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Hallescher FC Hallescher FC: Neustart bei der Familie

Von max zeising 19.02.2014, 22:40
Pierre Becken (re.) und sein Cousin Marc-Andre Hatton.
Pierre Becken (re.) und sein Cousin Marc-Andre Hatton. Schulz Lizenz

Halle (Saale)/MZ - In der WG von Pierre Becken herrscht derzeit reger Betrieb. Für den Defensivspieler des Halleschen FC und seinen Teilzeit-Mitbewohner, Kapitän Daniel Ziebig, läuft seit ein paar Wochen die Mission Klassenerhalt. Und seit einiger Zeit gehört ein neuer HFC-Kicker zur Gemeinschaft. Der heißt Marc-Andre Hatton und ist sogar der Cousin von Pierre Becken.

Der Verwandte des Allrounders hat gerade eine Odyssee hinter sich. Bis zum Sommer 2012 spielte Hatton in der U-19-Bundesliga für Viktoria Köln und später für den Bonner SC. Doch dann zog er sich eine schwere Verletzung zu, die sich erst spät als Kreuzbandriss heraus. Nun greift er bei der zweiten Mannschaft des Halleschen FC neu an, für die am Sonntag mit dem Nachholspiel gegen Budissa Bautzen (Anstoß: 13 Uhr) die Winterpause endet. Hatton ist einer von drei Neuzugängen.

HFC-Arzt stellte die Diagnose

Dass er den Weg zurück ins Fußballgeschäft überhaupt wiederfand, ist ein Verdienst von HFC-Mannschaftsarzt Thomas Bartels. Denn erst er diagnostizierte die schlimme Verletzung. „Die Ärzte in Köln sagten nur, er habe irgendwas mit den Knochen. Sie stellten keine richtige Diagnose“, sagt Pierre Becken, der ihn deshalb Bartels vorstellte. Hatton absolvierte anschließend auch seine Reha in Halle und zog bei Becken und Ziebig ein.

Becken hält seinen Cousin für ein großes Talent: „Er ist ein zielstrebiger Fußballspieler, der irgendwann auch eine Alternative für die erste Mannschaft sein könnte.“ Auch wenn die beiden gegensätzliche Charaktere seien. „Ich bin ja auf dem Platz eher laut, Marc ist dagegen eher ein ruhiger Typ.“

Kader ist nun besser besetzt

Für HFC-II-Trainer Stefan Blank ist der Neuzugang ein Segen, ebenso wie die beiden anderen Winter-Zugänge Finn Peters und Marcus Wilsdorf. Der Oberligist hatte in Hinrunde mit argen Personalproblemen zu kämpfen und musste das Spiel gegen Schott Jena sogar absagen. „Zurzeit haben wir jedoch eine wirklich gut besetzte Trainingsgruppe“, freut sich Stefan Blank. Trotz des Abgangs von Juro Pejic, der zu Lok Leipzig wechselte.

Der Übungsleiter kann also guten Mutes in das Spiel gegen den Tabellenführer gehen. Und vielleicht spielt Marc-Andre Hatton schon am Wochenende eine zentrale Rolle in seiner Mannschaft. „Er ist ein Kreativ-Spieler für das Mittelfeld“, äußert sich Blank wohlwollend über seinen neuen Schützling. In der WG aber hat Hatton noch keine zentrale Rolle inne, wie Pierre Becken mit einem Schmunzeln verrät: „Er ist der Jüngste und muss deshalb im Haushalt ein bisschen mehr machen als die anderen.“