogar der alte Billardtisch von früher steht noch hier“, berichtete der frühere Abwehrspieler lachend. Auch Heines Co-Trainer Kay-Uwe Jendrossek musste seinen Posten räumen, er wird durch Ulf Mehlhorn ersetzt.
Winterneuzugang Daniel Frahn selbstkritisch
Auch gegen Großaspach blieb die Elf diesen Nachweis allerdings schuldig. Nachdem der CFC in der ersten Halbzeit einige gute Chancen nicht nutzte, verschoss Torjäger Anton Fink nach einer Stunde auch noch kläglich einen Foulelfmeter. Gäste-Torwart Christopher Gäng hielt beim Stand von 0:0 sicher. „Dieser Elfer ist das Spiegelbild der bisherigen Saison. Wir treffen einfach die Kiste nicht, auch ich hätte gegen Großaspach ein Tor machen müssen“, sagte Winterneuzugang Daniel Frahn selbstkritisch.
Die Situation wird dabei auch für das Abstiegsduell bei der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart am Sonntag nicht einfacher: Torwart Kevin Kunz sah vor dem Elfmeter zum 0:2 die Rote Karte.
So bleiben dem Köhler nun nur wenige Trainingseinheiten, um einen Stimmungs- und Leistungsaufschwung zu bewirken. „Der neue Trainer hat jetzt noch elf Spiele Zeit und somit eine faire Chance, etwas zu bewegen“, erklärte Club-Präsident Hänel die Entscheidung für den Wechsel. „Wir wollten zudem einen Trainer, der die notwendige Routine mitbringt. Und da Sven Köhler schon für unseren Verein gespielt hat, benötigt er nicht erst ein halbes Jahr, um sich zu akklimatisieren.“ (dpa)