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  7. Fußball-EM: Wück schiebt Favoritenrolle an Frankreich zurück

Fußball-EM Wück schiebt Favoritenrolle an Frankreich zurück

Die bisher acht EM-Titel werden den deutschen Fußballerinnen im ersten K.o.-Spiel kaum etwas nutzen. Bundestrainer Wück sieht die Französinnen nach deren bisherigen Auftritten im Vorteil.

Von dpa 18.07.2025, 18:44
Bundestrainer Christian Wück beim Abschlusstraining in Basel
Bundestrainer Christian Wück beim Abschlusstraining in Basel Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Basel - Bundestrainer Christian Wück will nichts von der Favoritenrolle wissen, die Viertelfinalgegner Frankreich dem deutschen Team zugeschoben hat. Die acht Titel bei Europameisterschaften, die sein Kollege Laurent Bonadei als Begründung dafür aufführte, zählen für ihn „gar nicht mehr“. Dies sagte Wück bei der Abschlusspressekonferenz vor der Partie am Samstag (21.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel.

Däbritz letzte deutsche Europameisterin im Team

„Wir haben mit Sara Däbritz jetzt noch eine Spielerin dabei, die zuletzt Europameisterin geworden ist. Alles andere ist eine komplett neue Generation“, erklärte Wück. Die 30 Jahre alte Däbritz gehörte zu jener DFB-Auswahl, die 2013 den Titel holte, ist aber bei der EM in der Schweiz bisher nur Ersatzspielerin. Sie spielte insgesamt sechs Jahre bei Paris Saint-Germain und Olympique Lyon und wechselt in diesem Sommer zu Real Madrid. 

„Für mich zählen eher die Leistungen bei der Europameisterschaft. Wenn man auf die nackten Zahlen schaut, dann hatten die Französinnen neun Punkte in der Gruppenphase, wir sechs“, sagte Wück. „Deswegen sind für mich die Favoritinnen eher die Französinnen.“

Mindestens 8.000 deutsche Fans in Basel

Die bislang titellosen Les Bleues zählen nach ihren starken Leistungen zu den Topfavoriten. Deutschland hatte eine herbe 1:4-Niederlage gegen Schweden zum Vorrundenabschluss hinnehmen müssen. 

Im St. Jakob-Park werden 8.000 deutsche Fans erwartet. Wobei nahe der französischen Grenze auch Frankreich mit einer großen Anhängerzahl rechnet. „Die Vorfreude ist auf jeden Fall groß, wir können es kaum noch erwarten“, sagte Mittelfeldspielerin Elisa Senß. 

Zur notwendigen Umstellung in der Abwehr wollte sich Wück nicht detailliert äußern. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kapitänin Giulia Gwinn gleich zu Turnierbeginn fehlt dieses Mal auch ihre rotgesperrte Vertreterin Carlotta Wamser auf Rechts. 

Wück zählt die Qualitäten von Kett auf

Als wahrscheinlich gilt die Hereinnahme der erfahrenen Ex-Wolfsburgerin Kathrin Hendrich. Zudem könnte die erst 20 Jahre alte Franciska Kett vom FC Bayern ihr EM-Debüt geben. Zu ihren Qualitäten befragt, sagte Wück kurz und knapp: „Schnelligkeit, linker Fuß, Wille, Einsatzbereitschaft, Zweikampfverhalten.“