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Zweitliga-Lizenz Zweitliga-Lizenz: RB Leipzig muss nachsitzen

Von John Hennig 22.04.2014, 18:05
RB Leipzig gegen 1. FC Heidenheim am 26.03.2014 in der Red-Bull-Arena in Leipzig.
RB Leipzig gegen 1. FC Heidenheim am 26.03.2014 in der Red-Bull-Arena in Leipzig. dpa Lizenz

Leipzig/dpa - RasenBallsport Leipzig muss bei seinem Durchmarsch in die 2. Bundesliga nachsitzen. Zwar kann der ambitionierte Verein sportlich schon am Wochenende mit einem Sieg bei Hansa Rostock den direkten Aufstieg schaffen, wenn Verfolger SV Darmstadt 98 gleichzeitig verliert. Dafür möchte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) den Verein nicht in die 2. Bundesliga lassen, ohne dass sich RB Leipzig den geforderten Statuten annähert.
Am Dienstag erteilte die DFL den Leipzigern die Lizenz nur unter Bedingungen und Auflagen. Schon länger war bekannt, dass der Dachverband eine Grundsatzentscheidung treffen will und dabei Leipzig nicht ohne Widerstand durchwinken würde.

Vor allem die mangelnden Mitbestimmungsmöglichkeiten bei dem Noch-Drittligisten passen der DFL nicht, etwa die geringe Zahl der stimmberechtigten Mitglieder. Potenziellen neuen Mitgliedern sind hohe Hürden auferlegt. Zudem vereint ein eingesetzter Ehrenrat die Machtbefugnisse auf sich, alle drei Ehrenratler sind zugleich Vertraute der Führungsebene von Geldgeber Red Bull. Deshalb soll es Ende Januar auch eine Jahreshauptversammlung gegeben haben, auf der Leipzig seine Satzung angepasst hat. Bis jetzt ist aber weder bekannt, welche Änderungen dort vorgenommen worden sind, noch, wie die Bedingungen und Auflagen der DFL konkret aussehen.

Entscheidung Ende Mai

„Wir freuen uns, dass wir wie erwartet die Lizenz erhalten haben. Wir werden nun die Bedingungen und Auflagen prüfen und uns in den kommenden Tagen damit auseinandersetzen“, teilte der Verein auf dpa-Anfrage mit. Am 28. Mai erfolgt die finale Entscheidung durch den Lizenzierungsausschuss. Bis dahin muss RB Leipzig die Bedingungen erfüllen oder bis 29. April Beschwerde einlegen.

Durchgesickert ist zuletzt bereits, dass Florian Müller als Vorstandsvorsitzender von Oliver Mintzlaff abgelöst wird. Der ist seit langem Berater von Sportdirektor Ralf Rangnick. Während sich die Geschäftsführung seit der Diskussion um die Lizenz nicht äußert, hatte sich die sportliche Führung um Rangnick stets optimistisch gegeben. „Ich sehe das Thema unaufgeregt und bin mir sicher, dass es keine Probleme geben wird. Ich weiß, wie wir da aufgestellt sind“, hatte der 55-Jährige im März gesagt.

Keine Probleme in der 3. Liga

Für die 3. Fußball-Liga, die höchste Spielklasse des DFB, hatte Leipzig in der vergangenen Woche wie im Vorjahr ohne strenge Auflagen die Lizenz erhalten. Dabei müssen die Verantwortlichen lediglich bei Sicherheitsaspekten noch Unterlagen nachreichen. Zudem bestätigte der DFB auf Nachfrage, dass sich Leipzig bei der Lizenzierung für die 3. Liga „zur Umsetzung von aus Sicht des DFB erforderlichen Satzungsänderungen verpflichtet hatte“.