Aktionismus oder Nachvollziehbar? Kommentar zum Aus von Trainer Mark Zimmermann: Der HFC geht mit dieser Entscheidung ins Risiko
Der Hallesche FC sucht mal wieder einen neuen Trainer. Die Entscheidung gegen Mark Zimmermann ist riskant, kommentiert Fabian Wölfling.
Halle/MZ. Der Hallesche FC sucht mal wieder einen Cheftrainer, und die Empörungswellen in den Sozialen Medien schlagen hoch. Tenor: Wie kann sich der Verein nur von Mark Zimmermann trennen, nach Vizemeisterschaft in der Regionalliga und dem Sieg im Landespokal?
Grundlos ist die Trennung nicht, diskutabel auf jeden Fall. Kontinuität auf dem Trainerposten, grundsätzlich ein hohes Gut im Fußballgeschäft, ist beim HFC seit Jahren ein Fremdwort. Zimmermann das Vertrauen zu entziehen, wirkt wie Aktionismus.
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Der Schritt hat sich aber angedeutet. Dem Trainer gelang es zwar, aus vielen neuen Spielern schnell eine Einheit zu formen. Wiederholt hatte Sportchef Daniel Meyer aber den nächsten Schritt, eine spielerische Weiterentwicklung, angemahnt. Die ist ausgeblieben. Angesichts des individuellen Talents, das der HFC aufbieten konnte, fehlte den Auftritten oft die Dominanz – gerade gegen kleine Gegner. Den Entscheidern fehlte das Vertrauen, dass Zimmermann die Probleme gelöst bekommt. Aus diesem Blickwinkel ist die Absetzung konsequent.
Sie ist zugleich aber auch riskant. Die vorzeitige Trennung bindet finanzielle Mittel, die nicht mehr in die Optimierung des Kaders gesteckt werden könnten. Zudem muss der Nachfolger die Ergebnisse, die Zimmermann geliefert hat, erst einmal wiederholen. Der Ergebnisdruck auf ihn wird von Anfang an enorm sein.