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WM-Qualifikation WM-Qualifikation: Verpatzte Starts der EM-Finalisten - Niederlande enttäuscht

07.09.2016, 12:50
Der Neu-Schalker Embolo (r.) feiert mit dem Frankfurter Haris Seferovic den Treffer zum 1:0 gegen Europameister Portugal.
Der Neu-Schalker Embolo (r.) feiert mit dem Frankfurter Haris Seferovic den Treffer zum 1:0 gegen Europameister Portugal. KEYSTONE

Richtig zufrieden kehrten die Fußball-Stars der Niederlande, Frankreichs und Portugals am Mittwoch nicht von den Länderspieltrips zurück zu ihren Vereinen. Zum Auftakt der WM-Qualifikation verpassten alle drei Top-Nationen die erhofften Siege, Europameister Portugal legte ohne Superstar Cristiano Ronaldo beim 0:2 in der Schweiz gar einen kompletten Fehlstart hin. Dass es EM-Finalist Frankreich beim 0:0 in Weißrussland unwesentlich besser erging, erfreute Coach Didier Deschamps nicht - er wertete das Unentschieden als „Rückschlag“. Das 1:1 zwischen Schweden und den Niederlanden war derweil für beide Teams nur ein mäßiger Neuanfang.

Denn in Solna sollten neue Zeitrechnungen beginnen. Für Gastgeber Schweden war es das erste Match nach der Ära von Superstar Zlatan Ibrahimovic, der nach einer schwachen EM seine Auswahl-Karriere beendet hatte. Die „Elftal“ ist auf Wiedergutmachungs-Tour nach einem schlimmen Sommer, in dem sie bei der Europameisterschaft nach der verpassten Qualifikation nur Zuschauer war. Aber die Laune wurde nicht besser: „Oranje wütend“, titelte der „Telegraaf“ am Mittwoch.

Frankreich nur 0:0 gegen Weißrussland

Vor allem ein aberkannter Treffer des ehemaligen Wolfsburgers Bas Dost in der Schlussphase erzürnte die Niederländer, die in Schweden dominierten, im Abschluss aber schwächelten. „Wir waren drei Klassen besser als Schweden“, haderte Stürmer Vincent Janssen. Heraus sprang aber nur ein Punkt, den Wesley Sneijders Treffer (67. Minute) sicherte. Marcus Berg hatte die Gastgeber überraschend in Führung gebracht (43.).

Leer ging indes die französische Star-Offensive um Antoine Griezmann und Olivier Giroud im weißrussischen Borissow aus. „So ist der Fußball“, kommentierte Coach Deschamps lapidar. „Um zu gewinnen muss man Tore schießen.“ Im Klassement der Quali-Gruppe A rangieren die Franzosen hinter Bulgarien, das sich gegen Luxemburg erst durch einen Treffer in der Nachspielzeit zu einem glücklichen 4:3 quälte. Die Niederlande und Schweden stehen gleichauf dahinter. Nur der Gruppensieger qualifiziert sich direkt für Russland 2018. „Das war die erste Schlacht, es bleiben noch neun“, rechnete Deschamps vor und warnte: „Das wird noch ein langer Weg, wir dürfen nicht zu viele Punkte liegenlassen.“

Portugal verliert ohne Ronaldo und Sanches

So geht es in der Gruppe B auch den Portugiesen, die sich in Qualis für Weltmeisterschaften zuletzt immer wieder schwer taten. In der Schweiz kassierte die Truppe ohne Ronaldo und Bayern-Talent Renato Sanches ein verdientes 0:2 durch die Tore von Schalkes Neuzugang Breel Embolo (23.) und Leverkusens Admir Mehmedi (30.).

„Spielt wieder hässlich!“ forderte die portugiesische Zeitung „A Bola“ in Erinnerung an die gewinnbringende Kampf-Taktik bei der EM im Sommer. Trainer Fernando Santos, der die erste Pflichtspiel-Pleite kassierte, blieb optimistisch: „Ich bin sicher, dass wenn wir erstmal anfangen zu gewinnen, weitere Siege folgen werden. Ich bin überzeugt, dass wir in Russland bei der Weltmeisterschaft dabei sind.“

„Es gibt noch viel zu tun“

Ein Dank der Portugiesen geht auf die Färöer Inseln, wo Gruppenrivale Ungarn nur zu einem 0:0 kam. „Seien wir ehrlich, wir spielen nicht gut“, analysierte Trainer Bernd Storck. „Es gibt noch viel zu tun.“

Etwas optimistischer darf Storcks deutscher Landsmann Michael Skibbe in die nächsten Aufgaben als Trainer der griechischen Auswahl gehen. Nach dem 4:1 in Gibraltar sagte er: „Das Ergebnis macht uns Mut für die nächsten zwei Spiele gegen Zypern und Estland.“ (dpa)