Von De Bruyne über Draxler bis Schweinsteiger Von De Bruyne über Draxler bis Schweinsteiger: Die spektakulärsten Transfers des Sommers

Köln - Eigentlich sorgt der FC Bayern München jeden Sommer für die Schlagzeilen auf dem Transfermarkt. Dieses Jahr haben die finanzstarken englischen Klubs der Bundesliga die Show gestohlen und gleichzeitig viele Millionen für Topspieler in die Bundesliga gepumpt. Wir haben die spektakulärsten Transfers des Sommers mal zusammengefasst.
Kevin De Bruyne (75 Mio. Euro)
Das Wechsel-Theater um Kevin De Bruyne überschattete nicht nur den Saisonstart in der 1. Bundesliga, sondern zog sich wie ein Kaugummi über die komplette Sommerpause. Über Monate bemühte sich Manchester City intensiv um den Topscorer der vergangenen Saison, bis am vergangenen Wochenende der Deal endlich unter Dach und Fach gebracht wurde.
Für die Bundesliga-Rekordablöse von 75 Millionen Euro plus Bonuszahlungen wechselte der belgische Superstar zum englischen Vizemeister. Nicht mal der finanzstarke FC Bayern hätte den Mittelfeldspieler vom Wechsel nach England abhalten können, behauptet Martin Winterkorn, Vorstandschef der Volkswagen AG - und zudem Aufsichtsratsmitglied der FC Bayern AG.
Besonders das üppige Gehalt fällt dabei ins Auge. Bei den Citizens streicht De Bruyne jährlich 15 Millionen Euro ein.
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Julian Draxler (35 Mio. Euro)
Durch den Abgang von Kevin De Bruyne war der VfL Wolfsburg zum Handeln gezwungen. Irgendwie hatte der Rekord-Transfer des Belgiers auf die ganze Bundesliga Auswirkungen. Man kann von einem Dominoeffekt sprechen.
Ein neuer Spielmacher musste her. VfL-Manager Klaus Allofs wollte Julian Draxler, Wolfsburg bekam Draxler - die Ablöse für den Weltmeister liegt bei 35 Millionen Euro und könnte inklusive Boni auf 40 bis 42 Millionen steigen. Sein neuer Vertrag läuft bis 2020.
An Draxler war auch Juventus Turin stark interessiert gewesen, doch Wolfsburg konnte den italienischen Rekordmeister finanziell locker ausstechen.
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Heung-Min Son (30 Mio. Euro)
Aus heiterem Himmel verschwand Heung-Min Son aus der 1. Bundesliga. Tottenham Hotspur zahlt 30 Millionen Euro für den Südkoreaner, der vor zwei Jahren für zehn Millionen Euro vom Hamburger SV zu Bayer Leverkusen gewechselt war.
Ein lohnendes Geschäft für die Werkself, aber auch für den Bundesliga-Dino, der an dem Transfer mitverdient. Trotzdem hatte der Abgang des Stürmers einen faden Beigeschmack. Nicht nur die Bayer-Verantwortlichen, sondern auch einige Profis der Werkself hatten das Verhalten des Ex-Kollegen scharf kritisiert. Besonders Hakan Calhanoglu missfiel das Vorgehen von Sons Vaters. Er soll die treibende Kraft hinter dem Deal gewesen sein. Sein Motiv: Geld.
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Roberto Firmino (41 Mio. Euro)
Mit dem Wechsel von Roberto Firmino zum FC Liverpool dürften beide Seiten höchstzufrieden sein. Hoffenheim bezahlte 2011 vier Millionen Euro für den offensiven Mittelfeldspieler und kassiert nun das Zehnfache. Der FC Liverpool erhält im Gegenzug einen 23-jährigen Spielmacher mit Entwicklungspotenzial und Premier-League-Niveau.
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Charles Aranguiz (12 Mio. Euro)
Auf der Wunschliste von Bayer Leverkusen stand Charles Aranguiz ganz oben. Intensiv bemühte sich Rudi Völler um den chilenischen Nationalspieler, am Ende wurde die Beharrlichkeit der Werkself belohnt. 12 Millionen Euro überwies der Bundesligist an Internacional Porto Alegre. Der Copa-América-Sieger unterschrieb einen Vertrag bis 2020.
Jetzt kommen wir zum traurigen Teil der Geschichte: Noch vor seinem ersten Pflichtspieleinsatz verletzte sich der Neuzugang schwer. Beim Training zog er sich einen Achillessehnenriss zu und wird monatelang ausfallen. Somit ist für den zentralen Mittelfeldspieler die Hinrunde bereits gelaufen.
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Arturo Vidal (37 Mio. Euro)
Auch die Verpflichtung von Arturo Vidal sorgte im Umfeld der Bayern für Gesprächsstoff. Der Chilene stand nämlich schon 2011 auf dem Wunschzettel des Vereins, entschied sich dann jedoch entgegen aller Erwartungen für Juventus Turin. Karl-Heinz Rummenigge unterstellte dem Mittelfeldspieler damals Charakterlosigkeit: „Solche Spieler möchte ich nicht beim FC Bayern haben.“ Keine vier Jahre später erhält Vidal beim deutschen Rekordmeister einen Vertrag bis 2019.
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Johannes Geis (12 Mio. Euro)
Schalke 04 hielt sich in diesem Jahr auf dem Transfermarkt auffällig zurück. Die Verpflichtung von Johannes Geis ist zweifelsohne der Königstransfer der Königsblauen. Trotz zahlreicher anderer Angebote (FC Bayern, BVB und Borussia Mönchengladbach) entschied sich der defensive Mittelfeldspieler für eine Zukunft in der Veltins Arena.
Für zwölf Millionen Euro wurde der 22-jährige Freistoßspezialist vom FSV Mainz 05 losgeeist und soll im Ensemble von Trainer Andre Breitenreiter der Dreh- und Angelpunkt werden. Diese Rolle füllte er bereits mit Bravour bei den Rheinhessen aus.
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Javier Chicharito Hernandez (12 Mio. Euro)
Unter Trainer Louis van Gaal hatte Chicharito bei Manchester United keine Perspektive mehr. Der mexikanische Nationalspieler war bereits in der Vorsaison an Real Madrid verliehen worden, nun stürmt der 27-Jährige für Bayer Leverkusen.
Die Werkself ließ sich den Transfer geschätzte 12 Millionen Euro kosten. Der Angreifer war 2010 zu United gewechselt und sein Vertrag in Manchester lief noch bis 2016.
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Abdul Rahman Baba (20 Mio. Euro)
Der Wechsel des 21-jährigen Außenverteidigers ist für beide Seiten eine Bereicherung: Der FC Chelsea verpflichtet einen jungen Spieler mit Entwicklungspotenzial und in Augsburg darf man sich über eine vereinsinterne Rekordsumme von 20 Millionen Euro freuen. Dabei wurde Abdul Rahman Baba erst vergangenen Sommer für 2,5 Millionen Euro von Greuther Fürth losgeeist. Auf den ghanaischen Nationalspieler wartet nun neben der Premier League auch die Teilnahme an der Champions League.
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Bastian Schweinsteiger (18 Mio. Euro)
Der Abgang von Bastian Schweinsteiger zu Manchester United löste an der Säbener Straße einen Sturm der Entrüstung aus. Der alternde Kapitän der deutschen Nationalmannschaft spielte 17 Jahre lang für den Rekordmeister, musste sich zuletzt aber immer wieder mit der Reservistenrolle abfinden. Obwohl der Transfer des 31-Jährigen stolze 18 Millionen Euro in die Kassen des FC Bayern München spült, betrauern viele Fans den Verlust ihrer Identifikationsfigur.
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Douglas Costa (30 Mio. Euro)
Von Schachtjor Donezk wechselte der Brasilianer Douglas Costa zum FC Bayern. Der 24-Jährige kann sowohl Links- als auch Rechtsaußen spielen und soll die verletzungsanfälligen Flügelflitzer Arjen Robben und Franck Ribéry unterstützen. Im Supercup gegen den VfL Wolfsburg präsentierte sich Costa in herausragender Form und zählte zu den auffälligsten Akteuren. Gut möglich, dass der beidfüßige Kicker von Shaktar Donetsk auch längerfristig seine Position auf der linken Seite gegen den angeschlagenen Franzosen verteidigen kann.
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Sami Khedira (ablösefrei)
Sami Khedira verlässt die Königlichen und heuert bei Juventus Turin an. Der defensive Mittelfeldspieler laboriert zur Zeit an einer Oberschenkelverletzung und erhält bei den Italienern einen Vertrag bis Juli 2019. Khedira fand nach seinem Kreuzbandriss im November 2013 bei Real Madrid nicht mehr zu alter Form und könnte bei Juventus Turin die Lücke von Andrea Pirlo und Arturo Vidal füllen.
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Paulo Dybala (32 Mio. Euro)
In Deutschland kaum bekannt, wird Paulo Dybala in Fachkreisen bereits als neues Supertalent gehandelt. Kein Wunder also, dass Juventus Turin 32 Millionen Euro für den 21-jährigen Argentinier bezahlte, obwohl dessen Vertrag bei US Palermo kommendes Jahr ohnehin ausgelaufen wäre. Der Mittelstürmer erzielte vergangene Saison 13 Tore und könnte der „Alten Dame“ noch viel Freude bereiten.
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Arda Turan (34 Mio. Euro)
Der Wechsel von Arda Turan zählt definitiv zu den kuriosesten Transfers dieses Sommers: Weil der FC Barcelona in der Vergangenheit mehrfach gegen Statuten der FIFA bezüglich der Verpflichtung Minderjähriger verstoßen hatte, verordnete der Weltverband eine einjährige Transfersperre. Der spanische Topklub darf zwar weiterhin Spieler kaufen, aber erst 2016 für den Spielbetrieb anmelden. Somit muss Turan mehrere Monate pausieren. Der Stürmer fällt aber sowieso aufgrund einer Innenbandzerrung für unbestimmte Zeit aus.
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Christian Benteke (46,5 Mio. Euro)
Und wieder der FC Liverpool: Neben einer Ablösesumme von 41 Millionen Euro für Roberto Firmino zahlt der englische Traditionsklub die vereinsinterne Rekordsumme von 46,5 Millionen Euro an Aston Villa. Liverpool sichert sich mit der horrenden Summe die Dienste des robusten Mittelstürmers Christian Benteke, der in der abgelaufenen Saison 13 Treffer erzielte. Obwohl der Belgier nur einen Marktwert von rund 20 Millionen Euro besitzt, sahen sich die „Reds“ nach dem Abgang ihres vielumworbenen Topstürmers offenbar in Zugzwang.
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Raheem Sterling (62,5 Mio. Euro)
Der 1,70 Meter große Rechtsaußen vom FC Liverpool gilt mit gerade einmal 20 Jahren als absolutes Ausnahmetalent der Premier League und ist schon jetzt der teuerste englische Transfer aller Zeiten. Sterling erhält bei seinem neuen Arbeitgeber - Manchester City - einen Kontrakt bis Juli 2020. Der gebürtige Jamaikaner avancierte vergangene Saison zu einem der gefährlichsten Offensivspieler der Liga.
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Angel Di Maria (63 Mio. Euro)
Lange Zeit wurde der 27-Jährige Rechtsaußen mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht, entschied sich dann aber doch für einen Wechsel zu Paris Saint-Germain. Di Maria zählt zu den besten Mittelfeldspielern weltweit. Nichtsdestotrotz konnte der Argentinier den hohen Erwartungen von Chefcoach Louis Van Gaal nicht gerecht werden und darf sich nun auf Mannschaftskollege Zlatan Ibrahimovic freuen.
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Pedro Rodríguez (28 Mio. Euro)
Der englische Meister FC Chelsea gibt das Geld nach seinem Fehlstart in die neue Saison der Premier League weiter mit vollen Händen aus: Kurz nach dem Transfer von Abdul Rahman Baba (siehe nächste Seite) vom FC Augsburg stehen die Londoner, die nur einen Punkt aus zwei Partien geholt haben, unmittelbar vor der Verpflichtung des spanischen Welt- und Europameisters Pedro Eliezer Rodríguez Ledesma vom Champions-League-Sieger FC Barcelona.
Für den 28 Jahre alten Außenstürmer, der laut Medienberichten nur noch die medizinische Untersuchung absolvieren muss, will der Klub von Teammanager José Mourinho 28 Millionen Euro an Barca überweisen. An dem 51-maligen spanischen Nationalspieler, der neben WM (2010) und EM (2012) auch dreimal die Champions League gewonnen hat, war auch der englische Rekordmeister Manchester United interessiert gewesen.
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Danilo (31,5 Mio. Euro)
Bereits Anfang April gab Real Madrid die Verpflichtung des brasilianischen Nationalspielers Danilo bekannt. Der 23-Jährige vom FC Porto ist hinter Daniel Carvajal der wertvollste Rechtsverteidiger weltweit. Nur dumm, dass auch Carvajal in Diensten der Madrilenen steht. Danilo könnte also trotz einer Ablösesumme von 31,5 Millionen Euro erst einmal nur auf der Bank Platz nehmen.


















