Vor seiner Amtszeit bei RB Leipzig Vor seiner Amtszeit bei RB Leipzig: Rangnick sagte Lahm und Lewandowski ab

Leipzig - Ralf Rangnick gilt als Spielerentwickler, der Stars wie Roberto Firmino, Luiz Gustavo, Kevin Kuranyi oder Per Mertesacker entdeckte und förderte. Im Laufe seiner Karriere generierte Rangnick so Marktwerte in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro. Doch nun gab der 57-Jährige vor dem Rückrundenauftakt von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt (So, 13.30 Uhr) preis, dass ihm auch einige prominente Spieler durch die Lappen gingen. Dass Rangnick als Nachwuchsverantwortlicher des VfB Stuttgart den 17-jährigen Ronaldo scoutete, war bekannt. „Sein Talent hätte sogar meine Oma erkannt”, sagt der Schwabe. Rangnick überreichte Ronaldo ein Trikot des VfB Stuttgart und empfahl die Verpflichtung dringend. Doch den VfB-Verantwortlichen war der Preis von sechs Millionen Dollar für den damals völlig unbekannten Stürmer zu hoch. So ging Ronaldo nach Eindhoven und startete dort seine Weltkarriere.
Während Rangnicks Zeit in Hannover (2001 bis 2004) wurde ihm auch ein gewisser Philipp Lahm angeboten. Der Trainer lehnte mit der Begründung ab: „So einen Spielertyp habe ich in Altin Lala schon.” Dass Lahm auch Potenzial als Linksverteidiger besitzt, zeigte er dann beim VfB Stuttgart, wo der Stern des Weltmeisters aufging.
Und auch bei einem weiteren derzeitigen Star des FC Bayern irrte sich Rangnick. Als der Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig noch bei der TSG Hoffenheim im Amt war, wurde ihm Robert Lewandowski angeboten. „Aber wir dachten damals nicht, dass sich Lewandowski gegen Demba Ba, Obasi und Ibisevic duchsetzen würde”, sagt Rangnick. Die TSG entschied sich gegen eine Verpflichtung, dafür schlug Borussia Dortmund und später der FC Bayern zu. Beim gemeinsamen Trainingslager von RB Leipzig und dem Rekordmeister im vergangenen Winter in Katar schauten Rangnick und sein Berater Helmut Groß Lewandowski dann etwas wehmütig beim Training zu.