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Adli Lachheb Adli Lachheb: "Ich habe dem HFC viel zu verdanken"

30.06.2013, 20:58
Adli Lachheb
Adli Lachheb MZ Lizenz

halle/MZ - Mit Adli Lachheb kehrt ein Publikumsliebling zum HFC zurück. Der 26 Jahre alte tunesische Innenverteidiger absolvierte von 2008 bis 2010 insgesamt 63 von 68 möglichen Regionalliga-Einsätzen für die Rot-Weißen. Beim HFC entwickelte er sich zu einem Verteidiger mit Zweitliga-Format. Nach Stationen in Aue und Duisburg führt sein Weg jetzt wieder nach Halle. Mit Adli Lachheb sprach Karl Ebert.

Herr Lachheb, wann ist der Plan gereift, zum HFC zurückzukehren?

Adli Lachheb: Manager Ralph Kühne war bereits bei mir, als wir mit Duisburg den Klassenerhalt geschafft hatten und noch niemand etwas von Lizenzproblemen auch nur im Entferntesten ahnte.

In der zweiten Halbserie waren Sie beim MSV nicht mehr zum Zuge gekommen. War das der Grund, Kontakt zu Ihnen aufzunehmen?

Lachheb: Das hat Ralph Kühne sicher auch registriert. Ich war in der zweiten Halbserie mit Trainer Kosta Runjaic nicht mehr ganz auf einer Wellenlänge. Aber ich habe die Entscheidung des Trainers akzeptiert. Ich war eine zeitlang verletzt, unterdessen hatte sich die Mannschaft in einen Lauf gespielt. Und auf einer solch sensiblen Position wie der Innenverteidigung wechselt ein Trainer nicht jedes dritte Spiel. Das hat auch Sven Köhler beim HFC so gehalten. Trotzdem wollte ich in Duisburg bleiben.

Galt Ihr Vertrag beim MSV auch für die dritte Liga?

Lachheb: Nein. Ich hatte nur einen Vertrag für die zweite Bundesliga. Alles andere hätten wir jetzt neu verhandeln müssen.

Warum dann doch der Umschwung zum HFC?

Lachheb: In Duisburg haben sie in den letzten Tagen ständig etwas anderes erzählt. Mal waren alle sehr optimistisch, am nächsten Tag hatten die gleichen Leute wieder Zweifel, ob der MSV die Drittliga-Lizenz überhaupt bekommt. Das war mir alles zu unsicher und irgendwann musste ich mich entscheiden, schließlich ist die Vorbereitung ja schon vorangeschritten.

Sie werden in Halle nicht mehr viele Spieler treffen, die Sie aus ihrer ersten Zeit hier kannten und müssen sich an eine neue Mannschaft gewöhnen. Ein Problem?

Lachheb: Das macht mir nichts aus. Das musste ich in Aue auch. Und in Duisburg war es nicht anders. Ich weiß, dass Patrick Mouaya und Toni Lindenhahn noch da sind. Gegen einige andere habe ich letztes Jahr im DFB-Pokal direkt gespielt. Und Spieler wie Maik Wagefeld oder jetzt die Neuen Pierre Merkel und Sören Bertram kenne ich aus den Spielen in der zweiten Liga. Das ist kein völliges Neuland.

Immerhin ist der Trainerstab noch der alte. Können Sie sich noch an die Einheiten unter Sven Köhler erinnern?

Lachheb: Ich werde Sven Köhler nie vergessen, wie er mich in nur zwei Jahren zu einem Zweitliga-Profi entwickelt hat. Ich habe die Entwicklung des HFC in den letzten drei Jahren auch nie aus den Augen verloren. Was hier geschaffen wurde, ist großartig. Als ich gestern ankam, kam es mir so vor, als wäre ich nie weg gewesen. Ich freue mich auf die Stadt, auf die treuen Fans, das neue Stadion und eine tolle Mannschaft.  Foto: dpa