Von "Prinz Poldi" bis "Radio Müller" Von "Prinz Poldi" bis "Radio Müller": Die Spitznamen unserer Nationalspieler

Manuel Neuer
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge nennt ihn liebevoll „Bär”. „Ich nenne den Manuel so. Weil er wie ein Bär im Tor steht und an ihm einfach kein Vorbeikommen ist. Ich war ja Stürmer, da musstest Du immer irgendwie am Torwart vorbeikommen. Und bei Manuel hätte ich große Probleme gehabt. Er füllt das Tor aus, dazu hat er die Gabe, bis zum letzten Bruchteil einer Sekunde stehen zu bleiben”, sagte Rummenigge 2011 der „Abendzeitung München”.
In der Regel wird Neuer von seinen Kollegen aber einfach „Manu” genannt. Vor allem während seiner Zeit auf Schalke hörte Deutschlands Nummer Eins auch auf den Namen „Schnapper”
Marc-Andre ter Stegen
Mittlerweile spielt der Ex-Gladbacher seit zwei Jahren beim FC Barcelona, trotzdem wird ter Stegen von seinen Kollegen in der Kabine noch immer „El Aleman”, also ”Der Deutsche”, genannt. Stören tut ihn das allerdings nicht.
Jerome Boateng
Der Innenverteidiger des FC Bayern München wird von Fans, Spielern und Trainern nur „Boa” gerufen. Nicht sehr kreativ, dafür aber zeitsparend.
Mats Hummels
Mats Hummels hört auf den wenig schmeichelhaften Spitznamen „Motzki”. Hintergrund dazu ist eine Fernsehsendung aus den frühen 90er-Jahren, in der der Protagonist, Friedrich Motzki, seinem Namen alle Ehre machte. Populär war die Serie nie, der Name wäre wohl vergessen worden, wäre der Fußball nicht gewesen. Denn zu Beginn seiner Karriere wurde Matthias Sammer, damals aufstrebender Jungnationalspieler und bekannt für seine Emotionsausbrüche, „Motzki” genannt.
Seine Nachfolge hat nun Mats Hummels angetreten. Der Innenverteidiger fiel in den letzten beiden Jahren häufig durch übermäßige Kritik an seinen Kollegen auf - und prompt wurde er zum neuen „Motzki”. Von der Boshaftigkeit des Fernseh-Originals ist Hummels mit seiner Kritik zwar weit entfernt, aber sei's drum: Ein so schöner Spitzname wie „Motzki” ist es wert, bewahrt zu werden.
Shkodran Mustafi
Schon seit seiner Jugend wird Mustafi „Donny” gerufen, weil sein Vorname Shkodran so schwer auszusprechen ist. Der Innenverteidiger mit albanischen Wurzeln hat damit allerdings kein Problem, er findet den Namen sogar ganz gut.
Benedikt Höwedes
Der Schalker Kapitän hat keinen richtigen Spitznamen. Gerne rufen seine Spielkameraden ihn „Benni”.
„Big Mike” und „Schlaubi” finden Sie hier.
Jonathan Tah
1,94 Meter groß. Robust gebaut. Der Nachrücker beeindruckt mit seinem imposanten Körper. Kein Wunder also, dass seine Leverkusener Kollegen Parallelen zum amerikanischen Football-Spieler Michael Oher, bekannt aus dem Hollywood-Spielfilm „Blind Side”, sehen. Deswegen wird Tah bei Bayer 04 nur als „Big Mike” betitelt.
Jonas Hector
Der Saarländer hat nicht nur in der Nationalmannschaft den Spitznamen „Schlaubi” verpasst bekommen. Auch beim FC nennen die Teamkollegen ihn so, weil er mit seiner Brille dem gleichnamigen Schlumpf ähnlich sieht. Eine ironische Anspielung auf seine ruhige und schüchterne Art ist sein zweiter Spitzname „Harry Hektik”. So wird der Außenverteidiger vor allem in Köln gerufen.
Emre Can
Der ehemalige U17-Bundestrainer Steffen Freund nannte Can bei der U17-WM in Mexiko im Jahr 2011 nur „Skipper”. „Emre ist der kompletteste U-17-Spieler, den ich je in meiner Karriere gesehen habe. Und ich habe einige Spieler gesehen. Er hat das Zeug, es nach ganz oben zu schaffen.”
Julian Weigl
Der Shootingstar von Borussia Dortmund wechselte im vergangenen Sommer vom TSV 1860 München zum BVB. In München wurde Weigl häufig einfach nur „Ju” gerufen.
Joshua Kimmich
Der Allrounder wird in der Münchner Kabine „Daniel” genannt. Der Name geht auf „Daniel Düsentrieb” aus den „Donald-Duck-Comics” zurück. Warum? „Ja, weil mir die Düse ging, hat mich Thomas (Müller, d. Red.) so genannt. Eigentlich war ich gar nicht so nervös, aber im Nachhinein sieht’s halt scheiße aus.” Hintergrund ist Kimmichs verschossener Elfmeter im DFB-Pokalfinale gegen Borussia Dortmund.
Wer versteckt sich hinter dem Spitznamen „Nemo”?
Toni Kroos
Während der WM 2014 in Brasilien taufte die brasilianische Presse Kroos „Garçon”, was auf Deutsch „Kellner” heißt. Grund dafür waren seine präzisen Pässe, die immer genau auf den Punkt kommen.
Sami Khedira
Wegen seiner spektakulären Vorstellung beim 3:0-Sieg gegen Hellas Verona im Januar 2016 verpasste die italienische Sportzeitung „Tuttosport” Khedira den Kosename „Jedi-Ritter ohne Laserschwert”.
Bastian Schweinsteiger
Der Kapitän der Nationalmannschaft hat viele Spitznamen. Am geläufigsten sind sicherlich „Basti” und „Schweini”. Den Namen „Schweini” hört der Mittelfeldstratege allerdings nicht so gerne. Vor allem während seiner letzten Jahre in München wurde Schweinsteiger von den Fans nur „Fussballgott” gerufen.
Bei seinem neuen Verein Manchsester United hat Schweinsteiger ebenfalls zwei Spitznamen. Wegen seiner ruhigen Spielweise wird er in England von vielen „The Calm” genannt. Der zweite Spitzname wird ihm nicht so gut gefallen: Wayne Rooney ruft den deutschen Nationalspieler wegen seines Nachnamens „Piggy”.
Mesut Özil
Dieser Spitzname gefällt dem Top-Scorer von Arsenal London nicht. Während seiner Zeit bei Real Madrid wurde er von seinen Kollegen häufig „Nemo” oder „Besugo” genannt. Besugo sind Speisefische, die als besonderes Charakteristika deutlich hervorstehende Augen haben. Offenbar sahen die Spieler Ähnlichkeiten zwischen Özil und den Fischen.
Mario Götze
Der Finaltorschütze wurde vor allem am Anfang seiner Karriere häufig „Götzinho” genannt. Dieser Spitzname gefällt Götze überhaupt nicht. „Der Spitzname ‘Götzinho’ existiert eigentlich nicht, und ich weiß nicht, woher der kommt”, gab der 24-Jährige vor einiger Zeit an. Von Freunden wird Götze häufig auch „Sunny” gerufen, wohl weil er fast immer ein Lächeln auf den Lippen hat.
Wer ist der „Torero” der Nationalmannschaft?
Julian Draxler
Der Wolfsburger hat wie Höwedes keinen richtigen Spitznamen. Von Kollegen und Trainern wird er einfach „Jule” genannt.
Andre Schürrle
„Schü”, der Spitzname des Wolfsburger Flügelstürmers ist wenig spektakulär oder originell, dafür aber mit Sicherheit einzigartig.
Thomas Müller
Ganz Deutschland weiß wie viel und gerne der Münchner redet. Aus diesem Grund wurde er von der Presse „Radio Müller” getauft.
Aber auch er hat einen weiteren Spitznamen, der noch kreativer ist: In China wird Müller seit dem vergangenen Sommer „Erwa” genannt. Übersetzt heißt das „Verrücktes Baby”. Der Name geht auf einen Promo-Film des FC Bayern München zurück, der für die in China sehr beliebte Handelsplattform „Tmall” produziert wurde. Durch das Video, auf dem Müller einen Schuhplattler tanzt, eroberte der Münchner die Herzen der asiatischen Fans.
Mario Gomez
In der vergangen Saison konnte man den speziellen Torjubel von Mario Gomez wieder häufiger sehen. Wegen dieses Jubels wird er in der Nationalmannschaft nur „Torero” genannt.
Lukas Podolski
Das ganze Land kennt Lukas Podolski als „Prinz Poldi”. Dieser Spitzname begleitet den Stürmer schon beinahe seine ganze Karriere. Er ist eine Anspielung auf Podolskis enge Verbundenheit zu seiner Heimat, der Stadt Köln, in der es jedes Jahr einen „Karnevalsprinzen” gibt.